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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2014

Bauliche Ertüchtigung der Schule zur Lernförderung

Modell

Modell

Anerkennung

F29 Architekten

Architektur

Blaurock LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

Landschaftsarchitektur

Engelbach+Partner Ingenieurgesellschaft Dresden mbH

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Qualität und Freiraumgestaltung

Der Wettbewerbsbeitrag sieht einen parallel zum Hang in West- Ost-Richtung angeordneten Baukörper vor. Das denkmalgeschützte Bestandgebäude bleibt in seinem Erscheinungsbild als städtebaulicher Solitär weitestgehend erhalten. An dem langgestreckten dreigeschossigen Schulbaukörper ist im nordöstlichen Bereich die Sporthalle winkeiförmig angeschlossen.
Im Obergeschoss schließt die bauliche Anlage mit einem einhüftigen Verbinder an das EG des Bestandsgebäudes an. Die städtebauliche Setzung überzeugt durch die Bildung eines harmonischen Gesamtensembles. Die klare Grundstruktur setzt sich im Inneren des Gebäudes fort. Das Freiflächenkonzept ist klar gegliedert und überschaubar. Die Zufahrt und der Fahrdienst erfolgt von Süden aus und sind gut gelöst. Die Zuwegung erfolgt in der historischen Nord- Süd- Achse in Richtung
Altbau auf einen Vorplatz, der sich auf einem Plateau zum Pausenbereich aufweitet. Von dieser Ebene werden sowohl Altbau, Schulneubau und Sporthalle erschlossen. Es wird dadurch eine eindeutige Adresse gebildet und die Identifikation mit dem Schulstandort ermöglicht. Die Barrierefreiheit der Zugangsebene ist nur bedingt gewährleistet, aber lösbar.

Architektur

Der nach Süden ausgerichtete Schulbaukörper ist in den unteren zwei Ebenen als einhüftige Anlage ausgebildet. Im Obergeschoss weitet sich dieser als zweihüftige Anlage aus und bildet so einen teilweise überdeckten Pausenhof. Das Untergeschoss wird von einer vorgelagerten Stützenreihe geprägt, die den Holzbau im EG und OG trägt und für einen baulichen Sonnenschutz sorgt. Im EG und
OG dienen umlaufende Balkone zum einen als Rettungswege, zum anderen ebenfalls der Verschattung der dort angeordneten Klassenräume. Die Balkone werden kritisch beurteilt, da sich diese im besonderen didaktischen Schulalltag als nur bedingt überschau- und kontrollierbar darstellen.
Wegen des erforderlichen Freihaltens der Rettungsbalkone wird ein erhöhter Wartungs- und Pflegeaufwand gesehen. Insgesamt lebt der Entwurf von Klarheit der Formen und Volumen, wird jedoch in seiner Länge als zu wenig differenziert empfunden.

Funktionalität

Die Erschließungszone wird über Oberlichter und Lufträume gut belichtet und bietet durch Bezüge zum Außenraum eine gute Aufenthaltsqualität. Die Lufträume werden jedoch wegen der Schülerklientel ebenfalls kritisch gesehen. Insgesamt sind gut proportionierte Raumfolgen entstanden, die funktionalen Zuordnungen sind gut gelöst. Die Sporthalle ist für den Vereinsbetrieb separat erschließbar. Die Sportflächen im Freibereich schließen folgerichtig im nördlichen Grundstücksteil an und dort das Schulgelände ab.
Im Bestandsgebäude sind die Fachklassen angeordnet. Die Werkräume liegen auf zwei Geschossen. Diese Zuordnung in der Aula ist nicht schlüssig und befriedigt nicht.

Konstruktion
Es ist eine Mischkonstruktion mit Stahlbeton-Untergeschoss und überlagerter innovativer Holzbetonverbundkonstruktion gewählt worden. Die Vorteile liegen in einer Gewichtsersparnis. Die Gründungslösung ist nicht weiter vertieft worden.
Probleme des Brandschutzes werden in der dreigeschossigen, nicht in Brandabschnitte unterteilten Halle gesehen.

Wirtschaftlichkeit
Die Werte für Bruttogrundfläche und Bruttorauminhalt liegen eher im oberen Bereich und lassen eine wirtschaftliche Umsetzung nur bedingt erwarten.

Insgesamt handelt es sich um einen Wettbewerbsbeitrag, der durch das Gebäudeensemble den Schulstandort eigenständig interpretiert.
Lageplan

Lageplan

Südansicht, Schnitt

Südansicht, Schnitt

Modell

Modell

Klimatik

Klimatik

Brandschutz

Brandschutz