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Einladungswettbewerb | 06/2014

Freiraumplanung der Sportanlagen und des Schulhofes am Schulzentrum

EntwurfsplÀne

EntwurfsplÀne

2. Preis

Preisgeld: 2.650 EUR

TGP Landschaftsarchitekten TrĂŒper Gondesen und Partner mbB

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

Das Schulzentrum Handewitt mit Sporthalle liegt am Rande der Gemeinde im Übergang zum Landschaftsraum. Im Osten erschließt der „Alte Kirchweg“ die vielfĂ€ltigen, sehr heterogenen Baukörper der Grund- und Gemeinschaftsschule. Von Westen her ist das Schulzentrum in den Siedlungsraum eingebettet. Im Westen richtet sich das Schulzentrum zum weitlĂ€ufigen Landschaftsraum hin aus. Die Landschaft ist geprĂ€gt von großer Weite, aber auch von Knicks und vereinzelten Gehölz-Gruppen. Diese Lage an der Grenze von Siedlungsraum (Stadt) und Landschaft soll erkennbar, erlebbar und identitĂ€tsstiftend herausgearbeitet werden. Es entstehen drei Zonen:

‱ Eingangszone/Vorfeld im Westen: Das Schulzentrum mit den EingĂ€ngen zum Stadtraum hin, zeigt sich hier mit EmpfangsplĂ€tzen, ZugĂ€ngen und VerkehrsflĂ€chen steinern und funktional. Formale Baumreihen und prĂ€gende EinzelbĂ€ume unterstreichen diesen Charakter.

‱ Sportzone im Osten: Die FreiflĂ€chen des Schulzentrums und alle SportflĂ€chen orientieren sich in den Landschaftsraum. Die Kulturlandschaftselemente Knick, Gehölz-Gruppen und die großzĂŒgige Weite werden mit dem Entwurf bewahrt. Durch Gehölz-ErgĂ€nzungen entstehen in der zum Teil unwirtlichen Weite der offenen Landschaft (Wind) aber auch vielfĂ€ltige Randsituationen und geschĂŒtztere Bereiche.

‱ Zone geschĂŒtzter Pausenhöfe und AktivitĂ€ten in der Mittelzone: Hier befinden sich die Pausenhöfe. Der Schulhof der Grundschule mit schattenspendenden EinzelbĂ€umen und altersgemĂ€ĂŸem Bewegungsangebot. Der Hof fĂŒr die Ă€lteren Kinder und Jugendlichen mit Angeboten zum Treffen und fĂŒr Bewegungsspiele wird durch randliche Gehölze geschĂŒtzt und im Blick begrenzt.

Der Entwurf arbeitet das Thema des Schulzentrums im Übergang vom Stadt- zum Landschaftsraum heraus und legt in dieses gestalterische GerĂŒst die vielfĂ€ltigen Nutzungen der Schule und der Sportvereine. Die FlĂ€chen entwickeln sich vom Harten ins Weiche, von steinernen FlĂ€chen des Ankommens, zu wassergebundenen Wegedecken auf den Pausenhöfen und weichen Rasen- und WiesenflĂ€chen im Einklang mit den SportplĂ€tzen. Der Dreiklang unterschiedlicher FlĂ€chen und Materialien spiegelt Nutzung und Zonierung des Schulzentrums wieder.

Vorfeld
In der Eingangszone wird die Bushaltestelle mit dem Unterstand erhalten, Baumreihen gliedern und ĂŒberstellen die großen PlatzflĂ€chen. Sie entwickeln sich aus dem Knickraster der Landschaft heraus. Über einen neu zu schaffenden mittleren Zugang fĂŒhren drei EingĂ€nge direkt auf die innere Erschließungs-Achse des Schulzentrums. Hier prĂ€gen SolitĂ€rgehölze das Bild. Von der Achse aus verteilen sich die Grund- und OberschĂŒler auf ihre verschiedenen Schultrakte. Im SĂŒden wird die Raumgliederung durch Hecken, als Element der Siedlung ĂŒbernommen.

