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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2014

Hybrid.M - Neubau Busbetriebshof Moosach und Mantelbebauung

ein 4. Preis

Preisgeld: 24.375 EUR

DPA Dominique Perrault Architecture

Architektur

Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser lösen sich in ihrer Entwurfsidee bewusst vom Gedanken des Blockrandes und ordnen entlang den Straßen zwei lange Solitärbauten in unterschiedlicher Höhe an. Zum Ring hin, in Korrespondenz zu den anderen dort angesiedelten Solitären, eine 8-geschossige, zur Wohnbebauung eine 4-geschossige Scheibe. So wird gelungen auf die unterschiedlichen Gegebenheiten der Nachbarschaft reagiert. Die Büroflächen in diesen Gebäuden weisen die für moderne und flexible Bürostrukturen notwendige Tiefe aus. So wird eine Vermietbarkeit an unterschiedlichste mögliche Nutzer nachgewiesen.
Die in ihrer Struktur eher einfachen und pragmatisch geprägten Fassaden sind durch die Anordnung von Glasschwertern im Bereich über den zwei unteren Geschossen auf Fernwirkung und den Fahrzeugverkehr geprägt. Man kann sich gut vorstellen, dass dieses einfache Mittel Transparenz und Tiefe suggeriert und in der Vorbeibewegung für Spannung sorgt. Die zwei unteren Geschosse sind geprägt durch die Nutzungen der Verkehrsbetriebe. Die Anlage wird zusammengefasst durch eine spannende räumliche Dachstruktur, die, wie wohl scheinbar etwas überinstrumentalisiert, viele Möglichkeiten der Funktion und Gestaltung anbietet. Sie erlaubt Durchwegungen in der Dachebene, Bepflanzung, Wassergewinnung, Photovoltaik, Tageslichtoptimierung. Sie bildet einen spannenden
räumlichen Filter und fast die betriebsbedingt heterogenen Strukturen zusammen. Zum Ring hin scheint sie die Bebauung zu durchstoßen und weist auch zum öffentlichen Raum hin durch ein Arkadendach auf den Busbetriebshof hin. Der Schallschutz könnte durch die großzügige Öffnung zur Kreuzung hin kompromittiert sein, jedoch ist diese Öffnung städtebaulich und auch für die Verkehrsbetriebe in ihrem Bezug zur Öffentlichkeit wertvoll. Das räumlich strukturierte Dach sollte genug Möglichkeiten bieten, um auf eine eventuelle Schallschutzproblematik zu reagieren. Es könnte auch den Lärm innerhalb des Busbetriebshofes dämpfen. Im Ensemble der anderen Solitäre am Mittleren Ring bis hin zu Olympiapark, BMW-Welt und Hochhaus scheint die Anordnung der 8-geschossigen Scheibe städtebaulich eine gelungene Lösung. Der Living Layer genannte Screen bietet eine schöne Aufsicht für die Büronutzer bis hin zum O2-Turm und kaschiert so die heterogenen Nutzungen und Parkplätze des Busbetriebshofes.