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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2014

Neubau Universitäres Zentrum Zahnmedizin Basel und Umweltwissenschaften der Universität Basel, Campus Rosental

SCHICHTweise - der Entwurf für das neue Universitäre Zentrum Zahnmedizin Basel und Umweltwissenschaften der Universität Basel

SCHICHTweise - der Entwurf für das neue Universitäre Zentrum Zahnmedizin Basel und Umweltwissenschaften der Universität Basel

2. Rang / 2. Preis

Nickl & Partner

Architektur

Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI AG

Bauingenieurwesen

Amstein + Walthert AG

Bauingenieurwesen

IBG Engineering

Bauingenieurwesen

Dr. Heinekamp Labor- und Institutsplanung

sonstige Fachplanung

nowak.müller Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Teamplan GmbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

STÄDTEBAU
Inmitten einer heterogenen städtebaulichen Situation positioniert sich das neue Universitäre Zentrum Zahnmedizin Basel und Umweltwissenschaften der Universität Basel als identitätsstiftender, initialer Baustein für das Entwicklungsgebiet Areal Rosental. Die prägnante Lage wird mit einem aussagekräftigen Baukörper besetzt, der die Grundstücksfläche ausnutzt und die Baulinien als Gebäudekanten aufnimmt. Die Typologie des Baukörpers folgt in ihrer Schichtung dem Grundprinzip, eine städtebaulich vermittelnde Form zu erzeugen, die nicht nur behutsam auf die dynamische Umgebungssituation eingeht, sondern auch die vielfältigen, städtebaulichen Dimensionsebenen sowie die prägenden Achsen und Wegebeziehungen einbezieht. Die Kubatur ermöglicht durch eine geschickte Staffelung der Gebäudehöhe einen sanften Übergang zwischen benachbarter Wohnbebauung einerseits und den Strukturen der Arealbauten andererseits und bildet auf diese Weise eine Schnittstelle der unterschiedlichen Stadträume. Zudem ergeben sich Durchwegungen, die das Areal durchlässig machen, wichtige Campusverbindungen schaffen und in der Lage sind, Eingänge und Zuwegungen optimal und ohne Sackgassen zu organisieren. Mit der Schaffung einer grünen Parksituation, der Öffnung der Erdgeschossebene des Neubaus im Süden und auch der Orientierung der Caféteria zu diesem Bereich, entsteht über die verkehrsberuhigte Gasse der Mattenstrasse hinweg eine Campusverbindung, die auf natürliche Weise in die Stadt eingebunden ist. So entsteht eine einladende Campussituation mit einer hohen Aufenthaltsqualität.

FUNKTIONALITÄT UND INNERE GESTALTUNG
Eine strikte Wegetrennung für Patienten und Studierende bzw. Mitarbeiter wird bereits an der Anordnung von zwei Eingängen ablesbar. Während sich der geschützte Haupteingang für die Patienten westlich im offenen Durchgang zum Innenhof des Gebäudes befindet, betreten Lehrende, Studierende und Mitarbeiter das Gebäude über einen zweiten, getrennten Haupteingang im Südosten, der den Neubau für diese Nutzergruppe von der neuen Campussituation her adressiert.
Der Eingangsbereich bietet Raum zum Austausch und zur Begegnung. Gleichzeitig entstehen durch das Auflösen des Volumens im Erdgeschoss interessante Sichtbezüge und eine visuelle Verbindung von der belebteren Stadtseite zum ruhigeren Innenhof. Die Zuwegung im Inneren des Gebäudes erfolgt über vier Knotenpunkte, die sich als Kernerschliessung über alle Ebenen des Gebäudes erstrecken. Über den internen Erschliessungskern im Südwesten gelangen Studierende, Lehrende und Mitarbeiter in alle für sie relevanten Bereiche auf allen Ebenen. Von hier aus kann das Untergeschoss erschlossen werden, das neben Personalumkleiden, Werkstatt- und Lagerzonen zentral die Seminar- und Hörsaalbereiche aufnimmt, die sich gemeinsam mit einem grosszügigen Foyer um einen Lichthof anordnen, der das Tageslicht aus dem darüber liegenden Innenhof ins Gebäudeinnere holt. Das Erdgeschoss beherbergt neben den Eingangsbereichen der beiden Zugänge und der Cafeteria im Südwesten, die Ver- und Entsorgung, die Ambulanz und die Behandlungsbereiche mit dazugehörigen Wartezonen der Poliklinik. Die übrigen Ebenen gliedern sich in einen Ebene für Kinder im 1. Obergeschoss, zwei Erwachsenenbereiche im 2. und 3. Obergeschoss sowie den studentischen Bereich für den Lehrbetrieb im 4. Obergeschoss. Die Bibliothek mit jeweils einem Seminarbereich orientiert sich über zwei Ebenen an der südlichen Fassade gelegen in Richtung Campus, ebenso wie an gleicher Position der Laborbereich im 3. Obergeschoss.

FASSADE
Die Fassade des neuen Universitären Zentrums Zahnmedizin Basel und Umweltwissenschaften der Universität Basel nimmt Bezug auf Material und Struktur der Bestandsgebäude, interpretiert sie aber auf zeitgemässe Art neu. Auch die Gliederung der Fassade folgt dem Bestand und betont die Horizontale, während in der Vertikalen leicht zurückversetzte Lisenen das Gesamtbild strukturieren. Ein Wechsel von geschlossenen und geöffneten Fassadenelementen bringt mit immer gleichen Öffnungsformaten ein ruhiges, gleichmässiges Gesamtbild hervor. In den oberen Geschossen erscheint die Fassadengestaltung homogen, während sich das Erdgeschoss in seiner Funktion für Empfang und Begegnung deutlich transparenter präsentiert. Die Hülle erzeugt einen introvertierten Eindruck und ermöglicht gleichzeitig den Ausblick in die Umgebung sowie hochwertige Behandlungs-, Arbeits- und Aufenthaltsbereiche. Die ruhige, solide Präsenz verleiht dem Neubau einen hohen Wiedererkennungswert, während ihn der funktionale Aufbau und die hohe Aufenthaltsqualität zum innovativen Ort der Hilfe für Patienten und des Lernens für Studierende machen.
Perspektive, innen

Perspektive, innen

Situationsplan

Situationsplan

Schnitt, Maulbeerstrasse Campusmitte

Schnitt, Maulbeerstrasse Campusmitte