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Begrenzt offener Realisierungswettbewerb im kooperativen Verfahren | 10/2013

Neubau Rathaus

Teilnahme

Planungsbüro für Baukunst . Dominik Burkard

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau
Als ein monolitisches Gebäude präsentiert sich das neue Rathaus von Denklingen. Markant positioniert es sich im dörflichen Straßenraum mit seiner traufseitigen Frontansicht und dem verzogenen Satteldach. An dieser Stelle schafft das Rathaus durch Maßstäblichkeit, Materialität und Haptik sicher und einfach den Bezug zu der gewachsen traditionellen Dorfstruktur.

Organisation
In seiner Funktion als Rathaus zeigt sich das Gebäude als ein offenes Haus des Bürgers und beherbergt für eine zukunftsfähige Gemeindeverwaltung aktuelle Ansprüche an ein soziales Miteinander. Die wichtigen öffentlichen Einrichtungen, wie Sitzungssaal und Trauzimmer befinden sich im Erdgeschoß und können unabhängig vom Verwaltungsbetrieb genutzt werden. Der Verwaltungsbereich erstreckt sich über 2 Geschoße. Kann bei Bedarf zu Beginn auch nur im 1. Obergeschoß angesiedelt werden. Ein Kellergeschoß gibt es nicht, stattdessen befinden sich die Technik- u. Lagerräume unter dem Satteldach untergebracht. Intelligente Raumaufteilung und sinnvolle funktionale Verknüpfungen in der horizontalen, wie auch in der vertikalen Ebene werden dem Anspruch an einen reibungslosen Arbeitsablauf gerecht. Die Erschließungsflächen, wie auch die Büroräume präsentieren sich lichtdurchflutet und einladend.

Erschließung
Ausgehend von der Hauptstraße im Westen betritt man über einen Vorplatz das Rathaus. Der Haupteingang wird betont durch eine zurück versetzte überdachte Glasfront. Dahinter befindet sich das großzügige Foyer mit Sitzungssaal / Trauzimmer / Haupttreppe. Ein Nebeneingang befindet sich auf der rückwärtigen Ostseite mit dem Fluchttreppenhaus.

Freiraum
Der Freiraum um das Rathaus wird geprägt durch frei stehende Obstbäume, welche lose das Grundstück bespielen. Die befestigten Flächen werden in Granitpflaster ausgeführt. Differenzierungen in der Verlegeart und Größe bestimmen die unterschiedlichen Bereiche. Sitzbänke begrenzen Aufenthaltsorte und laden zum verweilen und feiern ein. Ein Krautgarten, der an den Sitzungsaal und das ehemalige Backhaus anschließt erhöht die Aufenthaltsqualität. 5 PKW-Stellplätze, wie 10 Fahrradstellplätze befinden sich in direkter Nähe zum Haupteingang auf der Westseite. Die restlichen 10 Stellplätze befinden sich auf der östlichen Rückseite, welchen sich noch ein untergeordnetes Gebäude für die Müll- & Fahrradaufbewahrung anschließt.

Ehemaliges Backhaus
Das ehemalige Backhaus ist in seiner Funktion dem Krautgarten zugeordnet. Es beinhaltet ein Lagerraum für Gartengeräte und deren Unterstellung. In seiner Städtebaulichen Position schafft es mit dem Rathaus weiter einen Ensemblecharakter, welcher zusammen mit den Nutzungen im Erdgeschoß, dem Sitzungssaal/Trauzimmer, eine einzigartige Aufenthaltsqualität erzeugt.

Maßnahmen Unterschreitung EnEV2009
Zur Unterschreitung der EnEV2009 wird die Außenhülle dementsprechend gedämmt. Der Wärmenergiebedarf wird durch die Nutzung von Umweltwärme gedeckt.

Heizungskonzept
Im gesamten Gebäude wird eine Niedertemperaturheizung eingesetzt. Als Heizung dient eine Wärmepumpe, welche die Energie aus der Geothermie gewinnt. Dieses System kann gleichzeitig auch zur Kühlung herangezogen werden. Es werden ausschließlich Kaltwasserleitungen verlegt. Es gibt eine dezentrale Warmwassererwärmung, welche nur in der Teeküche eingesetzt wird.

Lüftungs- u. Kühlungskonzept
Die maschinelle Lüftungsanlage wird hauptsächlich im Winter benötigt. Die kombinierte Zu- und Abluftanlage ist wegen der Energieeinsparung mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet und wird in den Wintermonaten heizungsunterstützend eingesetzt.
Für die Kühlung der Räumlichkeiten wird in der Nacht eine hohe Luftwechselrate angesetzt um die Räume mit der kühlen Nachtluft zu versorgen und die freiliegenden Speichermassen zu aktivieren. Diese erfolgt über die zentrale Firstverglasung über dem Haupttreppenhaus. Zusätzlich kann die Wärmepumpe auch zur Kühlung eingesetzt werden.

Materialkonzept
Die Tragkonstruktion des Gebäudes besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion. Das Satteldach erhält ein konventionelles Pfettendach und wird mit roten Tonziegeln eingedeckt. Die Gebäudehülle besteht aus einem Wärmedämmverbundsystem mit Mineralwolle als Dämmung. Der feinstrukturierte Außenputz wird mit einer weißen Siliconharzfarbe gestrichen. Als Verschattungselemente dienen Fensterläden aus Holz, wie auch vertikale Holzlamellen. Zusätzlich als Blendschutz dient ein Raffstore. Bei den Fenstern werden Holz-Alufenster mit einer 3-fach Isolierverglasung eingesetzt. Die Oberflächen im Inneren des Gebäudes werden geprägt durch weiß geglättete Wände und Terrazzoböden in den Flurbereichen. Das Thema Holz findet in den Innenräumen auf dem Boden, den Einbaumöbeln und den Fensterrahmen Einzug.
Schwarzplan

Schwarzplan

Lageplan

Lageplan

Nutzungskonzept

Nutzungskonzept

Eingang

Eingang

EG . OG . DG

EG . OG . DG

Ansicht West

Ansicht West

Ansicht Süd . Nord

Ansicht Süd . Nord

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Luftraum

Luftraum

Schnitt B-B

Schnitt B-B

Schnitt A-A

Schnitt A-A

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt