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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2014

Stadtteilzentrum und Stöckener Markt

Blick über den Platz auf das Gebäude

Blick über den Platz auf das Gebäude

Anerkennung

TCHOBAN VOSS Architekten GmbH

Architektur

JKL PartG mbB Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Prof. Dirk Junker & Lennart Harmeling

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Wettbewerb Stadtteilzentrum und Stöckener Markt // "Alle unter einem Dach"

1. Städtebau und Architektur
An vertrauter Stelle entsteht das neue Stadtteilzentrum am Stöckener Markt und bildet den südwestlichen Abschluss des Ensembles aus Marktrandbebauung, St. Christophorus-Kirche, Ladenzeile und dem Marktplatz selbst. Der markante Klinkerbau mit den gefalteten Satteldachflächen formuliert einen ungleichschenkligen Gebäudewinkel, in dessen Zentrum sich der großzügig verglaste Eingang in das Foyer des Stadtteilzentrums Stöcken auf den Vorplatz öffnet.

Das Baumkarree als "Schattendach" ist der Treffpunkt im Außenraum. Im lichten Foyer orientieren sich die Besucher im Uhrzeigersinn zu den Nutzungsbereichen Stadtteilladen mit Lesecafé, Leckerhaus mit Gruppenraum, Spielterrasse und Speiseraum, dem Veranstaltungssaal als multifunktional nutzbaren, teilbaren Erlebnisbereich sowie den Räumen des Stadtteilkulturzentrums. Zur Hogrefestraße und dem westlichen Stadtquartier markiert der höchste Teil des Ensembles gut sichtbar das neue Kommunikationszentrum in Stöcken.

Die höhengestaffelte Fassade mit den Fenstern, die von hinterleuchteten Glasfeldern gerahmt sind, signalisiert den Versammlungsraum bei Tag und bei Nacht im Quartier. Im unteren direkten Einsichtbereich wird dort der Sichtschutz mit satinierten Glasflächen gewahrt, die eine gleichmäßige Lichtstreuung begünstigen. Der teilbare Saalbereich mit erhöhter Bühne wird von mit Glas ausgefachten Holzbindern überspannt. Der verbleibende Deckenhohlraum dient der Installations- und Lüftungsführung von und zur Technikfläche am Bühnenhaupt. Die rhythmisch gefalteten Dachflächen ermöglichen im Foyerbereich vor den Saaleingängen zusätzlich Oberlicht aus den Dachfenstern. Das lichte Foyer kann als Saalerweiterung, Verteilerfläche oder Ausstellungsbereich mit ausreichend bemessenen Verkehrsflächen für den Aufenthalt von bis zu 340 Personen vielfältig genutzt werden.

Alle Funktionen sind ebenerdig und barrierefrei angeordnet. Der Verzicht auf Treppen, Aufzug und abgetrennte Nutzflächen im Obergeschoss ist bewusst gewählt als Angebot, die Zugänglichkeit zu den Räumen allen Personengruppen zu ermöglichen. Eine max. 6 % steigende Rampe und Ausgleichsstufen erschließen das 80 cm erhöhte Niveau der Bühne mit Gruppenraum (Umkleide). Die nach Süden verglaste Zone verbindet sich mit dem Außenraum des Spielplatzes. Auch das Leckerhaus profitiert von der Zugänglichkeit über eine pergolagedeckte Terrasse zum Spielplatz. Alle Räume des Leckerhauses haben Tageslichtbezug in das Quartier, sind erlebbar von innen wie außen. Der Stadtteilladen adressiert sich mit seiner Lage zum Vorplatz ebenfalls als eigenständig wahrnehmbare Nutzung. Zum Foyer hin sind beide Bereiche mit großflächigen Glasfronten wie eine räumliche Erweiterung unter den gefalteten Dachflächen geplant.

Zu Gunsten der maximalen Ebenerdigkeit aller Nutzungsbereiche sind 2 Bäume an der Ecke Eichsfelder Straße/Hogrefestraße gefällt worden. Die Geste des den Vorplatz schützenden, aber auch raumbildenden Winkels hat hier den Vorrang, zumal das schöne Baumkarree mit Lesecafé dadurch in seiner Bedeutung gestärkt wird.

