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Begrenzt offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil | 09/2006

Neubau Landesamt für Finanzen, Dienststelle Landshut

Ankauf

Preisgeld: 6.750 EUR

Arc Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

Erläuterungstext

IDEE DER ISARHÖFE

Aufgrund der Hochwasserverhältnisse auf dem Grundstück wird auf die Herstellung von Tiefgaragen verzichtet, um aufwendige Hochwasserschutz- und Sicherungsmaßnahmen zu vermeiden. Die erforderlichen Parkplätze für das Quartier werden in einer offenen, durchlässigen und begrünten Hochgarage im Norden des Quartiers hergestellt. Die erforderlichen Publikumsbereiche werden auf dem Terrain- und Hofgeschoss hergestellt.
Es entsteht ein Verwaltungsquartier mit begrünten Innenhöfen als großzügige Fenster zum Grünraum. Die durch den mäandrierenden Baukörper geformten Innenhöfe werden um ein Geschoss angehoben, so dass der an seinen Aussenfassaden fünfgeschossige Baukörper viergeschossige Höfe erhält, die teilweise verglast werden können.


BAUSTRUKTUR / GRÜNSTRUKTUR

Die Baustruktur vermittelt zwischen der dicht bebauten Altstadt und den anschließenden Solitärgebäuden, eine großzügige Verbindung des Grünzuges vom Justizgebäude bis zu den Isarauen führt durch das Quartier.
Durch die zentrale Zufahrt zum Parkdeck wird ein autofreier Innenbereich mit hoher Aufenthaltsqualität für Fußgänger und der Möglichkeit einer Nutzung z.B. für Märkte erreicht.
An den Quartiersrändern entstehen jeweils mit Bezug zu den Gebäudeeingängen kleinere Vorplätze.


ISAR / GRUND- / HOCHWASSER

Die nahe Isar führt zu einem stark schwankenden Grundwasserpegel.Der Verzicht auf Tiefgaragen und Keller unter den Gebäuden bringt Vorteile, nämlich erhebliche Kosteneinsparungen (Verzicht auf Grundwasserschutz, Wasserhaltung, Wannenausbildung, Auftriebssicherung) und eine von den Zwängen eines Garagenrasters unabhängige Tragkonstruktion.


GEBÄUDEKONZEPT

Die Verglasung der Innenhöfe zur entlastet die Hoffassaden (Klima, Witterung, Winddruck) und ermöglicht die Nutzung solarer Energiegewinne.
Die Erschließung der Büroräume erfolgt im wesentlichen über zweibündige Büroflügel mit kurzen Wegen.Parteiverkehr findet im Hofgeschoss statt, hier und im Geschoss darüber ist die Bezügestelle untergebracht.
Poststelle, Archiv und Nebennutzungen liegen ideal für An- und Abtransport auf Geländeniveau.
Die beiden oberen Geschosse nehmen die Räume der Staatsoberkasse und der Geschäftstelle auf.
Konferenz- und Unterrichtsraum sowie Cafeteria befinden sich mit größeren Raumhöhen im obersten Geschoss.


GEBÄUDETECHNIK

Grundlage des Klimakonzeptes bildet eine Lochfassade mit ausgewogenem Verhältnis zwischen Speichmasse, Belichtung und Dämmung. Die Belüftung der Büroräume erfolgt frei über Kippfenster, zum Hof jeweils mit vorkonditionierter Aussenluft.
Sonnen- und Blendschutz wird durch an der Aussenfassade durch aussenliegende Vertikal-Markisen erreicht, über den Höfen für die Hoffassaden durch einen beweglichen textilen Sonnenschutz unterhalb der Verglasung.

Eine stille Kühlung der Büroräume erfolgt über thermoaktive Decken, die mit großer verfügbarer Speichermasse und der Nutzung der Grundwassertemperatur eine wirtschaftliche Konditionierung der Büroräume gewährleisten.

Die technische Versorgung wird durch vertikale Schächte an den Kernen und eine horizontale Verteilung jeweils im Bereich der Flure erreicht. In den Büroräumen kann auf abgehängte Decken verzichtet werden.