Ehemaliges Dornier-Gelände Süd

Die Konzeption möchte in dieser städtebaulich heterogenen Umgebung vermitteln. Als Lärmschutz wird eine räumlich gestaffelte Kante mit 4 – 5 Geschossen im Osten vorgeschlagen. Daran schließt sich nach Westen hin eine sehr konsequente, nach Süden ausgerichtete Zeilenbebauung an mit einer differenzierten Geschossigkeit und einem dreigeschossigen Übergang zur Einzelhausbebauung.
Die Zeilen werden nicht nur in der Höhe differenziert, sondern versuchen auch, durch eine maßstäbliche Baukörperlänge eine Raumbildung zu generieren wie z. B. die Nord-Süd-Grünvernetzung. Grundsätzlich wird dieser klare typologische Ansatz mit guter Wohnqualität positiv gesehen, gerade aber die stadträumliche Qualität könnte noch prägnanter herausgearbeitet werden. Insbesondere die beiden Quartiersplätze im Zufahrtsbereich lassen Eindeutigkeit vermissen.
Die beiden nördlichen Erschließungen erscheinen funktional richtig situiert, die Erschließung von Süden sollte nur als Überlauf konzipiert werden. Entsprechende Wendemöglichkeiten müssten nachgebessert werden.
Die Nutzungsverteilung mit der Kita und den EOF-Wohnungen im Norden ist stimmig, die Konzentration der übrigen EOF-Wohnungen ausschließlich im östlichen Lärmschutzriegel wird kritisch gesehen. Die landschaftsplanerische Konzeption mit einer in Teilbereichen gut bespielbaren Grünfläche im Süden, dem Anschluss an die Ausgleichsfläche im Osten, der Verbindung zu dem Nord-Süd-Grünzug innerhalb des Quartiers und dem Erhalt des Walls ist grundsätzlich schlüssig, die räumliche Ausprägung und die Durchgängigkeit könnte allerdings stärker sein. Im Hinblick auf den Lärmschutz müsste -die Konzeption im Norden und Nordosten nachgebessert werden.
Insgesamt hat der Entwurf das Potential, ein gut funktionierendes Wohnquartier zu werden mit schlüssigen Übergängen zur Nachbarschaft, aber auch das Potential, sich in seiner räumlichen Identität und Prägnanz noch zu verbessern.