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Award / Auszeichnung | 07/2006

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Haus am Vierwaldstättersee <br> &nbsp; <br> &nbsp;

Haus am Vierwaldstättersee
 
 

Auszeichnung

Marques Architekten AG

Architektur

Erläuterungstext


Haus am Vierwaldstättersee

Der Ort fasziniert durch seine Lage am See und die Sicht auf die Voralpen. Das Grundstück fällt nach Osten hin ab bis zu einem Felsabbruch, welcher über einen steilen Weg den Zugang zu einem kleinen Badeplatz am See-ufer ermöglicht. Erreicht wird das Anwesen auf der Anhöhe über die südliche angrenzende Gemeindestrasse. Die landschaftliche Orientierung nach Osten mit der Ausrichtung zur Sonne auf der Strassenseite zu verbinden, ohne die Qualität der Privatheit aufzugeben, fordert heraus.
Der winkelförmige Baukörper situiert sich mit einem schützenden Gebäudetrakt entlang der Strasse und dringt mit dem anderen Trakt in die Tiefe des Grundstückes. Auf diese Weise erhält das Gebäude eine optimale Ausrich-tung und einen privaten Aussenraum. Das Wohngeschoss ist terrassenartig der Topografie folgend gestaltet und orientiert sich über die grosszügige Terrasse hin zum Garten und zum Landschaftsraum des Vierwaldstättersee. Die Atmosphäre des Hauses ist geprägt von der Typologie, eine Art Hofhaus, mit starken Innen- und Aussen-raumbezügen. Farbklänge von dunklem rötlichem Holz, Lackflächen, schwarzer polierter Granit, weich spiegelnde schwarze Wasseroberflächen und papierfarbene Wände erzeugen die Stimmung in Innern. Aussen prägen der lehmfarbige Beton, die randlosen Gläser, die Schiebefenster, die ecrufarbigen Rollos und die Holzroste die Atmo-sphäre.

Das Gebäude verbindet die gegebene Qualität des Landschaftsraumes mit dem Konzept von fliessenden Räu-men und von differenzierten Innen- und Aussenraumbezügen. Übergreifende Elemente betonen die Beziehung von Architektur und Landschaft, so zum Beispiel die raumrahmenden, von innen hinauslaufenden Wände aus lehmfarbigem Beton, welcher teils durch Spitzarbeiten strukturiert und naturnah wirkt oder die Beziehung von Holzparkett im Innern zu den Holzrosten auf der Terrasse oder die geschnittenen Buchshecken, welche vom Garten auf die Terrasse zu gelangen scheinen. Ebenso ist das Element des Wassers im Innern und auf der Ter-rasse als eine Referenz zum See gedacht. Schliesslich lässt, ein durch das ganze Grundstück hindurch laufender Gartenweg die Qualitäten des Ortes eindrücklich erleben. Vom Inneren des Hauses führt er über Terrassen zum Garten, weiter zu einer Kanzel über der Steilküste und dann hinunter an die kleine Seebucht.
Die Tragstruktur besteht aus einer an Ort gegossenen Stahlbetonkonstruktion mit lehmfarbig eingefärbten Sicht-betonoberflächen. Die nahezu stützenlose Hauptwohnebene ist das Resultat einer brückenartigen Hängekon-struktion des Gebäudes. Zwei vorgespannte Doppelträger liegen auf zwei Pylonen und dem Erschliessungskern, die Decke über dem Erdgeschoss ist mittels Zugstützen an diesen Doppelträgern aufgehängt.


