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Einladungswettbewerb | 03/2014

Gründerzentrum Hittisau

Teilnahme

Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Die Setzung des Gründerzentrums in Hittisau wird sehr stark durch die Bedingungen der topographischen Lage geprägt. Das Gebäude nutzt den großen Höhenunterschied zwischen der Nord- und Südseite geschickt aus, indem auf der tieferen Nordseite die Produktionshalle und auf der höher gelegenen Südseite der Büro- und Lagerbereich angeordnet wird.
Der vom Bebauungsplan vorgeschriebene längliche Baukörper mit einer maximalen Bautiefe von 18 Metern wird in 6 Meter breite Segmente geteilt. Es entstehen so Module von 100 m² Grundfläche, wobei jedes Modul Anteil an der Produktionszone und dem Bürobereich hat. Ein Verbinden der Module ist sowohl im Produktionsbereich wie auch im Bürobereich möglich. Durch die gewählte modulare Konstruktion ist zudem ein individueller Ausbau der Mieteinheiten gegeben.
Im Außenbereich ist dem Produktionsbereich ein großzügiger Vorplatz zugeordnet, vor den Büros auf der Südseite ist ein geschützter Aufenthaltsbereich vorgesehen.


Konstruktion und Materialisierung

Bei der Konstruktion des Gebäudes wurde auf sinnvolle ökologische Aspekte Wert gelegt. Außer der Bodenplatte und der den Hang stützenden Mauer aus Beton sind alle tragenden Teile aus Holz. Durch die Modulbauweise ist eine wirtschaftliche Konstruktion aus identischen Elementen möglich. Die Produktionshalle wird von Leimbindern überspannt, der Bürobereich wird ebenfalls aus vorgefertigten Holzelementen zusammengefügt. Durch das klare Traggerüst ist ein Höchstmaß an Flexibilität möglich.
Die Gebäudehülle wird ebenfalls als Holzkonstruktion ausgeführt.

Haustechnik

Die Produktionsflächen werden über eine Lüftungsanlage geheizt und gekühlt
Eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung liefert die Energie zur Nacherwärmung der Frischluft. Die Frischluftrate wird über die Luftqualität bewusst niedrig gehalten
Die mögliche Abwärme der Produktion wird mittels Erdsonden „kostengünstig“ als Luftwasser-Wärmepumpensystem genutzt.
Die Kühlung der Maschinen wird, sofern die Leistung energetisch nicht zu hoch ist, zumindest im Winter mit den Erdsonden abgeführt.

Die Bürofläche wird über Strahlungsflächen (Boden und/oder Decke) geheizt und gekühlt
Kontrollierte Be.- und Entlüftung zur Abdeckung der hygienischen Frischluft im Büro mit einer leichten Überdimensionierung zur Nutzung der Sommernachtkühlung
Vorbereitung der Dachflächen und Nutzung der Sonnenenergie über Photovoltaik.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt überzeugt in seiner prinzipiellen Grundidee der Erschließung und Zonierung des Volumens gerade auch in Zusammenhang mit der Geländesituation. Die Ausbildung der unterschiedlichen Vordachsituationen nord- und südseitig entwickelt auf subtile Art und Weise einen spannenden Baukörper. Die modulartige Konzeption ermöglicht die gewünschte Flexibilität in den Nutzungen. Die Art der Konstruktion verspricht eine gute Wirtschaftlichkeit. Die Kranbahntauglichkeit auch bei Kombination mehrerer Module ist gegeben. Die aus Sicht der Jury etwas zu geringe Höhe des Baukörpers von der Südseite her könnte einfach korrigiert werden. Das Volumen nützt die Grundstück ssituation bestens aus, jedoch fehlen im Entwurf die erforderlichen Mitarbeiter- und Kundenparkplätze. Bei einer Korrektur müssten die fehlenden Parkplätze sinnvollerweise entlang der Südfassade in rechtwinkliger Aufstellung berücksichtigt werden, was gravierende Auswirkungen auf die gesamte Konzeption hätte und wahrscheinlich einen neuen Entwurf zur Folge hätte.