Einladungswettbewerb | 04/2014
Wohnhochhaus „Tower 2“
©raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH
Teilnahme
raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Christoph Packhieser, Ioannis Lissaridis, Susann Flade, Sebastian Moos
Visualisierung
Brandschutzplanung
Energieplanung
Tragwerksplanung
Erläuterungstext
Die Drehung des Turms wird durch versetzt angeordnete Loggien mit Brüstungselementen unterstrichen, die das für den Entwurf charakteristische Spiel auf der Fassade entstehen lassen. Die Nutzung als Wohngebäude ist deutlich ablesbar und differenziert den »Tower 2« von den Bürogebäuden in seiner Umgebung.
Der Entwurf gliedert das Gebäude in einen achtgeschossigen Sockelbau sowie den 38-geschossigen Wohnturm. Durch die Lobby in der Ebene 0 gelangt man über den vertikalen Erschließungskern in den Wohnturm. Dieser bietet eine große Vielfalt an unterschiedlichen Wohnungsgrößen: Kleinere Wohnungen in den unteren Ebenen (x – y m2), die größeren Einheiten (x – y m2) verteilen sich über die oberen Ebenen – mit exklusiven Skyline-Blick. Die fortlaufende Drehung der Ebenen wirkt sich positiv auf die Ausrichtung der Wohnungen aus. Es gibt keine Wohnungen mit reiner Nordausrichtung. Alle geforderten Stellplätze für die Wohn- und gewerblichen Nutzungen können in der zweigeschossigen Tiefgarage unterirdisch nachgewiesen werden.
In den ersten beiden Geschossen (Ebene 0 und 1) befinden sich Gewerbeflächen, welche durch eine Passage zusätzlich erschlossen werden und so den Haupteingang der »Skyline Plaza« nach Nord-Osten mit der »Osloer Straße« verbinden. Der Vorplatz vor dem »Tower 2« – vis-à-vis zum Güterplatz – gibt dem Zugang zur »Skyline Plaza« ausreichend Raum. Die Blickbeziehungen vom Güterplatz aus – und somit auch die Laufbeziehungen – werden nicht beeinträchtigt. Innerhalb der Gewerbeflächen ist eine gastronomische Nutzung vorgesehen, die sich auch zum Vorplatz nach Süden hin orientiert.
Das geplante und nördlich an das Wettbewerbsgebiet angrenzende, achtgeschossige Hotel bildet in städtebaulicher Konsequenz einen Teil des neuen Gebäudekomplexes. Der Sockel des »Tower 2« setzt sich in der Kubatur des Hotels fort und bildet eine räumliche Einheit.
Fassade
Das Fassadenkonzept sieht eine horizontale Fassadengliederung vor, in der sich massive und transparente Elemente ineinander verschränken. Der hohe Anteil verglaster Fläche und die Wahl von hochwertigem Travertin als Vorhangfassade tragen trägt zur Exklusivität und Wertbeständigkeit der Wohnimmobilie bei. Jede Wohnung verfügt über einen großzügigen Freisitz in Form einer Loggia. Diese Einschnitte in den Baukörper sind durch massive Brüstungen umschlossen und fügen sich in das Fassadenbild ein. Wintergärten und bodentiefe Verglasung erzeugen vielfältige Innenraumqualitäten.
Gebäudetechnik
Alle Technikflächen des Gebäudes erstrecken sich konzentriert über die Ebenen 3 und 4. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt zum einen durch Fernwärme, zum anderen durch Abwärme eines wärmegeführten BHKW’s.
Alle Wohnungen werden über zwei Zuluftgeräte mit aufbereiteter Außenluft belüftet. Für den Sockelbereich mit seinen Gewerbenutzungen sind separate Lüftungsanlagen geplant.
Aufgrund des Fassadenkonzepts ist eine ausreichende natürliche Belichtung gewährleistet.
Die Grundbeleuchtung in allen Wohnungen ist mit LED-Downlights vorgesehen.
Tragwerk
Eine zentrale Kernzone und ein Stützensystem, das diese umgibt, stellen die primären Elemente des vertikalen Lastabtrags am Hochhaus dar. Der Treppen- und Aufzugskern wird von der Drehung der Ebenen nicht beeinflusst. Alle Treppenräume sind als Sicherheitstreppenhäuser ausgeführt.
Die hinter den Fassaden angeordneten Stützen folgen der helixartigen Verdrehung des Baukörpers. Die Ausbildung von vier Sub-Kernen für Treppenhäuser und Liftanlagen ergibt ein leistungsfähiges Aussteifungssystem. Als Deckensystem werden Stahlbeton-Flachdecken gewählt, die zwischen Kernzone und dem umgebenden Stützensystem spannen. In den Eckbereichen kragen die Decken über eingerückte Stützen aus. Diese Durchlaufwirkung wird genutzt um das Deckensystem den Spannweiten anzupassen.
Im Bereich der Sockelgeschosse, wo keine Beanspruchung aus der Verwindung mehr auftritt, wird ein Teil der Kernzone in Stützen aufgelöst und horizontalen Lasten über das Zusammenwirken von Decken und naheliegenden Wandscheiben aufgenommen, so dass eine freie Grundrissgestaltung in der Nähe des Kerns möglich wird. Ein regelmäßiges Stützenraster ermöglicht eine flexible Grundrissaufteilung im Bereich der Sockelgeschosse. Die angrenzende siebengeschossige Blockrandbebauung, bestehend aus tragenden Mauerwerks-Wänden und Stahlbeton Flachdecken, soll mit dem Hochhaus auf einer gemeinsamen Bodenplatte gegründet werden, für die eine setzungsarme Gründungtechnik wie die lokal übliche kombinierte Pfahl-Platten-Gründung vorgeschlagen wird.
©raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH
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Signifikanz und Stadtsilhouette//Blickpunkt: Mainzer Landstraße von Südwesten
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Signifikanz und Stadtsilhouette//Blickpunkt: Güterplatz/Hafenstraße
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Signifikanz und Stadtsilhouette//Blickpunkt: Friedrich-Ebert-Anlage
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Drehung der Kubatur
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Fassadenkonzept, Ansichten Ost & Süd
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Regelgeschoss Sockel, 04.–07. Obergeschoss
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Regelgeschoss Turm, 15.–26. Obergeschoss
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Regelgeschoss Turm, 27.–30. Obergeschoss
©raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH
Regelgeschoss Turm, 39.–45. Obergeschoss