Einfamilienhaus an der Käppelistrasse in Meggen 2003-2005

Mit einem senkrecht zum Hang gestellten Volumen zeichnet das Projekt die Topografie des Grundstückes mit Südlage und Aussicht auf See und Berge nach und bezieht sich mit der terrassenförmigen Gestalt in unterschiedlicher Weise auf die Landschaft. Seine Schlankheit erlaubt dabei eine Gleichzeitigkeit mit dem bestehenden hölzernen Wohnhaus, welches dem Bauherrn bis zur Fertigstellung als Wohnung dient. Die räumliche Tiefenverschiebung zwischen Neubau und Holzhaus im Norden erzeugt eine Eingangssituation als Hofraum, dort zeigt sich das Gebäude dem Ankommenden als eingeschossigen Baukörper mit weit ausladendem Flugdach für Zugang und Autoplätze. Die südliche Ansicht ist geprägt durch drei schwebende Körper, Brüstungen und Dächer. Das Eingangsgeschoss ist charakterisiert durch einen loggiaartigen, drei Meter hohen Innen – Aussenraum, welcher mit vorgezogener Terrassenbrüstung und Sturzelement über dem gedeckten Sitzplatz den Wohnraum zur Landschaft panoramaartig öffnet. Der Blick fokussiert die Horizontlinie der Landschaft beim Sitzen, beim Stehen das landschaftsprägende Bild des gegenüberliegenden Seeufers. Während das Zimmergeschoss durch eine hohe Brüstung auf dem Dachniveau des Nachbars den gleichen landschaftlichen Bezug aufweist, ist das unterste Geschoss geprägt durch einen vorgelagerten, hofartig geschlossenen Gartenraum. Die Materialisierung des Gebäudes aus terracottafarbenem, gegossenenem Ortsbeton nimmt Bezug auf die Farben und Materialien der umgebenen Bauten, Holz, Backstein etc. und bezieht spielend seine Referenz von den bepflanzten Tontöpfen, welche auf den künstlich neuen Gartenebenen die Atmosphäre des Aussenraumes prägen werden. Im Innenraum sind die Böden aus rötlichem Granit, die Wände perlmutartig grau-grünlich und beige gestrichen. Das Gebäude ist getragen durch die Ortsbetonform, eine Art Kragarmstruktur, ohne zusätzliche Stützen oder Tragwände im Öffnungsbereich. Die Detaillierung der Fenster ohne Fensterrahmen mit grösstmöglichen Glasformaten, betonen die stützenfreien Öffnungsqualitäten zur Landschaft, intensivieren den Innenaussenraumbezug und schaffen durch ihre Filigranität eine interessante Spannung zur Massivität der Betonstruktur.


Neubau Gemeindeverwaltung Werkhof Feuerwehrdepot und Wohnung, 2003-2004

Die Anlage versteht sich als kompakter Gebäudekomplex, welcher in seiner ruhigen, kraftvollen Erscheinung die historischen Anlagen Kloster und Friedhof würdevoll ergänzt und die neue Mitte, das Gemeindezentrum Münsterlingen, der beiden Gemeinden Landschlacht und Münsterlingen symbolisiert. Das klare Gebäudevolumen definiert im Norden einen kleinen Platz als Vorfahrt und Zugangsbereich zu Gemeinde und Friedhof und Kapelle. Nach Westen bildet eine ruhig gestaltete und emissionsarme Fassade den räumlichen Rahmen für die neu gestaltete Friedhofanlage. Die neue Gestaltung der Platz- und Wegbereiche sollen die Situation der bestehenden Kapelle würdevoll aufwerten und die geschnittene randständige Buchshecke grenzt den Friedhof als ruhigen Raum ab. Nach Süden ergänzt das mit einem Eingang zur Wohnung und Feuerwehrgarderobe aufweisende Volumen den vor der alten Prosektur und Spitalgebäude skizzierten Aussenraum zu einem Parkplatzhof für die umliegenden Gebäude und die neue Feuerwehr. Zur Klosterstrasse hin prägt die Zeichenhaftigkeit der Feuerwehr und die Einfahrt in den Werkhof den Ausdruck des Gebäudes. Der architektonische Ausdruck des Gebäudes wird charakterisiert durch eine mit verschieden breiten, rohen Brettern verschalte, schwarz eingefärbte Betonfassade, die an die sonnenverbrannten Holzfassaden des Ortes erinnert. Die dunkle Farbe steigert im Zusammenspiel mit den hellen Baukörpern der historischen Anlage die Bedeutung der Komposition. Eine rote Beschriftung signalisiert die Funktion der Feuerwehr. Das Dach ist auf die Fassade abgestimmt und mit einem anthrazit farbigen Metallfalzdach eingedeckt worden und stellt zu den Schrägdächern der Umgebung eine Verbindung her, unterstützt gleichzeitig aber auch die schnittig kubische Erscheinung des neuen Volumens. Das Gebäude folgt durch abgetreppte Geschossflächen der Topografie. Unter dem geneigten Dach werden entsprechend der geforderten Nutzung verschieden hohe Räume generiert. Es entsteht eine spannungsvolle Abfolge von verschiedenen Räumen und ein Höchstmass an Effizienz in der Grösse des verbauten Volumens, sowie eine reizvolle Gestaltung der Fassade, die koherent auf die Funktion der Innenräume ausgerichtet ist.


