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4. Rang 5 / 5

Offener Wettbewerb | 06/2014

Wegmatten

Blick auf den Eingangsbereich

Blick auf den Eingangsbereich

2. Rundgang

HOLZWARTH Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

yellow z urbanism architecture

Architektur

Erläuterungstext

BĂĽrgerpark am Bachgraben
Das Wegmatten Areal in Allschwil bietet enormes Entwicklungspotential, nicht zuletzt durch seine hervorragende Lage im Stadtgebiet von Allschwil. Die Zentrale Lage im Siedlungsgebiet und die direkte Nähe zu wichtigen Zentrumsnutzungen bieten eine gute Ausgangslage für die städtebauliche Arrondierung des Gebietes.
Aber nicht nur die städtebauliche Ausgangslage der Fläche, sondern gerade auch die naturräumlichen Besonderheiten bieten die Chance für Allschwil einen neuen Bürgerpark mit Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln.
Das gesamte Wegmatten Areal wird als Park aufgefasst und gestaltet. Die neue Bebauung wird als behutsame Einstreuung in den Park gesehen. Das Areal wird ausgehend vom Park entwickelt und in seiner Gesamtheit als Freizeit- und Erholungsraum für Anwohner und Besucher gestaltet. Nur durch die einheitliche Gestaltung des gesamten Areal ist es möglich einen identitätsstiftenden Ort im Stadtgefüge Allschwils zu schaffen, der den heutigen Nutzungsansprüchen gerecht wird und trotzdem einem sehr eigenen Charakter entwickelt. Die gewünschte Drittelung der Fläche wird natürlich beibehalten, ist aber in der Gestaltung kaum ablesbar, welches ein zusammenhängendes Parkgefüge ermöglicht.

Bachgraben und Damm
Der Bachgraben, der im gesamten Stadtgebiet von Allschwil nicht sichtbar ist, kommt hinter dem Grabensprung das erste mal wieder zum Vorschein und verläuft von hier bis zur Grenze von Basel offen. Der Neuauftakt des Bachgrabens und die Dammlage werden als Potential aufgefasst und bilden die Bausteine des Konzeptes für den neuen Bürgerpark am Bachgraben. Der Damm auf dem der Bachgraben verläuft wird verbreitert und durch die neu gestaltete Bachgrabenpromenade zu einem Freizeit - und Erholungsgebiet. Durch die Auslichtung der Bachufer wird dieser wieder teilweise sicht- und erlebbar, zudem werden an der südlichen Bachgrabenpromenade Parkbalkone geschaffen, die zum Verweilen einladen und einen schönen Blick über das Wegmatten Areal erlauben. Diese Parkbalkone sind einzelne Einschreibungen in der sonst wegbegleitenden Heckenstruktur, die sowohl Vögeln als auch Insekten (besonders Eremit und Prachtkäfer) einen neuen Lebensraum bieten soll. Die Schwarzpappeln und auch die ökologisch wertvollen Totholzbestände sollen nach Möglichkeit erhalten bleiben um die Diversität zu fördern. Insgesamt soll der Bereich um den Bachbraben den Naturschutz und die ökologische Vernetzung fördern, dabei aber gleichzeitig als wichtiges Erholungsgebiet bestehen bleiben und weiter entwickelt werden. Die Böschung als räumliche Kante zum Park wird teilweise modifiziert und ist als Raumbildner ein wichtiges Element im Park. Den Auftakt der Böschung bildet im Westen einen Rasensitzstufenanlage, die in eine natürliche Böschung übergeht und in Richtung Osten flach ausläuft.

Platz
Südlich der Rasenstufen bildet ein kleiner Platz mit Pavillon und Fontänenfeld den Auftakt des Parks. Gefasst von einem geschwungenen Betonband, das sowohl ebenerdig als Einfassung des Platzes läuft als sich auch als Sitzelement aus dem Boden hebt. Der Pavillon beinhaltet ein kleines Café und eine öffentliche WC Anlage, kann aber temporär auch für Ausstellung etc. genutzt werden. Der Platz wird bespielt von einem Fontänenfeld, das als aktives Element sowohl Atmosphärenbildner ist als auch zum Spielen einlädt. Der Platz wird mit einem wasserdurchlässigen Saibo Belag angedacht auf dem eine freie Bestuhlung vorgesehen wird. Als zentraler Anlaufpunkt im Park bietet die kleine Platzfläche Raum für gesellschaftlichen Aufenthalt und soziale Interaktion.

