Neubau Kindertagesstätte mit Gemeindesaal

Die Anordnung der neuen Gebäude im nördlichen Bereich des Grundstücks entlang der Oelsnitzer Straße schafft mit der Kirche und dem Turm als „Gelenk“ eine winkelförmige Baugruppe, die einen sehr großzügigen, zusammenhängenden Freibereich erzeugt.
Dies ermöglicht eine ungestörte Blickbeziehung Richtung Saaletal und Steinbruch nach Süden und Osten. Durch die Ost-West-Ausrichtung der Gebäude wird die östliche Grundstücksausweitung geschickt genutzt. Der Turm wird freigestellt und Teil des neuformatierten, gut proportionierten Eingangshofs, von dem die Kindertagesstätte, das Foyer des Gemeindesaals und der rückwärtige Freibereich erschlossen werden. Durch die Gliederung der Baumasse in einzelnen Kuben und durch ein Spiel mit begründeten Richtungswechseln wird eine Leichtigkeit und heitere Anmutung erreicht.
Der Gemeindesaal mit einer annähernd quadratischen Ausformung ist vielfältig nutzbar und mit dem neuen Foyer gut mit der Kirche und mit dem Pfarramt verbunden. Das neue Foyer ist einladend und angemessen dimensioniert. Das Stuhllager ist gut situiert und bildet eine schlüssige Fuge zur Kirche. Dem Saal ist eine vielfältig nutzbare und großzügige Terrasse vorgelagert. Im weiteren Planungsprozess ist eine günstige Verbindung zu einer künftigen Küche und zu den weiteren Gemeinderäumen zu klären.
In der Kindertagesstätte sind die Gruppenräume mit vorgelagerten Terrassenbereichen ideal nach Süden ausgerichtet, wobei die Raumtiefen eine gute Belichtung gewährleisten. Die Nebenräume sind nach Norden orientiert und bilden eine Schutzzone zur vielbefahrenen Oelsnitzer Straße. Zentrum der Kindertagesstätte ist eine großzügige Halle, von der alle wesentlichen Räume erschlossen werden. Diese ist auch für Spiel- und Bewegungsangebote vielfältig nutzbar, von oben angenehm belichtet und verfügt zudem über einen direkten Ausgang zur Freispielfläche.
Die Gesamtgestaltung wird durch ein Wechselspiel von großen Fensterbereichen und geschlossenen Wandflächen bestimmt. Das vorgeschlagene Plattenmaterial mit seiner Farbabstufung und Fugenoptik entwickelt ein starkes Eigenleben und mindert die Ensemblewirkung.
Die Arbeit liegt bei den Kennwerten für Fläche und Rauminhalt im sehr guten Bereich und lässt einen wirtschaftlichen Bau und Betrieb erwarten.
Die Stellplätze westlich der Kirche sind gut umsetzbar.
Abstandsflächen:
Zu Fl.Nr. 1809/10: 3m vorhanden, notwendig ca.4m, somit ergibt sich eine Unterschreitung, die aber evtl. geheilt werden kann (Eigentümer Stadtwerke, Trafohäuschen).
Zu Fl.Nr. 1809: 0,5m vorhanden, nicht in Ordnung, die Abstandsflächenübernahme durch die Stadt Hof wird jedoch in Aussicht gestellt.
Zwischen Gemeindesaal und Kindergarten besteht ein Abstand von ca. 4m. Dieser Abstand ist brandschutztechnisch somit nicht ausreichend; das Problem kann aber wahrscheinlich geheilt werden, da ein Versatz zwischen den Fenstern der beiden Gebäude besteht.