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Gutachterverfahren | 02/2014

Umgestaltung Hauptstraße

Strukturkonzept

Strukturkonzept

Gewinner

Planungsgruppe MWM

Stadtplanung / Städtebau, Bauingenieurwesen

Erläuterungstext

Der relativ neue Kreisverkehrsplatz an der Einmündung Monheimer Straße (L293)/ Berghausener Straße (L353) stellt eine deutliche Zäsur im Straßenverlauf dar und bildet im Osten einen willkommenen städtebaulichen Auftakt der Baumberger Hauptstraße.
Zur Unterstützung des Entree-Charakters sieht die Planung eine Auslichtung der Sträucher und Freistellung der Bäume im Bereich Kirche/ Dorfplatz vor. Ferner lässt sich durch Illumination der Kirchenmauer und prägender Bäume eine hohe Aufmerksamkeit in den Dunkelstunden erzielen, welche durch eine effektvolle Beleuchtung der Kirche noch deutlich verstärkt werden kann.
Die eigentliche Umgestaltung des Straßenraums beginnt nach der Einmündung der Von-Ketteler-Straße. Hier soll die derzeitige Busbucht zu einem Kap umgestaltet, mit einem transpa-renten Wetterschutz ausgestattet und in Richtung Norden verschoben werden. Die deutlichen Platzgewinne werden den Nebenflächen zugeschlagen, die in diesem Bereich eine spürbare Aufwertung erfahren.
Eine einfach zu erfassende blockweise Anordnung der Parkstände und neue Führung des Rad-verkehrs machen den Bereich deutlich übersichtlicher. Der Dorfplatz wird mit dem Straßenraum verknüpft, indem auf wassergebundener Decke Sitzgelegenheiten, leicht zurückversetzt im Bereich der vorhandenen Bäume, angeboten werden.
Durch die in den Straßenraum hineinragende Stellung des Hauses Nr. 14 wird der Straßenraum deutlich eingeengt. Diese historisch gewachsene Torwirkung könnte genutzt werden, um auf der, derzeit negativ ins Auge fallenden Brandwand, mittels einer großflächigen und gut gestalteten Darstellung auf die Identität „Baumberg am Rhein“ aufmerksam zu machen.
Dieser Auftaktbereich besitzt durch die Raumaufweitung und die Anbindung der Grünanlage einen besonderen Charakter, der durch die optische Auflösung der Fahrbahn (bituminöse, kugelgestrahlte Oberfläche in ähnlicher Farbausprägung wie die Nebenflächen) und damit möglichst einheitliche Oberflächengestaltung betont wird. Dieses Prinzip wird im Weiteren auch auf die drei Knotenpunkte im Planbereich angewandt um Raumkammern auszubilden, Verkehr zu beruhigen und Aufenthaltsqualität zu stärken.
Der Verkehr wird auf dem größten Teil des Umgestaltungsbereichs im Einrichtungsverkehr abgewickelt. Der Straßenraum gliedert sich in einen Fahrstreifen von 4,25 m Breite, der in Lage und Geometrie so optimiert wurde, dass ein optischer Durchschuss vermieden wird und möglichst „fair“ verteilte, großzügige Nebenflächen ausgebildet werden.
Der ruhende Verkehr wird auf diesen Nebenflächen so angeordnet, dass komfortable Laufbereiche verbleiben und die Parkstände auch für Sondernutzungen (z.B. für saisonale Außengastronomie) zur Verfügung stehen (ebenengleicher Ausbau in Pflasterbauweise). Baumstandorte mit überpflasterbaren Baumscheiben tragen zur Gliederung des Straßenraums, wie auch der Parkstreifen bei und nehmen dabei Rücksicht auf das beengte Raumangebot.
Die dargestellte Umgestaltung des Teilstücks Humboldttstraße bis zum Penny-Markt im gleichen Material und mit neuen Straßenbäumen wie die Hauptstraße bindet diesen etwas abseits liegenden, aber zentrumswichtigen Standort besser an die Hauptstraße an. Das gleiche Ziel verfolgt die Aufwertung der fußläufigen Verbindung zwischen Penny-Markt und Hauptstr. entlang der Grünfläche Von-Ketteler-Straße durch Materialeinheit und Beleuchtung.
Nach der Kreuzung Hauptstr./ Schwanenstr./ Thomasstr.. wird die Hauptstraße wieder in beide Richtungen befahren. Dass Verkehrsteilnehmer an diesem Knoten nicht versehentlich entgegen der Einbahnrichtung in die Hauptstraße einfahren, soll durch eine Erhöhung der Aufmerksamkeit mittels platzartiger Gestaltung sowie engerer Baumstellung und Anordnung von Sitzwürfeln in Höhe Bäckereicafé und gegenüberliegender Gastronomie erreicht werden.
Im westlich gelegenen Anschlussbereich orientiert sich der Entwurf was die Querschnittsaufteilung angeht weitgehend am Bestand. Durch die Fortführung des Gestaltungskanons mit einem Austausch der Materialien wird aber auch dieser Bereich bis zur Kreuzstraße dem Zentrum zugeordnet. Der Einmündungsbereich Kreuzstraße wird gemäß dem beschriebenen Gestaltungsprinzip als Auftaktbereich ausgebildet.
Andere grundsätzliche Änderungen können aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht vorgenommen werden
Knotenpunkt Hauptstraße/ Thomasstraße/ Schwanenstraße

Knotenpunkt Hauptstraße/ Thomasstraße/ Schwanenstraße

Knotenpunkt Hauptstraße/ Deichstraße/ Humboldtstraße

Knotenpunkt Hauptstraße/ Deichstraße/ Humboldtstraße

Situation vor der Umgestaltung

Situation vor der Umgestaltung

Visualisierung einer möglichen Umgestaltung

Visualisierung einer möglichen Umgestaltung