Neuinterpretation des Südtiroler Platzes

Von Wegen und Inseln
Die Ausbildung vier grüner Inseln integriert die charakteristische von Verkehrsinfrastruktur geprägte Bestandssituation am Südtiroler Platz im Umfeld des neuen Wiener Hauptbahnhofes.
Die Inseln werden als grüne, mit Gräsern und Stauden dicht bepflanzte Sehnsuchtsorte verstanden, deren Form einerseits den Vorgaben der Ausschreibung folgt und andererseits das Prinzip der Stärkung der Ränder umsetzt. Kleinräumige Aufweitungen schaffen die Verzahnung mit dem lokalen Sozialraum als urbaner Aufenthalts-, Kommunikations-, Spiel- und Kunstort. Dabei wechseln Sitzmöglichkeiten in Form von langgezogenen Sitzbändern aus Beton mit Holzauflage sowie punktuelle, einfache und multifunktionale Kinderspielelemente entlang der neuen diagonalen Wegerelation in den 4. Wiener Gemeindebezirk.

Hauptweg und Nebenweg
Der Entwurf „Hauptweg und Nebenwege“ bespielt die fünf Lüftungsbauwerke der U-Bahn mit Lichtskulpturen, die sowohl miteinander als auch mit ihrer Umgebung in Dialog treten. Die Skulpturen schaffen einen formalen und inhaltlichen Rahmen für den Südtiroler Platz und generieren so ein identitätsstiftendes Ensemble.
Ausgangspunkt für die Skulpturen sind Zeichnungen, die bei der Ortsbegehung entstanden sind und die spielerisch über die Verkehrssituation reflektieren. Die Zeichnungen erinnern an Landkarten, Wege oder Routen, denen Reisende folgen, die den Platz frequentieren.
Die Zeichnungen werden mit Hilfe eines Computerprogramms in dreidimensionalen „Weg-Skulpturen“ übersetzt.