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Offener Ideenwettbewerb (auch für Studenten) | 02/2014

AIV-Schinkel-Wettbewerb 2014: Spandau bei Berlin

ANERKENNUNGSPREIS STÄDTEBAU

Preisgeld: 1.000 EUR

Hannes Bäuerle

Student*in Landschaftsarchitektur

Philipp Maué

Student*in Stadtplanung

Christiane Kolb

Landschaftsarchitektur

Marius Jungblut

Student*in Stadtplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit schlägt eine Verlegung des Altstädter Ringes in Richtung Wallgraben vor. Vorge-sehen ist ein Verlauf als großzügigen Bogen zwischen Bahnhof und Falkenseer Platz, einge-spannt zwischen Rathaus und neu positioniertem Theaterbau. Auf ihrer Westseite wird die Straße in reduzierter Spurbreite durch eine einheitliche Baulinie begleitet. Auf ihrer Ostseite öffnet sie sich dagegen mit einem städtisch geprägten Freiraumband zum Wallgraben. Die Parallelführung von Gebäudeflucht, Straßenführung, Ufer- und Wasserfläche rahmt und in-szeniert die Spandauer Altstadt. Gleichzeitig werden der Mühlengraben und seine Uferberei-che aus ihrer rückwärtige Lage befreit und als attraktiver öffentlicher Raum wiedergewonnen.

Mit der Verlegung des Altstädter Rings entstehen entlang der angrenzenden Quartiere zu-sätzliche Bauflächen. Damit rückt die westliche Stadterweiterung näher an die Altstadt, ohne dabei die Maßstäblichkeit des Mühlengraben und seiner Randbebauung zu erdrücken. Die vorgeschlagene durchgehende Baulinie bietet zudem die Chance dem Altstädter Ring eine räumliche Fassung zu geben. Baufeldbezogen wird neben einer Nachverdichtung eine Er-gänzung um zeitgemäße Nutzungen sowie eine Abschirmung vor den Emissionen des Alt-stadtrings möglich.

Der Entwurf konzentriert sich auf eine Neuordnung der Westseite der Spandauer Altstadt und schlägt dazu eine Reihe von zurückhaltenden und präzisen Setzungen vor. Mit Rah-mung der Altstadt und der Inszenierung des Mühlengrabens verweist sie auf die besonderen Potentiale des Ortes. Gleichzeitig ermöglicht sie eine sehr selbstverständliche Arrondierung der angrenzenden Quartiere. Wünschenswert wäre eine sorgfältigere Ausarbeitung. Die vor-geschlagene Detaillierung des Freiraumbandes wird den Möglichkeiten des Entwurf nicht gerecht. In einer Kooperation mit der Fachsparte Landschaftsarchitektur hätte die Arbeit deutlich an Überzeugungskraft gewonnen.