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Einladungswettbewerb | 09/2014

Goethehöfe - Deutsches Romantik-Museum

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

Turkali Architekten

Architektur

Ingenieurbüro Euler GmbH

Tragwerksplanung

H. Rautenberg GmbH

TGA-Fachplanung

IPACH Landschaftsarchitekt BDLA

Landschaftsarchitektur

hhpberlin - Ingenieure für Brandschutz GmbH

Brandschutzplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Durch Abriss des Cantatesaals und Neubau an anderer Stelle ist eine klare Aufteilung der verschiedenen Bereiche Goethehaus-Museum und Wohnungen gegeben. Diese klare Trennung in unterschiedliche Baukörper wird als großer Vorteil des Konzeptes gesehen. Auch die Adressbildung am Großen Hirschgraben ist einfach und sinnvoll gelöst. Der Erhalt des Rosengartens wird positiv bewertet, obwohl der Garten erheblich eingebaut erscheint. Durch den Erhalt des Rosengartens erhält der neue Baukörper eine U-Form, die sich um den relativ engen Garten herum legt und die Ausstellungsbereiche in den oberen Geschossen in ein „Vorder- und Hinterhaus“ gliedert. Die dazwischen liegende Verbindung ist jedoch großzügig ausgebildet und kann museumstechnisch gut funktionieren. Der Museumsbaukörper gliedert sich im rückwärtigen Bereich in unterschiedlich hohe Gebäudeteile und passt sich somit im Kontext der Hinterhöfe ein. Die Fassade des Museums ist mit rotem Sandstein verkleidet. Ihre sehr enge Vertikalgliederung widerspricht der Tektonik des Natursteins (z. B. bei der Ecklösung). Insgesamt erscheint die Fassadenabwicklung am Großen Hirschgraben als zu heterogen.

Die Barrierefreiheit ist gelöst, eventuell muss aus der zentrale (Lastenaufzug) im Museum hinsichtlich der Gleichbehandlung optimiert werden.

Die neue Anordnung und Ausbildung des Theatersaales kann aus Sicht des Nutzers in dieser Form nicht überzeugen. Die Anlieferung ist sowohl im Hofbereich (LKW-Aufstellfläche) als auch in Bezug auf die direkte Bühnenanlieferung im Gebäude nicht praktikabel. Die Wege erscheinen zu eng und zu kompliziert. Die Bühne funktioniert nicht, hier fehlt ein hinterer Bühnengang, der die Begehbarkeit von zwei Seiten erlaubt. Der Hof erscheint zu klein, um die geplanten verschiedenen Zugänge in die Bereiche reibungslos zu gewährleisten.

Die Erschließungszonen und die dazugehörigen Treppenhäuser liegen versteckt. Um die mittig im Baukörperriegel liegende Treppe zu erreichen, sind lange und relativ verschlungene Wegeführungen erforderlich. Die innenliegende Anordnung der Treppen impliziert eine ungünstige einseitige Ausrichtung der Wohneinheiten. Zusätzlich entstehen im Grundriss unregelmäßige und ungünstig geschnittene Räume mit langen Erschließungskorridoren.

Die Überlagerung Wohnen/Theater schränkt die Bauabschnittsbildung in diesem Bereich etwas ein, jedoch wirken sich die kompakte Bauweise und die hohe Grundstücksaunutzung vergleichsweise wirtschaftlich positiv aus. Das Energie- und Nachhaltigkeitskonzept enthält nur wenige bewertbare Aussagen.