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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2014

Um- und Neugestaltung von Straßen und Plätzen - Innenstadt Haupteinkaufsstraßen

Lageplan Innenstadt M1:500

Lageplan Innenstadt M1:500

3. Anerkennung

Station C23 - Büro für Architektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau

Architektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Scherzer Architekten Partnerschaft

Architektur

Erläuterungstext

Neumarkt bezieht seine Geschichte aus der Entstehung eines langgestreckten Handelsplatzes an der Wegeverbindung Nürnberg-Regensburg. Die Verbindung stellt auch heute noch eine wichtige touristische, sowie verkehrliche Verknüpfung dar.
Neben dem Wiederaufbau auf historischen Grundriss wird es für Neumarkt in Zukunft wichtig sein, ein eigenständiges Profil herauszubilden, welches neben aktuellen städtischen Themen wie Fairtrade und Umwelt bestehen kann und aufzeigt, „woher“ Neumarkt i.d.OPf. kommt.

Der Entwurf arbeitet die historische Situation heraus und inszeniert die Zonierung von aussen nach Innen. Der Besucher wird am Beispiel der Bahnhofstraße über einen Vorstädtischen Bereich zur historischen Altstadt geführt. Von den Vorplätzen der ehemaligen Tore gelangt er über den Torbereiche mit einheitlichem Plattenbelag auf die Obere bzw. Untere Marktstraße. Diese werden durch die Handelsfelder auf der breiten westlichen Seite der Straße begleitet. Der zentrale Rathausplatz wirkt durch seine Offenheit, ist multifunktional nutzbar und kommt ohne Niveauunterschiede aus.

Die aus der historischen Entwicklung entstandene Durchgängigkeit der Marktstraße wird ablesbar herausgearbeitet. Ein „helles Band“ verbindet die Vorplätze des Oberen und Unteren Tores. Der aus der Region stammende Bayerwaldgranit mit 10% Gelbanteil wird als bildprägendes Material in den vom Fußgänger dominierten Bereiche verwendet.


Die Entwicklung der Marktstraße mit heutigen Anforderungen an Barrierefreiheit und der Ordnung des MIV steht neben der Entwicklung einer idenditätsprägenden und ortsbezogenen Gestaltung.

Fünf Entwurfsebenen liegen der Zonierung der Marktstraße zu Grund:

1I Die Lage Neumarkts an der ehemaligen Handelsstraße wird über ein helles Band verdeutlicht. Dieses dient als lineares Orientierungelement, als sowie der Entwässerung. Das helle Band dient auf gesamter Länge der Entwässerung. Die Ausformung als Kantstein (3cm Höhendifferenz) und Rinnenstein (Bereich Rathausplatz) ermöglicht den Verzicht auf eine extra Gosse.

2I Die Entwicklung der Stadt aus der Lage an der ehemaligen Handelsstraße wird durch die begleitenden Handelsfelder verdeutlicht, die auch heute noch zum 'Markt halten' dienen. Gerahmt durch ein Bronzeband bilden sich Funktions- und Informationelemente aus diesem Band. Die Bronze assoziiert den Warenwert des Handelns und bringt ein edles und prägendes Material in die Innenstadt Neumarkts.

3I Eine weitere Besonderheit der Stadt Neumarkt ist der Baumbestand in der Innenstadt. Wenn auch nicht von Stadtgründung her bestehend, ist es heute doch ein bestimmendes und lohnenswert zu erhaltendes Element. Die Bestandsbäume werden nahezu komplett am jeweiligen Standort erhalten.

4I Die wegebegleitenden Brunnen vom 'Vor der Unteren Tor' bis nach dem 'Oberen Tor' sind Zeugen unterschiedlichster Zeitebenen Neumarkts. Die Inszenierung in eine Art „Brunnenstraße“ wird ergänzend mit zwei neuen Brunnen, einer zum spielen und einer nimmt die Skulptur 'Stehende' von Lothar Fischer auf. Somit setzt sich das Brunnenthema zukünftig bis zur Unterführung am „Neuen Markt“ im Norden der Innenstadt fort.

5I Der „Neue Markt“ steht dem Einzelhandel in der Marktstraße entgegen, bietet gleichzeitig aber auch die Möglichkeit die Parksituation auf das entstehende Parkhaus zu konzentrieren. Die Untere Marktstraße wird durch diese Nähe profitieren und es ergibt sich die Möglichkeit, den Verkehr in diesem Bereich der Innenstadt auf Anlieger und Busse zu konzentrieren. In der Oberen Marktstraße wird der MIV weiter durchgeführt und auf Höhe der Ulmergasse auf das westliche Erschließungsnetz geleitet. Ab diesem Abschnitt wird zukünftig ein offener und großzügiger Fußgängerbereich entstehen.
Plan 1-3 (Innenstadt und Bahnhofstraße M1:500)

Plan 1-3 (Innenstadt und Bahnhofstraße M1:500)

Plan 4-5 (Marktstraße M1:200)

Plan 4-5 (Marktstraße M1:200)

Plan 6-8 (Beleuchtungskonzept Innenstadt und Bahnhofstraße M1:500)

Plan 6-8 (Beleuchtungskonzept Innenstadt und Bahnhofstraße M1:500)