2. Städtebau und Freiraum
Um so vielfältig wie möglich nutzbar zu sein, braucht ein Platz Raum zur Entfaltung. Der Kirchhof, der Marktplatz und der Vorplatz des Stadtteilzentrums stehen im Stadtgefüge in enger räumlicher Verbindung und werden nun als ein Ganzes erfahrbar.

Der Marktplatz als verbindendes Element schließt den Kirchhof und den Vorplatz des Stadtteilzentrums zusammen. Wie bisher wird auf einem Teil des Stöckener Marktes geparkt werden. Um der Bedeutung als großzügigen Stadtplatz gerecht zu werden, wird die Stellplatzanordnung optimiert und nun direkt von der Eichsfelder Straße erschlossen. Sie wird lediglich durch metallene Markierungswarzen abgezeichnet, um eine große Platzebene zu erzeugen.

Um der neuen Raumordnung gerecht zu werden und eine lichte Mitte zu schaffen, ist es sinnvoll, einige wenige Bäume auf dem Marktplatz im sonst grünen Stadtteil Stöcken zu fällen. An anderer Stelle wird der Baumbestand der Platanen ergänzt, um einen Teil des Marktplatzes mit einem geschlossenen, grünen Dach zu bestellen.

Die vorhandene Brunnenanlage bezieht die bestehenden Oberflächen ein. Das Thema "Aufbrechen vorhandener Strukturen" wird bei einer Neugestaltung des umliegenden Platzes mit einer anderen Oberflächenmaterialität nicht mehr klar ablesbar sein und ist anzupassen. Die durchaus aktuelle Thematik und Leitidee wird auch bei der Umgestaltung der Anlage beibehalten. In diesem Zusammenhang nimmt der Brunnen auch künftig an seiner zentralen Position einen hohen Stellenwert ein.

Im Norden des Marktplatzes führt eine lange Bank- und Leuchtenreihe den Besucher auch in der Dunkelheit. Den Schlusspunkt dieser Achse bildet auf der anderen Seite der Moosbergstraße der Vorplatz der St. Christophorus-Kirche mit Kirchhof.

Auch an der Westseite des Marktplatzes wird eine Reihung von Leuchten und Bänken zu einer Achse zusammengefasst. Diese führt über die Eichsfelder Straße bis auf den Vorplatz des Stadtteilzentrums.

Damit wird der Straßenraum künftig als Teil des Platzraumes erlebbar. Durch die einheitliche Materialität gelingt es, die Fahrspuren als einen Teil der Platzebene zu erfassen. Somit tritt der motorisierte Querungsverkehr in den Hintergrund und die zunächst einzelnen Teilbereiche wachsen zu einem attraktiven Platz zusammen.

Der Vorplatz wird über einen "breiten Pflasterteppich" mit dem Marktplatz verbunden. Ein ebener Belag verschieden großer Rechteckplatten, gerahmt mit einer Zeile aus großformatigen Betonplatten in Trapezform, führt den Besucher zum Stadtteilzentrum und auf den Marktplatz. Den Auftakt der Pflasterung schafft eine intarsienhaft eingelassene, wassergebundene Fläche. Ausgestattet mit Sitzelementen fordert diese zum Boulespielen unter den bestehenden Eichen auf. Die weite Platzfläche wird mit Klinkern in wildem Verband neu gestaltet.

Der Außenbereich des Lesecafés wird dem Vorplatz zugeordnet. Zusammen mit dem Stadtteilzentrum deutet der Bücherschrank einen offenen Raum an, der zum Verweilen einlädt.

Eine Reihe von Fahrradparkern an der Kopfseite des Gebäudes bietet Aufstellmöglichkeit für die Besucher des Stadtteilzentrums. Weitere Fahrradparker werden für die Gäste des Leckerhauses und Lesecafés geschaffen und unmittelbar dem Nebeneingang dieser Einrichtungen zugeordnet.

Durch eine Klinkermauer, mit schmalen Lücken gelöst von der Fassade, wird ein zusätzlicher Lichthof gebildet. Hier wird als kleiner japanischer Schaugarten ein Blickfang geschaffen, der vor allem aus dem Veranstaltungssaal zu betrachten ist. Von außen ist dieser nur durch schmale Lücken zwischen Fassade und Mauer zum Teil einzusehen und erregt Aufmerksamkeit und die Neugier, den Ort zu entdecken.

