Nichtoffener Wettbewerb | 04/2014
Neubau Rathaus mit Aussenanlagen der Verbandsgemeinde Pellenz
Anerkennung
Preisgeld: 1.500 EUR
michael weindel & junior | architekten | gbr
Architektur
Modellbau
TGA-Fachplanung
Tragwerksplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit verfolgt das Entwurfsprinzip der Subtraktion: Aus einem langgestreckten, zweigeschossigen Baukörper werden der Eingangsbereich sowie zwei Höfe ausgeschnitten. Die vorgeschlagene Zweigeschossigkeit entspricht sehr gut dem Maßstab des Einkaufsmarktes, aber leider nicht, durch die Länge verstärkt, dem der Einfamilienhäuser. Der räumlich definierte Eingangsbereich mit einer sympathischen Platzgröße liegt richtigerweise über Eck. Auf diesem Platz orientiert sich der Saalbereich, der somit zum Eingang führt. Eingang, Empfang und Treppe liegen richtig, wünschenswert wäre ein größeres Foyer, eine parallele Nutzung der Säle ist leider nicht gegeben. Geschickt sind die Garagen in die Baukörperlichkeit einbezogen. Der Mitarbeiterzugang liegt strukturell richtig. Die H-förmige, netzartige Erschließungsstruktur mit kurzen Fluren gewährleistet gute Orientierbarkeit, die durch die natürliche Belichtung der Höfe noch verstärkt wird. Die Orientierung von Büros zu den Höfen wird kritisch gesehen, ein Austausch mit Nebenräumen wie z.B. WCs wäre sinnvoll. Keine sichtbare Berücksichtigung findet der Bezug zur Topografie: Dies wird deutlich an der Horizontalität der Ansicht Nord-West. Leider wird die Parkierungserschließung, direkt neben den erdgeschossigen Büros gelegen, in das Gelände hineingezogen. Die Aussage zur Fassadenausbildung ist vorstellbar. Die Arbeit erfüllt sehr genau die Größenvorgaben des Raumprogramms. Der hohe Wert des Brutto-Rauminhaltes schmälert die Wirtschaftlichkeit.
Wenn auch die erforderlichen funktionalen Elemente der Freiräume angeboten werden, ist doch der Umgang mit der vorhandenen Topographie zu kritisieren. Die Verfasser nehmen für das Gebäude eine ebene Fläche an, was nicht realistisch ist. Fragwürdig erscheint auch die Offenheit der Parkplätze entlang der neuen Erschließungsstraße.
Wenn auch die erforderlichen funktionalen Elemente der Freiräume angeboten werden, ist doch der Umgang mit der vorhandenen Topographie zu kritisieren. Die Verfasser nehmen für das Gebäude eine ebene Fläche an, was nicht realistisch ist. Fragwürdig erscheint auch die Offenheit der Parkplätze entlang der neuen Erschließungsstraße.