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Award / Auszeichnung | 07/2006

best architects 07

Eurospar Leibnitz

Eurospar Leibnitz

Auszeichnung

Riegler Riewe Architekten

Architektur

Erläuterungstext


Eurospar Leibnitz

Mit dem neuen SPAR-Markt Leibnitz bot sich die Möglichkeit, durch eine bauliche Neuerschließung nicht nur einen starken regionalen wirtschaftlichen Impuls zu erhalten, sondern hier auch ein zukunftsweisendes und nachhaltig wirksames Markt- und Dienstleistungszentrum zu initiieren, dass durch seinen Landmark-Charakter überregionale Strahlkraft besitzt.

Das Projekt wurde so konzipiert, dass sich durch die bauliche Umsetzung der unverwechselbaren Corporate Identity mit der Farbe Rot als großflächig eingesetztem Informationsträger und durch die klar und effizient ausgelegte Gebäudestruktur für die SPAR Warenhandels AG ein möglichst optimaler Marktstandort ergibt.

Aus der klaren Struktur einer Industriehallenkonstrukion in einheitlichem Raster resultiert nicht zuletzt die funktionelle Effizienz des Gebäudes, die in mehreren Ebenen wirksam wird: Der Markt lädt den Besucher durch seine große, die gesamte Breite des Gebäudes einnehmende Glasfront zum Betreten ein und ermöglicht dabei gleichzeitig dem Betreiber durch die klare räumliche Funktionalität, die Waren in den Mittelpunkt des Kundeninteresses zu rücken. Durch das elegante, weitgespannte Vordach des SPAR-Marktes gewinnt der Kunde den Eindruck, er könne mit dem Auto gleichsam in den Markt hineinfahren.

So entsteht durch die Verknüpfung eines Mehrwertes an Nutzen für den Kunden und eines Mehrwertes an Effizienz für den Betreiber mit dem vielschichtigen Charakter des Gebäudes ein Wechselspiel der Funktionen und Impressionen.



Hauptbahnhof Innsbruck

Der Neubau des Hauptbahnhofs Innsbruck ist Teil einer österreichweiten Offensive der ÖBB, die die Modernisierung von 43 Bahnhöfen in Österreich betrifft. Auffallendes städtebauliches Merkmal von Innsbruck ist seine Längsausrichtung, welche durch die Gleisanlagen der Bahn im rechten Winkel dazu deutlich unterbrochen wird. Obwohl die Züge in der Stadt großteils über Straßenniveau auf Viadukten geführt werden, stellt spätestens der Bahnhof eine reale Sperre quer zur Talrichtung dar. Auf diese stark determinierte städtebauliche Situation, die durch den engen und langen Bahnhofsvorplatz noch verschärft wird, wurde mit einem relativ niedrigen, sehr langen Baukörper mit extrem durchlässiger, regelmäßiger Gitterstrukturfassade, der ähnlich wie sein Vorgänger an der Ostseite des Platzes situiert ist, reagiert, jedoch um sechs Meter weiter nach hinten verschoben wurde. Dadurch rückt er aus der vorhandenen Straßenflucht und kann sich – klassisch raumbildend – als freigespielter Solitär gegenüber der restlichen dichten und hohen Bebauung am Südtiroler Platz behaupten. Um das Thema der Durchlässigkeit gruppieren sich die baulichen Maßnahmen im Detail:
Alle wesentlichen Funktionen wie Reisezentrum, Warte- und Geschäftsbereiche wurden in den zentralen, abgesenkten Teil der Bahnhofshalle gelegt. Das ermöglicht einerseits einen direkten Zugang von der Tiefgarage zur Halle und weiter zu den Zügen, andererseits freie Sicht von der Stadt auf die Bahnsteige und umgekehrt. Diese Transparenz funktioniert auf mehreren Ebenen: Der Bahnhof wird nicht mehr als trennendes, sondern als verbindendes Element im städtischen Kontext wahrgenommen. Der individuelle Übergang in den Zustand des Reisens, bzw. aus diesem heraus wird räumlich sichtbar. Die Entflechtung der einzelnen Abläufe von der Ankunft am Südtiroler Platz bis zur Abreise bzw. umgekehrt ergibt zusammen mit der Überschaubarkeit der Wegeführung und gefasst durch die formale Klammer der rot gefärbten Oberflächen von Platz und Baukörper eine klar lesbare, durchlässige Struktur von hoher Funktionalität. Gebrochen wird die Eindeutigkeit dieses Konzeptes durch die Geschlossenheit der Anlage in Längsrichtung sowie durch die Maßstabslosigkeit der Fassaden, welche aus einer fugenlosen Vervielfachung von lochfassadenähnlichen Strukturen resultiert, die ohne offensichtlichen Bezug zur innenräumlichen Situation in Summe einen stark sequentiellen, beinahe dematerialisierten und dennoch homogenen Gesamteindruck hervorrufen.

Hauptbahnhof Innsbruck

Hauptbahnhof Innsbruck