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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2014

Landshut West

Blatt 1

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Anerkennung

Preisgeld: 4.850 EUR

Arc Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

mahl gebhard konzepte

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Grundidee für den neuen Stadtteil bezieht die umgebende Landschaft ein und so entstehen neue Bezüge und Korrespondenzen zwischen den Freiräumen und der Bebauung.
Grüne Spuren gliedern die Bauflächen und erlauben so direkte Verbindungen zwischen den Gebäuden und den landschaftlich geprägten Grünzügen.
In diesen Grünzügen, die auch gleichzeitig die Grenzen betonen sind unterschiedliche Erholungsmöglichkeiten und Spielbereiche verortet, so dass ein Mosaik an Räumen entsteht, die von einem abwechslungsreichen Wegenetz durchzogen sind.

Die Straßenräume sind mit Gehölzen gefasst, so dass in der Kirschallee oder der Gleditsienstraße auch verschieden Stimmungen zu den unterschiedlichen Jahreszeiten erlebbar sind. Die kleinen Plätze dienen als Treffpunkte und gliedern die öffentlichen Räume.
Das Gelände unter der Hochspannungsleitung wird als gemeinsames Gartenland genutzt und kann zur Versorgung des neuen Stadtteils dienen.
Das vorhandene Biotop wird vergrößert und so in seiner Wertigkeit verbessert.
Das anfallende Regenwasser wird gesammelt, einerseits zur Bewässerung des Gartenlands aber ebenso zur Bereicherung der Grünzüge.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit gliedert das Wettbewerbsgebiet konsequent in zwei voneinander unabhängige Bereiche. Schlüssig wird der größere Bereich des Ideenteils über den alten Rennweg und eine durch verdichtete Bauformen klar definierte Zentralachse erschlossen.
Der Realisierungsteil wird über die bestehenden Wohnquartiere angedient was aufgrund der gewählten Verdichtung gerade noch möglich ist.
Während die Differenzierung und Verteilung der unterschiedlichen Wohnformen im Realisierungsteil schlüssig gewählt ist, erscheint die Zentralisierung des Geschoßwohnungsbaus an der Erschließungsachse im Hinblick auf eine soziale Durchmischung nicht zielführend. Darüber hinaus sind die vorgeschlagenen Baukörpertiefen trotz der Innenhöfe nur schwer zu bewältigen. Auch korrespondiert die Dimension des öffentlichen Raums insbesondere im Ideenteil nur eingeschränkt mit der zugeordneten Bebauung. Die Anordnung der nördlichen Wohnbebauung am alten Rennweg ist aufgrund der bestehenden Lärmbelastung nicht günstig gewählt.
Die Anpassung der Baukörper an demographische Entwicklungen ist nur eingeschränkt gewährleistet, ebenso wie sich ökologische Aspekte auf das allerdings schlüssige Konzept zur Ableitung von Oberflächenwässern beschränkt.
Der Erschließungsanteil wird als relativ hoch angesehen was sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit des Entwurfs auswirkt insbesondere auch weil im Ideenteil große Wegelängen zu bewältigen sind.
Der ruhende Verkehr ist von der Anordnung gut bewältigt, erscheint in der Zahl aber als zu gering.
Weitestgehend werden differenzierte und abwechslungsreiche Raumsituationen angeboten, die durch wiederkehrende Platzaufweitungen eine flexible Nutzbarkeit erwarten lassen.
Ebenso gewährleisten die Anordnungen und Nutzungsvorschläge der Grünflächen eine hohe Akzeptanz und beziehen auch den Kindergarten und Seniorenbereich nachvollziehbar mit ein. Einzelne Nutzungsanordnungen wie beispielsweise der Skaterplatz sind aber zu hinterfragen.
Grundsätzlich muss bei der Arbeit zwischen Ideen- und Realisierungsteil unterschieden werden. Während der Realisierungsteil ein schlüssiges und durchdachtes Konzept präsentiert, wirkt die Wiederholung der Konzeption in der Dimension des Ideenteils trotz der sich abhebenden Erschließungsachse als nicht ausgewogen.
Die Ausdehnung des Quartiers mit einer relativ gleichmäßigen Struktur auf nahezu das gesamte Wettbewerbsgebiet wird kritisiert. Die verbleibenden öffentlichen Freiräume entlang von Flutmulde und Klötzlmühlbach sind relativ klein dimensioniert und wirken zumindest entlang der Westseite eher als Restfläche.
Die „urbanen Gärten“ unter der Hochspannungsleitung erscheinen für ein Stadtrandgebiet in Landshut als unangemessen. Auch die zentrale Freiraumachse wirkt überdimensioniert.
Blatt 2

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Blatt 3

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