modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einstufiger begrenzt offener städtebaulicher Ideenwettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren mit Losentscheid | 07/2006

Städtebaulicher Ideenwettbewerb Steinweg

Wohnhof

Wohnhof

Ankauf

v-architekten GmbH

Architektur

Dirk Melzer Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Konzept:

- Schaffen von hochwertigen individuellen Einheiten in attraktiver innerstädtischer Lage
- extensive qualitätvolle Verdichtung durch Reduzierung der Wohndichte durch teilweise Rückbau der Gebäude um 2-3 Geschosse
- Bewusste Verknüpfung von Museum (Kultur) und Sorge (Konsum) über die Schnittstelle „Steinweg“ neue Passage Haus 10
- Kirche, Naturkundemuseum, Höhler und dazugehörige Gastronomie als touristisches Highlight weiterentwickeln Ausgestaltung des östlichen Hinterhofs zum „Höhlerhof“ mit Biergärten
- Paket aus aufeinander abgestimmten kleinen Maßnahmen, die unabhängig voneinander umgesetzt werden können

Städtebau:

Ziel ist es, durch aufeinander abgestimmte, kleinmaßstäbliche Maßnahmen die Attraktivität der innerstädtischen Lage am Steinweg deutlich zu erhöhen.
Durch den Kontrast der zwei unterschiedlichen Straßenseiten („Neue Altstadt“ Haus 1-7 / historische Altstadt Haus 2-22) wird der Steinweg zu einem interessanten, lebhaften Straßenzug der neue Impulse für die Stadt auslöst. Durch die strukturelle Aufwertung der Umfelder im westlichen und östlichen Bereich wird der Steinweg als lebendiger verkehrsberuhigter Straßenraum in der Altstadt von Gera profitieren.

[Umstrukturierung und Rückbau der Gebäude]
Durch den Rückbau und die Neustrukturierung der Häuser wird die Nutzungsdichte ca. um die Hälfte reduziert.
Die Erdgeschoßzone wird mit Teilbereichen des 1. Obergeschosses zusammengefügt. Durch diese Maßnahme, sowie durch die flexible, großzügige Grundrissorganisation des Erdgeschoß werden attraktive Flächen für Freiberufler (Wohnen und Arbeiten), für Dienstleistungsbetriebe oder Geschäfte (Häuser 1-7) oder Gastronomie (Haus 2-22) angeboten.
In den mittleren Geschossen werden großzügige Maissonettwohnungen mit flexiblen Grundrissen und individuellen Loggien zur Strasse und ins Grüne in die Plattenbaustruktur eingefügt.
Im Bereich der Häuser 1 – 7 werden die Satteldächer zurückgebaut. Die Obergeschoße werden zu Maisonette-Penthäusern mit großzügigen Dachgärten.
Die Staffelung der Geschosse in den Parzellen und die punktuellen Dachaufbauten betonen die lebendige Dachlinie, die sich in ihrer Körnigkeit auf die historische Bebauung der Altstadt bezieht. Von den Dachgärten öffnen sich attraktive Ausblicke auf die Altstadt von Gera.

[individuelle Fassaden]
Durch eine lebendige, maßstäbliche und auf den Bestand abgestimmte neue Fassadengestaltung wird einerseits auf die kleinteilige Bebauungsstruktur der Altstadt reagiert andererseits dem Steinweg ein neuen und modernes Gesicht verliehen.
Verspielte, auf den Maßstab des Steinwegs abgestimmte Dachlinien und die Betonung der Parzellen brechen die heutige monotone Fassadenstruktur durch größere, individuelle Öffnungen und Rücksprünge für Eingänge und Loggien auf.

[eindeutige Erschließung]
Die Erschließung der Gebäude erfolgt ausschließlich vom Steinweg, um dadurch eine eindeutige Zuordnung der Adressen und eine klare Unterscheidung zwischen Vor- und Rückseite zu erreichen. Die rückwärtigen Bereiche werden als attraktives Wohnumfeld bzw. als neuer Höhlerhof individuell gestaltet. (siehe unter Freiräume)


[Wegenetz]
Der Steinweg, „Hinter der Mauer“ und der neue „Höhlerhof“ wird in das vorhandene kleinteilige Wegenetz der Geraer Altstadt mit Durchgängen und Passagen eingebunden und stellt mit dem „Höhlerpfad“ eine neue attraktive Verbindung zwischen Sorge und Museum und Salvatorkirche her. Hier kann auf kurzem Weg die Stadtgeschichte Geras lebendig werden. Für das Haus Nr. 10 wird eine weitere Passage zwischen Steinweg und „Höhlerhof“ vorgeschlagen um die Hofseite differenziert und behutsam für den Stadtraum zu öffnen.


Freiräume – unterschiedliche Freiflächen klar definieren:

[Höhlerhof: in öffentliche Freiflächen mit einbeziehen]
Durch das Abfangen der vorhandenen Böschung wird der rückwärtige Bereich zum neuen „Höhlerhof“ erweitert. Die Struktur der unterirdischen Höhler wird in der Platzfläche durch gläserne Deckel, Licht und Bodenbelagswechsel erweitert. Durch die Einbeziehung in das Fußwegenetz durch die neue Passage unter Haus Nr. 10 und die Treppe zum Bereich Museum und Salvatorkirche öffnet sich der ehemalige Hinterhof differenziert dem öffentlichen Stadtraum, so dass eine attraktive Außenfläche für Gastronomie entsteht. Mit einem Eingang zu den historisch bedeutsamen Höhlern wird der Ort ein weiterer wichtiger Mosaikstein in der für Touristen interessanten Altstadt von Gera.

