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Verhandlungsverfahren | 05/2014

Generalplanungsleistungen von Architekten und Ingenieuren für den Neubau einer Feuer- und Rettungswache in Potsdam

Visualisierung

Visualisierung

Zuschlag

pbr Architekten Ingenieure

Architektur

Erläuterungstext

Allgemein

Im Zuge des Angebotes für die Feuer- und Rettungswache Potsdam ist das vorliegende Konzept zu optimieren und an die Anforderungen des übergebenen Raumbuchs anzupassen und weiterzuentwickeln. Für den Standort liegt eine umfängliche Variantenuntersuchung vor. In Abstimmung mit dem Bauherrn, dem zukünftigen Betreiber und dem Grundstückseigentümer, den Verkehrsbetrieben Potsdam fiel die Entscheidung zu Gunsten des vorliegenden Konzeptes 1-2012. Dieses wird im weiteren Verlauf der Planung nicht grundsätzlich in Frage gestellt sondern entsprechend den Wünschen der Auslobung optimiert. Die Einräumung von Wege- und Abstandsrechten, die durch die Bebauung des Grundstücks mit der Feuerwehr notwendig werden, sind im Vorfeld abgestimmt worden und werden durch die getroffenen Maßnahmen, geringfügig kleinere Abmessungen des Neubaus, verbessert.


Städtebau

Der Neubau besetzt den zur Verfügung gestellten Grundstücksteil als dreigeschossiger Winkel, der nach Osten die Alarmausfahrt und den Feuerwehrhof umschließt. Die Ausfahrt und Rückkehr erfolgt nach Süden zur Fritz-Zubeil-Straße und wird über eine Signalanlage gesteuert. Die Feuerwehrumfahrt der Betriebshalle der VIP bleibt am östlichen Grundstücksrand erhalten. Die Verkürzung des Gebäudes um ca. 2 m in West- Ostrichtung kommt hier sowohl der Umfahrung entgegen, als auch dem Radius im westlichen Zufahrtsbereich. Die Zufahrt für PKW erfolgt von Westen über die Ulmenstraße und ist gleichermaßen für VIP- Beschäftigte als auch für die Mitarbeiter der Feuerwehr zu nutzen. Durch eine sichtbare Trennung mit einem Grünstreifen wird hier die Zugänglichkeit für die Feuerwehr hervorgehoben und aus dem Verkehrsgeschehen herausgelöst.


Funktion

Das Raumprogram vom 10.03.2104 mit der dazugehörigen Funktionsbeschreibung stellt die aktuellen Anforderungen des Nutzers dar. Im Erdgeschoss werden folgende Maßnahmen umgesetzt: Die Fahrzeughalle bleibt in ihrer Anordnung bestehen, einzig die Länge konnte aufgrund der geforderten DIN- Abstände in Abhängigkeit zu den Obergeschossen um ca. 1,5 m verkürzt werden. Der Schwarz- und der Weißbereich müssen deutlich vergrößert werden (von 71 m² auf 110m² und von 38 m² auf 55 m²). Die geforderten Spinde können nunmehr untergebracht werden. Die Lagerflächen sollen verkleinert werden. Diese werden optimiert in der Nähe der Fahrzeughalle untergebracht. Zusätzlich wird die Stiefelreinigung dem Schwarzbereich vorgeschaltet.
Im 1. Obergeschoss wurde die Küche wie gewünscht um einen Kühlraum ergänzt. Als Ersatz für den Entfall der Dachterrasse im 2.Obergeschoss wird die Küche um eine Loggia als Freibereich nach Westen erweitert. Die Terrasse nach Süden bleibt erhalten. Im 2. Obergeschoss werden dann wie gewünscht die 19 Ruheräume untergebracht. Die Dachterrasse entfällt, und die Halle wird vollständig überbaut.
Insgesamt konnten alle Anforderungen des Programms unter Beibehaltung und Optimierung der Funktionsabläufe umgesetzt werden. Der Neubau präsentiert sich nunmehr etwas kompakter.


Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb

Ein wesentlicher Parameter für die Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb des Gebäudes ist die flächeneffiziente Umsetzung des Raumprogramms durch Optimierung des vorgegebenen Entwurfs, die zu einem wirtschaftlichen Verhältnis von HNF zu BGF von 1.7 führen. Eine weitere Unterschreitung der BGF wäre nur unter Aufgabe der kompakten Kubatur zwar möglich aber sowohl bauphysikalisch als auch hinsichtlich des Tragwerks unwirtschaftlich.


Material und Gestalt

Der Neubau kann in Stahlbetonfertigteilen aus Stützen und Balken erstellt werden. Auf die Balken werden Stahlbetonhohldielen gelegt oder Elementdecken mit Ortbetonergänzung. Bewusst wird für die Decke über der Fahrzeughalle eine Decke aus Spannbetonhohldielen gewählt. Dies schafft eine ebene Untersicht und erleichtert so den Einbau der umfänglichen Installation. Die Innenwände werden je nach Erfordernis gemauert oder aus Gewichtsgründen in Trockenbau erstellt. Für die Fassade wird ein zweischaliges Mauerwerk gewählt in einem dunklen Grauton. Die Fensterelemente sollen in Aluminium ausgeführt werden. Als Akzentfarbe wird das „Feuerwehrrot“ kontrastierend eingesetzt für Schriftzüge und Blindelemente im Fensterbandbereich. Dies führt zu einem markanten, unverwechselbaren Erscheinungsbild in der Umgebung und ist gleichzeitig robust und dauerhaft.
Übersichtsplan

Übersichtsplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Querschnitt

Querschnitt