Der rückwärtige Bereich des Stadtteilzentrums wird zum Spielgarten aufgewertet. Die Holzterrasse des Leckerhauses auf der Südseite ist vielfältig nutzbar und wird um ein Holzpodest ergänzt. Dieses kann als kleine Bühne unter freiem Himmel genutzt werden oder einfach nur um in der Sonne zu dösen. Beete, eingefasst mit Hecken, sorgen für Sichtschutz für die zu dieser Seite ausgerichteten Gruppenräume. In der großen Grünfläche an der Südostecke des Stadtteilzentrums ist ein dem Leckerhaus zugeordneter Kräutergarten denkbar. Dieser kann durch einige Obststräucher ergänzt werden.

Zentrale Elemente, wie der Bolz- mit Basketballplatz bleiben erhalten. Die Spielgeräte werden neu geordnet, dabei wird Brauchbares wieder verwendet. Um das Nebeneinander von Spielplatz- und Bolzplatzbereich zu stärken und zu gliedern, lädt ein langer Sitzblock Zuschauer sowohl zum Beobachten beim Bolzen als auch beim Spielen ein. Als Fortsetzung der Friedhofsmauer wird als Abgrenzung zur Stadtbahnlinie mehrere gleich große Mauerelemente mit Aussparungen errichtet. Die Lücken werden in Anlehnung an den Gehölzbestand auf dem Vorplatz mit Säuleneichen besetzt.

3. Technisches und energetisches Konzept
Für die Technische Gebäudeausrüstung besteht die Aufgabe, ein energetisch höchst wirksames Versorgungskonzept zu entwickeln, welches den Anforderungen und Nutzungen des Stadtteilzentrums Rechnung trägt und neben möglichst geringen Betriebskosten auch eine kostengünstige Herstellung in Bezug auf die Investitionskosten ermöglicht.

Zur Aufwandsminimierung und im Hinblick auf möglichst geringe Investitionskosten erfolgt keine separate Verbrauchserfassung für die verschiedenen Nutzungsbereiche innerhalb des Gebäudes.

Das Gebäude wird mit Trinkwasser versorgt. Ein ausreichend dimensionierter Trinkwasserhausanschluss ist vorhanden. Im Rahmen der Planung der Trinkwasserversorgung wird darauf geachtet, dass die Vorgaben der Trinkwasserverordnung eingehalten werden. Zur Vermeidung von Stagnationen in Zeiten der Nichtnutzung (Trinkwasserhygiene) und zur Reduzierung von Energieverlusten durch Vorhaltungen wird auf eine zentrale Warmwasserbereitung für das gesamte Gebäude verzichtet. Dezentrale Warmwasserbereitungen in Form von elektrisch betriebenen Durchlauferhitzern stellen den relativ geringen Bedarf sicher.

Die im Grundriss ausgewiesenen Sanitärräume, die den Anforderungen nach DIN 18040 gerecht werden, werden entsprechend ausgestattet.

Hinsichtlich der Ableitung von Schmutz- und Regenwasser wird davon ausgegangen, dass ausreichend dimensionierte Anschlüsse an die öffentliche Abwasserableitung zur Verfügung gestellt werden können. Regenwasserrückhaltungen sind nicht Gegenstand der Betrachtung. Grundsätzlich ist geplant, dass sämtliches Regenwasser außenliegend vom Dach abgeführt wird.

Die für die Küche erforderliche Fettabscheideranlage nebst der dazugehörigen Hebeanlage wird in der Außenanlage als "Technische Anlage in der Außenanlage" (KG 500) vorgesehen.

Für das Bauvorhaben seht ein Fernwärmeanschluss zur Verfügung. Es wird vorausgesetzt, dass dieser zu mindestens 50 % Energie aus Abwärme oder Kraftwärmekopplung im Sinne des EEWärmeG (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz) liefert, sodass vor dem Hintergrund der Anforderungen des EEWärmeG keine weiteren regenerativen Energiequellen zwingend erforderlich sind. Grundsätzlich wird vorausgesetzt, dass der Fernwärmeanschluss einen derart günstigen Primärenergiefaktor bereitstellt, der es anlagentechnisch ermöglicht, den Anforderungen hinsichtlich des gewünschten Passivhausstandards gerecht zu werden. Für das gesamte Bauvorhaben ist geplant, die Beheizung über die Lüftungsanlage vorzusehen. Sollte sich im Ergebnis der Heizlastberechnung herausstellen, dass die Deckung der Heizlast ausschließlich über die Lüftungsanlage in verschiedenen Räumen nicht möglich ist, erhalten diese Räume zusätzlich ein Flächenheizungssystem in Form einer Fußbodenheizung.

