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Sonstiges Vergabeverfahren | 06/2014

„this is modern“ Deutsche Werkbund Ausstellung Venedig 2014

Perspektive Außenraum

Perspektive Außenraum

Teilnahme

Patzschke Planungsgesellschaft mbH

Architektur

Erläuterungstext

Deutscher Pavillon Venedig 2014
Beitrag Patzschke Planungsgesellschaft mbH


Braucht die Kunst einen Pavillon, eine räumliche Behausung, einen Raum an dem sie gezeigt werden kann, einen Raum der Identifikation, einen Raum an dem sie von äußeren Einflüssen geschützt wird, einen Raum der Inspiration, einen Raum, den sie beherrscht, verändert oder negiert?

Die Antwort ist mehrfach gefallen; was die Zukunft bringt, werden kommende Biennalen zeigen.
Das erste Verlangen nach einem Pavillon ist Schutz vor äußeren Einwirkungen, wie die Idee der Hütte, die Marc-Antoine Laugier in dem Essai Sur L’Architecture, Paris 1755 zusammenfasste. Dazu reichte eine Industriehalle, die mit Oberlichtern einen ausreichenden Raum bieten konnte.

Das ist der Anfang unserer Überlegungen. Eine Halle mit quadratischem Grundriss und mit Fassadenportionen im Verhältnis der Breite zur Höhe von 2:1. Dies bildet die Grundform des Pavillons.

Ein Raum der Identifikation/Identität.
Wird das hier nur auf die präsentierte Kunst bezogen? Kann auch die Architektur des Pavillons solche Assoziationen hervorrufen?

Die in den 30-iger Jahren ausgeführten Umbaumaßnahmen des bestehenden Pavillons wurden in diesem Sinne vorgenommen. Die Prägung ist bis heute sichtbar.

Das äußere Erscheinungsbild des Alten Museums in Berlin inspirierte auf der Suche nach Identitätsmerkmalen für den Deutschen Pavillon. Die große Eingangsloggia mit Stützen findet hier ihren Ursprung. Die Loggia sucht auch den Bezug zu den charakteristischen Loggien der venezianischen Palais. Um die Loggia als repräsentativen Eingang, sowie auch überdachten Außenausstellungsbereich zu kreieren, wurde der quadratische Innenraum mit dem Seitenverhältnis Breite zu Höhe von 2:1 nach hinten zur Wasserseite verschoben.

Der Ausstellungsraum wird mit Tageslicht von oben belichtet. Um einen räumlichen Bezug zur Lagune herzustellen, kann man die gesamte Fassade öffnen. Hierdurch sollen neue Gestaltungsmöglichkeiten für zukünftige Ausstellungen geschaffen werden.
Mit den raumhohen in den Seitentaschen untergebrachten Trennwänden ist es möglich, den Raum flexibel zu gliedern.

Das Stoffdach des Pavillons überdeckt die Besucherterrasse. Die Dachterrasse ist über zwei Treppen und Aufzüge zu erreichen. Die Decke ist für große Lastenaufnahmen geeignet, um verschiedenen künftigen Ausstellungsideen gerecht zu werden. Unterhalb der beiden Treppenläufe sind Lagerflächen sowie WC für Personal vorgesehen.

Mit der Entscheidung für Beton als Grundbaustoff wird die Modernität des Gebäudes hervorgehoben. Die Fassade sollte in blau durchgefärbtem, grobem Stampfbeton ausgeführt werden. Der Sockel und alle Bodenbeläge werden in Travertino Romano ausgeführt.
Die Fensterrahmen sowie die Fensterläden außen sind aus vorbewitterten Kupferprofilen mit Blaustich vorgesehen.
Im Außenbereich werden oberhalb der Sitzflächen direkt am Gebäude kräftige kantige Kupferprofile eingelassen.

Warum klassisch-traditionell?
Der Pavillon soll ein Projektionsraum für Kunst werden, die Kunst, die sich immer neu definiert. Für den Pavillon wird eine möglichst langlebige Formensprache gewählt: die der klassisch-traditionellen Architektur, die den jeweils jungen Kunstformen eine neutrale Bezugsplattform bieten kann.

Mitarbeiter: Michael Matusiak
http://www.patzschke-architektur.de/

Berlin, 13.02.2014
Ansicht Südwest

Ansicht Südwest

Lageplan Übersicht

Lageplan Übersicht

Perspektive Dachterrasse

Perspektive Dachterrasse

Ansicht Nordost

Ansicht Nordost

Perspektive Innenraum

Perspektive Innenraum

Detail 1

Detail 1

Detail 2

Detail 2

Baukörpermodell

Baukörpermodell

Grundriss

Grundriss

Längsschnitt

Längsschnitt

Querschnitt

Querschnitt

Ansicht Nordwest

Ansicht Nordwest