Zentraler Platz

Städtebau und Architektur
Das Konzept zeigt eine differenzierte und plausible urbane Baustruktur, die als Addition von maßstabsgerechten Stadtbausteinen ein kleinteiliges, differenziertes Raumgefüge bildet.
Die verschiedenen Funktionen sind strategisch richtig in diese städtebauliche Grundstruktur eingebettet. Stadt L wird zur Markthalle (SB-Markt) erweitert, an der Ecke Birkunger-/Jahnstraße mit Dienstleistungen in 2 Obergeschossen prägnant ausgebildet.
Die Grundstruktur ermöglicht eine abschnittsweise Realisierung, so dass unterschiedliche Bedarfsentwicklungen bewältigt werden können. Der Rathausstandort mit Bibliothek ist so gewählt, dass keine weiteren Voraussetzungen (Abriss/Grundstückserwerb) geschaffen werden müssen. Die Gewerbeobjekte an der Birkunger Straße können zu einem späteren Zeitpunkt durch Neubau ersetzt werden, Ersatzstandorte werden im Vorfeld entwickelt nach Abriss der Westzeile.
Allerdings entfaltet das Konzept seine Qualität erst in einer möglichst vollständigen Umsetzung.
Die Grüne Achse wird als klar umrissener Promenadenbereich und Verbindungsachse zwischen Bahnhof und Jahnstraße geführt, der Teich wird über eine Terrassenlandschaft an diese Promenade angebunden.
Die Gebäude sind miteinander über Freiräume verbunden. Den zentralen Platz bildet der Eichsfeldplatz, der verkehrlich an die Birkunger Straße (über Boschpassage) und an die Konrad-Martin-Straße angebunden wird.
Vernetzungen über das Plangebiet hinaus sind angelegt.

Funktionalität
Zusammen mit dem Rathaus wird die zentrale Tiefgarage (Zufahrt über Birkunger Straße) errichtet. Für die Entwicklung des Rathauses in 2 Abschnitten wird vorgeschlagen, sofort das gesamte Bauprogramm umzusetzen und die zunächst überzähligen Räume zu vermieten.
Die Zonierung des Rathauses ist funktionsfähig.
Die Ergänzungsangebote scheinen der zu erwartenden Nachfrage angemessen, sie können in der relativ neutralen Baustruktur angepasst werden. Die Bauformen ermöglichen eine hohe Wohnqualität.

Freiraum
Obwohl der Grünzug relativ schmal geführt wird, ist er in seiner Zuordnung zu Promenade und Baufelder prägnant. Die Anbindung an die Grüne Achse südl. Jahnstraße ist funktionsfähig.
Die räumliche Struktur im bebauten Bereich mit vielen öffentlichen Plätzen bietet vielfältig Ansatzpunkte für differenzierte Begrünung und Nutzungen (Markt/Stadtfeste/Treffpunkte
etc.). Eine mittlere Achse bietet freie Sicht über den Eichsfeldplatz zum Teich.

Verkehr
Durch die hohe Urbanität werden fast ausschließlich Tiefgaragenplätze erschlossen über die Birkunger Straße angeboten. Die Zufahrt funktioniert und kann optimiert werden, ist jedoch auch wirtschaftlich zu betrachten.
Alle restlichen Zufahrten sind über mehrere Anbindungen der Birkunger Straße angedacht und teilweise problematisch.
Die Anbindung der weiteren Läden und Dienstleistungsbetriebe erfolgt über die Jahnstraße (Tiefgarage). Damit schafft der Verfasser im Zentrum verkehrsfreie bzw. –arme Bereiche, die
jedoch wirtschaftlich untersucht werden müssen, jedoch dafür eine hohe Aufenthaltsqualität darstellen.