[grünes Quartier: „Hinter der Mauer“]
Die Hofsituation für die neuen und angrenzenden Wohnnutzungen werden als Wohnumfeld attraktiver gestaltet. Spielen, Verweilen und die Begegnung unterschiedlicher Generationen soll durch ansprechende Gestaltung ermöglicht werden. Die privaten Freiflächen wie Loggien, Terrassen und Dachgärten öffnen sich zur Hofseite. An das EG angefügte Terrassen definieren die privaten Freiflächen ohne sich zum öffentlichen Bereich abzuriegeln.
PKW- Anwohnerparkflächen unter Bäumen werden dezentral in die grüne Innenhoffläche integriert. Das Gleis der Straßenbahn wird in eine „Wiese“ eingebettet.


Bauten im östlichen Straßenzug Steinweg 2 – 22:
Die kleinteilige Struktur der Bebauung soll erhalten und strukturell verbessert werden. Die historische Bausubstanz soll durch behutsames Sanieren aufgewertet werden, die jüngeren Gebäude durch großzügige Grundrisse und individuelle Loggien und Dachgärten umgebaut werden.
Die Erdgeschosse und 1. Obergeschosse der parzellierten Bebauung werden für Gastronomie mit Außengastronomie zum Steinweg und Höhlerhof umgebaut. In den oberen Geschossen werden die kleinen Geschoßwohnungen zu größeren Maisonettewohnungen mit eigenen Loggien, Terrassen und Dachgärten umgebaut, um auch hier die Nutzungsdichte zu senken.


Haus Nr. 5 bis Nr. 7:
Die vorhandenen Plattenbauten werden durch die Reduzierung auf 3 bzw. 4 Geschosse mit punktuellen Dachaufbauten zurückgebaut. Die Erschließung der flexiblen Erdgeschosse mit Dienstleistungen bzw. Wohnen + Arbeiten sowie der Wohnungen erfolgt direkt vom Steinweg.
Die Wohnungen werden mit individuellen, offenen und flexiblen Grundrissen mit meist zweigeschossigen Typen in das Bestandsraster der Plattenbauten eingefügt. Zielgruppe für die Wohnungen mit Größen von 55 – 130 qm sind v. a. junge Paare, bzw. Familien sowie Singles und Senioren, die hohen Wohnkomfort mit attraktiven Freiflächen in einer Innenstadtlage dem Stadtrand vorziehen.
Die Staffelung der Geschosse in den Parzellen und die punktuellen Dachaufbauten betonen die lebendige Dachlinie, die sich in ihrer Körnigkeit auf die historische Bebauung der Altstadt bezieht. Von den Dachgärten öffnen sich attraktive Ausblicke auf die Altstadt von Gera.

Das Haus Nr. 7 erhält eine zentrale Erschließung mit Aufzug für seniorengerechtes Wohnen.


Verkehr und Erschließung:

[PKWs und Anlieferung]
Der Steinweg soll zukünftig ausschließlich für Anwohner und Anlieferungsverkehr bis zum Haus Nr. 7 und der Durchfahrt zu „Hinter der Mauer“ befahrbar sein. Die Anlieferung und das Be- und Entladen erfolgt über den Straßenraum Steinweg. Stellplätze im Strassenraum werden nur zum Be- und Entladen angeboten.
Die Parkierungsflächen im Bereich „Hinter der Mauer“ werden als ausschließliches Anwohnerparken eindeutig definiert, um Suchverkehr zu vermeiden.
Für Gastronomie und Anwohner des Höhlerhofs werden im Bereich Hinterhof Webergasse Stellplätze unter Bäumen vorgeschlagen.

[ÖPNV]
Die behindertengerechte Haltestelle „Hinter der Mauer“ wird in das kleinteilige Wegenetz der Geraer Altstadt integriert und die Straßenbahntrasse wohnverträglich in eine Wiese umgestaltet.

[Fahrräder und Fußwege]
Der Steinweg wird für Radfahrer zu einer attraktiven Querverbindung zwischen Große Kirchstraße und Leipziger Straße.
Durch den neuen „Höhlerpfad“ (Sorge – Hinter der Mauer – Steinweg – Höhlerhof – Museum – Salvatorkirche) mit Passagen, Gassen und Wegen wird Stadtgeschichte erlebbar.
Wohnhof

Wohnhof

Höhlerhof

Höhlerhof

Höhlerhof

Höhlerhof

Konzept Plattenbauten

Konzept Plattenbauten

Konzept Plattenbauten

Konzept Plattenbauten

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

konzeptioneller Schnitt Steinweg

konzeptioneller Schnitt Steinweg

konzeptioneller Schnitt Steinweg

konzeptioneller Schnitt Steinweg

Gestaltungsplan

Gestaltungsplan

Gestaltungsplan

Gestaltungsplan