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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2014

Neubau einer Grundschule und einer Kindertagesstätte im Wohngebiet W 5

Modellfoto

Modellfoto

Anerkennung

Fuchs und Rudolph Architekten

Architektur

Frank Kiessling landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf gliedert die Baumassen in fünf zueinander verschobene kubische Häuser. Durch die Anordnung der Gebäude entstehen gut proportionierte Eingangshöfe und logisch geordnete Frei- bzw. Pausen- und Freisportflächen.
Die Platzierung der Krippe im Norden ist denkbar und hält den Hol- und Bringverkehr aus dem Wohngebiet. Dennoch wäre aus städtebaulicher Sicht die dreigeschossige Schule zur Ausbildung des Randes im Norden besser.
Grundsätzlich wird durch die Dreigeschossigkeit der Schule, die zweigeschossige Kita und nicht zuletzt durch die Körnung der Bausteine selbst eine gute Maßstäblichkeit für den Ort und die Aufgabe entwickelt. Das insgesamt recht wirtschaftliche Flächenmanagement schränkt den Grünzug nur wenig ein. Die Einengung im Norden durch die Gebäudestellung der Kita ist an dieser Stelle gut vorstellbar.
Im Inneren der Schule werden die Funktionen den einzelnen Häusern sinnfällig zugeordnet. Die Ausbildung von Lernclustern ist zur Umsetzung neuer pädagogischer Lernmethoden grundsätzlich gut geeignet und lässt darüberhinaus aber auch konventionellen Frontalunterricht zu.
Die Verortung der Klassen in den Gebäudeecken schränkt jedoch die Zuschaltbarkeit und die Sichtverbindung zum Forum erheblich ein Die Atriumhöfe geben den zentralen, multifunktionalen Foren die wichtige und erforderliche natürliche Belichtung und erscheinen in ihrer Größe angemessen, wobei das geschlossenen Atrium baurechtlich erhebliche Probleme schafft. Einige Klassenzimmer sind erheblich zu klein und mit 8,60m Tiefe für eine einseitige Belichtung ungeeignet. In der Kita ist die zweigeschossige Anordnung der Krippe im EG und 1. OG ungünstig. Auch die Nachbarschaft von Krippe und Hort ist nachteilig, die Freiflächen sind etwas zu knapp bemessen. Dennoch hat die gewählte Typologie sowohl für die Schule als auch für die Kita im Inneren funktionale und räumliche Stärken. Diese Qualitäten werden bei der Baukörpermodellierung und dem äußeren Erscheinungsbild nicht erreicht.
Der Versuch der skulpturalen Ausformulierung der Baukörper wirkt zu unentschlossen und ist darüberhinaus mangels schlüssiger Begründung auch zu beliebig.
Die Kennwerte liegen leicht über dem Durchschnitt aller Arbeiten. Die einfache Struktur und gewählten Konstruktion lassen dennoch eine wirtschaftliche Umsetzung des Gebäudes erwarten. Insgesamt bietet die Arbeit eine gängige Typologie an, die aufgabenbezogene Originalität wird etwas vermisst.
Perspektive

Perspektive

Lageplan

Lageplan

Ansicht Ost/ Schnitt

Ansicht Ost/ Schnitt

Fassade

Fassade