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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2013

Lessing-Stadtteilschule und Alexander-von-Humboldt Gymnasium - Modernisierung, Erneuerung und Erweiterung

Gesamt Übersicht

Gesamt Übersicht

Teilnahme / 1. Phase

Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

BKS Architekten GmbH

Architektur

archi 5

Architektur

Bunk & Münch Landschaftsarchitekten PartG mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Lessing Stadtteilschule und das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium sollen zu einem lebendigen, kulturellen und sportiven Mittelpunkt des Stadtteiles entwickelt werden.

Hierzu wird das gesamte Schulgelände in die Stadtteilstruktur und das Wegesystem eingebettet: Richtung Westen wird der Eingang der Lessingschule über die Straße Hanhoopsfeld mit dem Stadtteil Langenbek und Richtung Osten wird der Eingang des Alexander-von-Humboldt-Gymnasium über die Rönneburger Str. mit dem Stadtteil verbunden. (...)

Diese schulinternen Freiräume öffnen sich Richtung Süden zu dem angrenzenden öffentlichen Park mit Sichtbeziehungen - unter Beibehaltung des Baumbestandes - und schulinterne Zugangsmöglichkeiten.

Durch die vor und zurück springende gegliederte Gebäudestruktur sowie versetzte Wegeführung erhält die Achse eine Abfolge von unterschiedlichen Räumen, deren Ausstattung und Nutzung mit den jeweils angrenzenden Schulteilen korrespondiert: Mineralisch befestigte Räume sind mit ihren Spiel- und Bewegungsangeboten intensiv nutzbar. Durch Vegetation, Wasser und weichere Materialien wie Holz und Sportgummi geprägten Räumen laden mehr zum Verweilen, Beschauen und Lernen im Freien ein.

Den Eingangsbereichen sind jeweils unterschiedliche Plätze vorgelagert, die durch ihre differenzierte Gestaltung für eine Identifikation der Schüler mit ihrem jeweiligen Schulteil sorgen. (...)

Die natürliche Topografie wird als übergeordnetes Gestaltungselement genutzt: Gleichsam höhenversetzten Erdschollen liegen die einzelnen Niveaus übereinander und die über das gesamte Gelände verlaufenden Schollenkanten werden zu einem zusammenfassenden Gestaltungselement mit Aufenthalts- und Bewegungsangeboten.

Die Anordnung und Strukturierung der Gebäudemassen
Aufgrund der städtebaulichen Einbindung und um kostspielige Erdbewegungen zu vermeiden, folgen die Höhenlagen der Erdgeschosse (EG) und damit die Gebäudehöhen der einzelnen Schulbereiche dem natürlichen Gefälle. (...)

Der große Pausenhof liegt südlich der Bibliothek und leitet leicht ansteigend zum angrenzenden Park über, der durch schulinterne Zugänge nutzbar und durch Blickbeziehungen einbezogen ist.

Östlich anschließend folgen die Bereiche um das Gemeinschaftsgebäude: Die befestigten Flächen verbinden das Gebäudeinnere mit dem Außenraum, sie sind im Rahmen des Gemeinschaftslebens der Schule intensiv nutzbar. Die grünbestimmten Bereiche sind mehr intim gestaltet, Bepflanzung und Ausstattung laden einzelne Schüler und Schülergruppen zum Verweilen und konzentrierten Arbeiten ein. Südlich hiervon befindet sich der Schulgarten bzw. der Küchengarten, in dem Gewürze, Gemüse und Obst für die Schulkantine angepflanzt und kultiviert werden.

Die Aula, markant im öffentlichen Hauptbereich der Schule angeordnet, ist der Blickpunkt der zwei Wege, die von den Eingängen in das Gelände führen. Die Cafeteria wird nach Süden mit einem Holzdeck bis in den Park verlängert. Dieses Deck dient als leicht erhöhter Freisitz über Rasen- und Langgrasflächen, sowie den Beeten der Klassen.

Auf der Erdgeschosshöhe der alten und des neuen Gebäudes des Humboldt-Gymnasiums ergibt sich ein rauteförmiger Platz, welcher mit Treppen, Sitzstufen und Rampen zu dem leicht im Gelände abfallenden Obstgarten und Eingangsplatz an der Rönneburger Straße über leitet. Hier entsteht ein neuer repräsentativer Eingangsbereich. Es ergeben sich hier sehr differenzierte Nutzungsmöglichkeiten als Amphitheater, Sitz- und Aufenthaltsbereiche am bzw. über den Wasserflächen der Regenwasserversickerung sowie am Obstgarten mit vielfältigen Obstsorten. (...)

Die Identität der Schulen
Beide Schule und deren Teilbereiche unterscheiden sich durch ihre Kubatur und Materialität:

- Lessing Stadtteilschule : Holz und Glas um an die Kunst des Schauspiels zu erinnern
- Gemeinschaftsbereich: Beton und Glas
- Humboldt Gymnasium: Backstein und Glas als Referenz zu den Bestandsgebäuden

Durch die Proportionen der Gebäude und die einheitliche Gestaltung des Freiraumes wird der gestalterische und funktionale Zusammenhalt des Gesamtensembles hergestellt.

Die Verwendung von Versickerungswasser
Das anfallende Niederschlagswasser wird oberflächlich gesammelt, gereinigt und versickert bzw. für die Bewässerung des Schulgartens verwendet. Dieser Wasserkreislauf wird als Teil des pädagogischen Konzeptes gestalterisch inszeniert.

Die Gebäude der Lessing-Schule
Die Klassen sind aufgeteilt in zwei Cluster pro Etage, die sich um einen verbindenden 3 -geschossigen Luftraum legen. Durch die Blickbeziehungen sind Verbindungen denkbar, natürliche Beleuchtung und Belüftung schaffen ein angenehmes Raumklima.
Die Gebäudekubatur wird durch den Sporthallentrakt ergänzt. Hier können nach Schulschluss Vereine sportlich aktiv werden. Richtung Osten positioniert sich das Verwaltungsgebäude, eine gute Übersicht auf den Schulhof ist gesichert. Der Aufenthaltsraum der Lehrer dehnt sich auf die Terrasse im 1.OG aus und dient als Rückzugsmöglichkeit.
Die allgemeinen Klassenräume der Klasse 11-13. befinden im 1.Obergeschoss und die Schwerpunktklassen im 2. Obergeschoss.
Hier werden durch Lufträume, Gänge und Nischen in denen offene Differenzierung stattfindet, Rückzugsmöglichkeit und Verbindungen gleichermaßen geschaffen.


Das Gemeinschaftsgebäude
Alle gemeinsamen Funktionen sind in diesem Gebäude vereint.
Die Aula dehnt sich durch die Verwendung des gleichen Bodenbelags räumlich in den Außenraum aus. Die Gemeinschaftsbereiche von DSP und Bühne sind sinnvoll an die Aula angebunden und ermöglichen eine variable Raumnutzung.
Die Aula kann durch die im Süden liegende Küche angedient werden.
Die Musikräume im 1. Obergeschoss weisen eine nach Süden ausgerichtete Terrasse auf und laden zum Verweilen nach dem Unterricht ein. (...)
Perspektive von Süden

Perspektive von Süden

Funktionen

Funktionen

Schwarzplan zur Integration in die Umgebung

Schwarzplan zur Integration in die Umgebung

Schnitt

Schnitt

Modellansicht von Nord-West

Modellansicht von Nord-West