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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2014

Philologicum - Zentralbibliothek für die Philologischen Fächer

Anerkennung

Preisgeld: 6.000 EUR

löhle neubauer architekten BDA pmbb

Architektur

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

Furche Geiger Zimmermann Tragwerksplaner GmbH

Tragwerksplanung

Bobran Ingenieure

Bauphysik

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser entwickelt eine eigenständige Raumstruktur, die die vorhandene Gebäudehülle von Gärtner in ihr Raumkonzept mit einbezieht und die Fassade auch von innen erlebbar macht.
Das Gebäude wird großzügig und einladend von Westen erschlossen, bezieht aber auch die Zugänge von der Ludwigstraße in ihr Raumkonzept mit ein. Auf sechs Ebenen werden Bibliothekslandschaften entwickelt, die einerseits eine große Flexibilität für die Möblierung ermöglichen, aber andererseits auch einer Beliebigkeit Vorschub leisten. Die indifferente Aufstellung der Regale erschwert die Buchordnungssystematik. Die Einzelarbeitsplätze an den Galerien stärken das Raumkonzept, bieten gute Ausblicke, wirken aber durch die Nähe der Regale teilweise beengt und wenig kommunikativ. Die funktionellen Erfordernisse im Foyer werden gut erfüllt. Dabei wird die Übersichtlichkeit der Medientheke sehr positiv gesehen. Man würde sich die Buchrückgabe direkt bei der Theke wünschen. Die expressive Gestaltung der Einbauten wird kontrovers diskutiert. Die Verwaltung wird günstig auch über eine Treppe von der Medientheke aus erschlossen. Der vorgeschlagene Raumverbund der Verwaltung ermöglicht vielseitige Organisationsformen. Die Bibliothek bietet eine gute und klare Orientierbarkeit.
Die Westfassade bietet eine gute Belichtung. Die vorgeschlagene Verschattung mittels Rohren erscheint nicht leistungsfähig und ästhetisch auch fragwürdig. Die Gestaltung bleibt im Allgemeinen und ist zu wenig differenziert. Die Weiterführung der vorgehängten Rohre in der Dachfläche ist auch bezüglich der Belange der Denkmalpflege kein guter Vorschlag.
Das konstruktive Konzept ist möglich. Die Gebäudetechnik bleibt im Ungewissen und ist nicht Teil des Entwurfskonzeptes auch wenn eine Vielzahl von Techniken zur Energieminimierung angeboten werden. Das Thema Luftführung ist nur schematisch dargestellt, findet aber keine Umsetzung im Entwurf.
Die Wirtschaftlichkeit des Vorschlages befindet sich im mittleren Bereich. Kritisch gesehen werden vor allem der hohe erforderliche Aufwand für die Gebäudetechnik und die Reinigungskosten.
Ein funktioneller Entwurf, der selbstbewusst mit dem vorhandenen Gebäude umgeht.