Wiese und Spielplatz
Die um den Platz angeordneten großen Wiesenflächen werden intensiv gepflegt und können als Spiel- und Liegewiesen genutzt werden. Südlich des Platzes befindet sich der Spielplatz, der als drei aus EPDM modellierten Inseln in die Rasenfläche eingeschrieben wird. Hier befinden sich Schaukeln, Trampoline und Klettergerüst. Die Lage im Park bietet sich an, da hier die bestehenden Großgehölze als Schattenspender genutzt werden können.

Wegestruktur
Die Parkwege werden sehr sachlich von den wichtigsten Eckpunkten des Parks, des neuen Wohngebietes und der umgebenden Stadtstruktur abgeleitet, aber formal landschaftlich ausformuliert. Dadurch ergibt sich ein formal sehr schönes Wegenetz, welches das Gesamte Aral Wegmatten zu einem Park verbindet, klare Eingänge aus der umliegenden Stadt formuliert und neue Wegeverbindungen im Stadtgefüge herstellt. An den Wegkreuzungen im Park spannen sich kleine intime Plätze auf, die zum Verweilen und geselligem Beisammensein einladen. Diese Werden akzentuiert durch die Verwendung von einer Gehölzart (Sophora japonica). Die Wege werden aus einem langlebigen und wasserdurchlässigen Stabilizer Belag hergestellt. Entlang der Parkwege werden Pollerleuchten vorgesehen, die für einen dezente Beleuchtung in der Nacht sorgen, besondere Orten werden durch unterleuchtete Sitzelemente und Mauern betont.

Vegetation
Die bestehenden Grossgehölze des Areals werden in den neuen Park behutsam integriert und Stellenweisen durch Neupflanzungen ergänzt. Die Reservefläche wird nicht mit Neupflanzungen versehen um die Mulitfunktionalität der Fläche nicht einzuschränken. Den zweiten Vegetationshorizont bilden den Park rahmenden Staudenflächen, die saisonal bepflanzt werden. Es wird vorgeschlagen ein Pflanzkonzept vorzusehen, dass den Besuchern des Parks ganzjährig einen ästhetischen und olfaktorischen Anreiz bietet. Eine Buchenhecke rahmt den Bereich des Kinderspiels und bildet die vegetative Grenze zum Strassenraum.

Mulitfunktionale Fläche (Reserve)
Die in der Mitte des Parks gelegene Reservefläche wird gekonnt in den Park integrier und bildet durch seine grosszügigen Wiesenfläche (2-jährige Mahd) die Möglichkeiten für eine mulitifunktifunktionale Nutzbarkeit. Als Drachenwiese, ergänzt durch einen Zaun als Hundeauslauf oder als Stellfläche für den Zirkus.

Parkraum Wohnumfeld
Formal wird das Wohnumfeld der neuen Bebauung vom Park abgeleitet. Zwei Erschliessungsstrassen bieten die Möglichkeit jedes Gebäude oberirdisch anzufahren und dienen als Feuerwehrzufahrten. Das Zentrum des neuen Quartiers bildet ein kleiner Quartiersplatz mit angrenzendem Café. Die polygonalen Wohngebäude haben alle dem Erdgeschoss zugeordnete Privatgärten, die durch einen Heckenpflanzung eine höhere Privatheit garantieren. Wohnungsnah werden Velostellplätze vorgesehen und Ver-und Entsorgungseinrichtungen platziert. Alle anderen Flächen des Quarties sind Teil des Parks und damit auch der Öffentlichkeit zugänglich, welches zu einer direkten Integration des Quartiers in den Park führt.
Parkbalkon

Parkbalkon

Lageplan 1:200

Lageplan 1:200

Modell • Blick Richtung Bachlauf

Modell • Blick Richtung Bachlauf

Modell • Neue Wohnbebauung

Modell • Neue Wohnbebauung

Modell • Eingangsbereich

Modell • Eingangsbereich

Modell • Detail

Modell • Detail

4. Rang 5 / 5