Zur Be- und Entlüftung des Gebäudes kommt eine kontrollierte Lüftungsanlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad zum Einsatz, welche sämtliche Bereiche des Gebäudes versorgt.

Für den Saal und das Foyer wird die Lüftungsanlage über Volumenstromregler bedarfsgerecht steuerbar hinsichtlich der Luftmengen ausgestattet, um der Nutzung und damit einhergehend dem unterschiedlichen Bedarf an Luftmengen Rechnung zu tragen. Im Normalbetrieb (keine Nutzung für Veranstaltungen) erfolgt lediglich eine Grundlüftung dieser Bereiche. Für die Küche wird eine separate Lüftungsanlage für die Zu- und Abluft vorgesehen. Auch diese Lüftungsanlage wird mit einer entsprechenden Wärmerückgewinnungsanlage ausgestattet, wobei ausdrücklich darauf geachtet werden muss, dass hier keinerlei Umluftbetrieb zur Ausführung kommt. Zur natürlichen Reduzierung von Wärmelasten im Sommerfall wird eine Nachtauskühlung über öffenbare Elemente (Fensteroberlichter) in der Fassade vorgesehen.

Zur Kühlung werden Erdsonden vorgesehen, die eine natürliche Kühlung ermöglichen und die entsprechenden Register der Zuluftanlage mit Kälte versorgen, um eine Kühlung über die Lüftungsanlage zu ermöglichen. Des Weiteren wird für den Serverraum eine klassische Splitkälte vorgesehen, um hier die Betriebssicherheit zu gewährleisten.

Bei dem Gebäude handelt es sich vor dem Hintergrund der Größe und Nutzung des Saals sowie des Foyers um eine Versammlungsstätte. Aufgrund der Fläche gehen wir davon aus, dass auf eine mechanische Entrauchung verzichtet werden kann. Baulich erfolgt die Herstellung von Entrauchungsflächen, die 1 % der Grundfläche als geometrische Öffnung in der Dachfläche zur Verfügung stellen. Da die Größe der Versammlungsstätte kleiner als 1.000 m² ist, ist es lediglich erforderlich, die geometrische Fläche bei den Entrauchungsflächen anzusetzen. Der Nachweis rauchfreier Schichten und einer expliziten Nachströmung ist in diesem Fall nicht erforderlich.

Sämtliche Aufenthaltsflächen befinden sich im Erdgeschoss. Es erfolgt keine Anordnung von Räumen der Versammlungsstätte in einem Untergeschoss; somit wird vorausgesetzt, dass eine Sprinklerung des Gebäudes nicht erforderlich ist.

Das Gebäude wird hinsichtlich der Sicherheitstechnik mit einer Brandmeldeanlage, einer ELA-Anlage zur Sprachalarmierung und einer Sicherheitsbeleuchtungsanlage ausgestattet. Für diese drei Anlagen wird jeweils ein separater Raum vorgesehen, der F90 zu den übrigen Bereichen abgetrennt ist. Die Anordnung des Feuerwehrbedienfeldes erfolgt im Foyer. Eine Netzersatzanlage (Notstromdiesel) wird für das Gebäude nicht benötigt.

Es wird davon ausgegangen, dass eine ausreichende Stromversorgung für das Gebäude gewährleistet ist. Etwaige Trafoanlagen sind nicht Gegenstand der Betrachtung.

Aus Gründen der Energieersparnis sowie im Hinblick auf die Betriebskosten erfolgt eine Ausstattung der Leuchten in den Büroräumen mit Präsenzmeldern. Die Beleuchtung im gesamten Gebäude wird über Tageslichtsensoren geregelt. Grundsätzlich werden energiesparende Leuchtmittel im gesamten Gebäude eingesetzt.

Für das Gebäude wird ein außenliegender Sonnenschutz installiert. Die Steuerung erfolgt über die Gebäudeautomation.

Das Gebäude erhält einen äußeren Blitzschutz.