Pausenhöfe
Die Pausenhöfe werden durch unterschiedliche BelĂ€ge und das spielerische Element der „Inseln“ gegliedert. Die Inseln bereichern durch besondere Materialwahl und AtmosphĂ€re. Sie sind thematisch zugeordnet (Green-Island, Sports-Island, Beach-Island) und machen Angebote zur Bewegung in den Pausen oder als Treffpunkte (Wooden-Island). Im Schulhof der Grundschule wird die Anlage eines Kletterspiels vorgeschlagen. In diesem Mittelbereich wird im SĂŒden auch der Schulgarten angeordnet. Die Möglichkeit fĂŒr „GrĂŒne Klassenzimmer“ ist hier im Schutz der Hecken und Knickgehölze gegeben.

Sportanlagen
Am Rand der Pausenhöfe verlĂ€uft eine (öffentliche) Wegeverbindung von SĂŒd nach Nord, in VerlĂ€ngerung der innerörtlichen GrĂŒnverbindung, um die SiedlungsrĂ€ume, insbesondere das Wohngebiet „Vom großen Stein“ besser an das Schul- und Sportzentrum sowie den Kindergarten anzubinden. Zwei weitere untergeordnete Wegeverbindungen befinden sich im Bereich westlich und östlich der TennisplĂ€tze. Sie sorgen fĂŒr eine DurchlĂ€ssigkeit des Gebietes und lassen Beobachtungen der sportlichen AktivitĂ€ten zu.

Die vorhandenen und neuen Sportanlagen fĂŒgen sich in das Knicknetz ein. Der vorhandene
Redder wird, analog zu den TennisplĂ€tzen, durch Gehölzgruppen ergĂ€nzt, um den Windschutz zu verbessern und trotz des weiten, offenen Landschaftscharakters, geschĂŒtztere RĂ€ume zu entwickeln. Dieses Ziel wird auch durch ein Absenken des großen Sportplatzes verfolgt.

Die FlĂ€chen der Sportvereine sind durch die im Norden des SchulgelĂ€ndes verlaufende formal gestaltete West-Ost-Achse erschlossen. Parallel sind LĂ€ngsparker angeordnet. Mit den StellplĂ€tzen im Vorfeld wird die geforderte Stellplatz-Anzahl nachgewiesen. Die Achse fĂŒhrt direkt auf ein geplantes VereinsgebĂ€ude zu, das fĂŒr beide Vereine Umkleiden, SanitĂ€rrĂ€ume und Abstellmöglichkeiten vorsieht. Die Trasse wird im Bereich von wichtigen Zufahrten und ZugĂ€ngen durch MaterialĂ€nderung rhythmisiert.

MaterialitÀt
Bodenbelag:
Die Lage des Schul- und Sportzentrums im Übergang zwischen Stadt und Landschaft wird durch die MaterialitĂ€t verstĂ€rkt. Die PlĂ€tze und Wege des Vorfeldes werden mit einem einheitlichen sandfarbenen Betonstein gepflastert. Die zentrale Hauptachse wird dabei farblich herausgehoben. Im Bereich der Schulhöfe wechselt die MaterialitĂ€t zwischen Betonstein, wassergebundener Decke und den farbigen TartanbelĂ€gen der Inseln. Die SportflĂ€chen sind mit ihren Kunstrasen und RasenplĂ€tzen in die Wiesenlandschaft zwischen den Knicks eingebettet.

Möblierung:
Die Möblierung ist im gesamten Schul-und Sportzentrum unter Einbeziehung der vorhandenen Nutzungen und SportflÀchen einheitlich aus Betonkörpern mit gelber Granulatauflage gestaltet.

Beleuchtung:
Die Schulhöfe werden ĂŒber locker verteilte Mastleuchten beleuchtet. Die SĂŒd-Nord-Achse zwischen dem engeren SchulgelĂ€nde und dem portplatz wird durch eine lineare Ausrichtung der Leuchten betont. Die SportflĂ€chen werden funktional ausgeleuchtet. Dabei wurde die Flutlichtanlage dem Kunstrasenplatz zugeordnet.