Schulhaus «Villa Thérèse», Fribourg 2000-2003

Zwischen dem historischen Stadtkern von Fribourg und einem Aussenquartier mit Wohnblocks aus den sechziger und siebziger Jahren steht etwas isoliert in einem grosszügigen Park das alte Schulhaus «Villa Thérèse», ein umgenutztes Pensionat aus der Jahrhundertwende. Dieses sollte um vierzehn Unterrichtsräume für die Primarschule, vier Kindergartenklassen und eine Doppelturnhalle erweitert werden. Die drei neu in den Park eingefügten Einzelvolumen, mit je unterschiedlicher Nutzung, wurden um das bestehende Schulhaus gruppiert. Zusammen mit diesem bilden sie nun eine Campusanlage mit differenzierten Aussenräumen. Erreicht wurden einerseits räumliche Beziehungen und Verdichtungen und andererseits ein starker, in der Stadt präsenter Gesamtausdruck. Die Gestaltung der Volumen orientierte sich an den zwei Polen Natürlichkeit und Abstraktheit. Der dunkel eingefärbte Beton der Fassaden, dessen kantiges Kies durch die Behandlung mit einem Hochdruck-Wasserstrahl zum Vorschein kommt, wirkt steinern und fügt die Volumen in die Parklandschaft ein. Im Gegensatz zum rauen äusseren Ausdruck ist das Innere der drei Gebäude geprägt durch feine Oberflächen und das mit einem Künstler entwickelte Farbkonzept. Die Abstraktheit der Räume schafft eine besondere Atmosphäre für das Lehren und Lernen. Die drei Neubauten reagieren in ihrem inneren Aufbau auf die jeweilige Beziehung zum Park und zu den anderen Gebäuden. Das Primarschulhaus besteht aus einer Abfolge von Räumen unterschiedlicher Orientierung: zum zentralen Platz, zum südlichen Wiesenhang, in die Baumkronen oder zum historischen Stadtkern mit dem Turm der Kathedrale als Wahrzeichen. Beim Kindergarten wird der parallel zum Hang liegende Erschliessungs- und Pausenraum von der quer dazu verlaufenden Aufreihung der Klassenzimmer überlagert. Diese sind auf zwei Seiten hin orientiert: gegen den weiten Horizont der Hügellandschaft im Norden und auf die intimere Spielfläche im Süden. Das Volumen der Turnhalle ist hangseitig zur Hälfte ins Terrain abgesenkt. Darüber erlaubt die sich auf die ganze Hallenbreite erstreckende Verglasung den Blick vom Zugangsweg in die Halle und durch die gegenüberliegende Verglasung hindurch in die Hügellandschaft.
Einfamilienhaus in Meggen <br> &nbsp; <br> &nbsp;

Einfamilienhaus in Meggen
 
 

Neubau Gemeindeverwaltung Werkhof Feuerwehrdepot und Wohnung

Neubau Gemeindeverwaltung Werkhof Feuerwehrdepot und Wohnung

Schulhaus “Villa Thérèse“, Fribourg

Schulhaus “Villa Thérèse“, Fribourg