Des Weiteren erfolgt die Ausstattung mit einem Datennetz in KAT-6-Qualität, wobei lediglich die passiven Komponenten des Datennetzes Bestandteil dieser Betrachtung sind. An zentraler Stelle wird ein Raum für einen entsprechenden Serverschrank vorgesehen. Hier wird nach Möglichkeit ebenfalls der Hausanschluss Telekom sowie BK-Netz vorgesehen. Eine Versorgung mittels SAT-Anlage ist nicht geplant.

Das Gebäude erhält eine Einbruchmeldeanlage.

Die Dachflächen können derart konzeptioniert werden, dass zu einem späteren Zeitpunkt die Nachrüstung einer Photovoltaikanlage grundsätzlich möglich ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erfolgt keine Errichtung einer Photovoltaikanlage.

Bei der Küche im Leckerhaus handelt es sich um eine Vollküche. Allerdings erfolgt nicht die Ausstattung für eine Großküche. Es wird vorausgesetzt, dass der Betrieb der Küchengeräte elektrisch erfolgt. Vorgesehen ist ein Herd, ein Backofen, eine kleine Haubenspülmaschine sowie ein Kühl- und Gefrierschrank. Kombidämpfer, Großküchentechnik, Kühlzellen etc. sind nicht Gegenstand der Betrachtung. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass Geräte zum Einsatz kommen, die geringe Wärmelasten produzieren, um dem Gedanken des Passivhauses Rechnung zu tragen, da sich die Größe der Zu- und Abluftanlage und damit der Energieverbrauch stark nach der Wärmeabgabe der Küchengeräte richten. Für die gesamte Küchentechnik wurde zunächst ein Budgetansatz von € 40.000,00 vorgehalten.

Im Rahmen des Konzeptes sowie im Rahmen der Kostenbetrachtung wurden die Bühnen- und Veranstaltungstechnik und auch die Video- und Audioanlagen nicht berücksichtigt. Lediglich die Kabelversorgung zu zentralen Punkten ist Gegenstand der Betrachtung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Bei dieser Arbeit wird insbesondere die Gestaltung des Stöckener Marktplatzes und die freiräumliche Verbindung zum Stadtteilzentrum gewürdigt. Hervorzuheben ist die Neudefinition des Marktplatzes von Gebäudekante zu Gebäudekante über die Straßenräume hinweg durch einen einheitlichen Materialzusammenhang.

Damit wird einerseits eine Verkehrsberuhigung des fließenden PKW-Verkehrs erzielt und andererseits das Queren der Straßenräume erleichtert. Der verbindende „Teppich“ an der Westseite schafft es, auch den Vorplatz des Stadtteilzentrums einzubeziehen und einen klaren autofreien Platzraum auf dem Markt zu definieren. Ob das Bild einer durchgehenden Pflasterung jedoch bei der derzeitigen Verkehrsbelastung realistisch ist, wäre verkehrsplanerisch zu überprüfen.

Darüber hinaus gelingt es auch auf eine einfache Art und Weise, die öffentlichen Einrichtungen Stadtteilzentrum und St. Christophorus über den Platz hinweg zu verbinden. Gleichzeitig erhalten die Geschäfte und Läden eine attraktive, nutzbare Vorzone.

Der dem eher offenen Platzbereich gegenüber gestellte kompakte Baumhain, der die vorhandenen Bäume aufgreift, ist räumlich nachvollziehbar gesetzt. Fraglich ist allerdings, ob die Umsortierung und Erschließung der Stellplätze von der Eichsfelder Straße aus entscheidende Vorteile bringt. Die Stellplätze gehen dadurch nicht mehr mit dem Baumhain einher und die fußläufige Überquerbarkeit der Platzfläche in Ost-West-Richtung wird erschwert.

Das Gebäude des Stadtteilzentrums weist in seiner inneren Organisation deutliche Schwächen auf. Eine Übereinstimmung zwischen äußerer Form und innerer Struktur ist nicht erkennbar. Auch die äußere Anmutung kann in ihrem eher industriellen Charakter nicht überzeugen.
Übersichtsplan

Übersichtsplan

Blick in das Foyer

Blick in das Foyer

Schwarzplan

Schwarzplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Modell

Modell

Am Tag

Am Tag

Bei Nacht

Bei Nacht

Ansichten + Schnitte

Ansichten + Schnitte