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Verhandlungsverfahren | 02/2014

Universität Osnabrück, Forschungsbau – Center of Cellular Nanoanalytics Osnabrück (CellNanOs)

Lageplan

Lageplan

Zuschlag

Architekten BKSP

Architektur

Erläuterungstext

Der Neubau schließt sich als viergeschossige Erweiterung und markanter Abschluss der beste-henden Gebäude der Biologie an deren westliches Ende an. Er formuliert mit seiner Höhenstaffe-lung eine konsequente und spannende Fortführung der Dachlandschaft des Bestandes.

Unter Einhaltung der Baugrenzen nach Norden und Süden sowie unter Aufrechterhaltung der be-stehenden Feuerwehrzufahrt, die für den Neubau um ca. 2,50 m in westlicher Richtung verschoben wird, nutzt der Baukörper die maximale Fläche des verfügbaren Baufeldes aus.

Der Neubau positioniert sich so mit seiner nördlichen Kante deutlich wahrnehmbar vor der Flucht des Gebäudes 37. Zusammen mit dem Einschnitt im Erdgeschoss in der nord-östlichen Gebäude-ecke entsteht eine repräsentative Eingangssituation in unmittelbarer Nähe des Bestandes.

Die dreibündige Baukörperstruktur ermöglicht eine funktionale Organisation der Laboreinheiten. Die S2-Bereiche schließen dabei die Flure mit ein, so dass ein unkomplizierter Probentransport ermöglicht wird.

Die Grundrisse gliedern sich in eine „neutrale“ öffentlich-funktionale Zone im Anschluss an den Bestand sowie in den in sich geschlossenen Laborbereich westlich davon. Ein überdachtes Atrium versorgt die öffentliche Zone in allen Ebenen mit Tageslicht und sorgt für einen attraktiven Auftakt beim Betreten des Neubaus. Eine großzügige Freitreppe verbindet alle Ebenen auf kurzem Wege miteinander. Unmittelbar am Atrium angegliedert befindet sich eine einladende Kommunikations-zone mit einem multifunktionalen Tresen und Sitzgelegenheiten, an der die Wissenschaftler der verschiedenen Fachdisziplinen im informellen Gespräch und auf kurzem Wege Ihre neuesten Er-kenntnisse austauschen können.

Der geforderte neue Aufzug wird im Übergangsbereich zum Bestand hergestellt und erleichtert als Durchlader den Materialtransport.

Der Neubau basiert auf einem Raster von 1,15 m (Laborachse) und ist als Stahlbetonskelettbau mit einem rationalen Stützenraster von 6,90 m x 6,90 m geplant. Der Ausbau erfolgt mit leichten Trennwänden, im Laborbereich optional mit Systemtrennwänden. Dies ermöglicht höchste Flexibili-tät im Ausbau sowie die spätere Anpassbarkeit an neue Bedürfnisse.

Die Geschosshöhe im Erdgeschoss beträgt 4,20 m, um ausreichend Installationsraum für die hier aufwendigere Lüftungstechnik sowie für ggf. erforderliche Nachinstallationen zu erhalten. Die übri-gen Geschosse nehmen die Geschosshöhen des Bestandes von 3,90 m auf. Dadurch erfolgt der Anschluss an den Bestand im EG Ebenen gleich, im 1. und 2. OG mit einer Rampe.

Neben der Flexibilität in den Laborbereichen im EG und 1.OG bietet auch gerade der Grundriss der Büroebene im 2.OG höchste Flexibilität. Die Realisierung von Zellenbüros ist hier ebenso möglich wie Open Space - bzw. Kombibüros. Der dargestellte Vorschlag sieht hier eine kommunikative Offenheit mit zahlreichen Besprechungsmöglichkeiten vor, um auch hier den unkomplizierten Aus-tausch der Wissenschaftler zu fördern und anzuregen. Die großen Besprechungsräume im Zentrum der Ebene werden durch das Atrium sowie durch einen großzügigen Innenhof belichtet, der begrünt werden kann.

In der Fassadengestaltung formuliert der Baukörper eine Eigenständigkeit, die aus dem angren-zenden Bestand heraus entwickelt ist. Ein umlaufendes Ziegelband fasst das Volumen ein und nimmt die Materialität der Umgebung auf. Die Fensterbänder weisen eine Höhenstaffelung mit Oberlichtern auf, die die großen Raumtiefen der Laborbereiche belichten, wo es erforderlich ist. Sturz- und Brüstungsbereiche erhalten eine opake Verglasung (Paneele), so dass optisch eine großflächige Öffnung innerhalb des Ziegelbandes entsteht, die einerseits die Baukörperform unter-streicht und andererseits die an die zuletzt entstandenen Neubauten auf dem Campus erinnert.
Der Technikbereich im 3.OG fügt sich konsequent in die Fassadengestaltung ein.
Nordansicht

Nordansicht