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Offener Wettbewerb | 06/2014

Neubau Sammlungszentrum Römerstadt Augusta Raurica

aulaeummetallicum

3. Rang / 3. Preis

Preisgeld: 20.000 CHF

Matthias Goetz

Architektur

Seeberger Friedl Planungsgesellschaft mbH

Bauingenieurwesen

Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GbR

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser setzen eine dreiteilige Gebäudekomposition parallel zur Autobahn und generieren einen räumlichen Abschluss und ein Rückgrat zur Autobahn hin. Mit der Positionierung der Parkierungsanlage peripher zum Sammlungszentrum wird das Prinzip der Abgrenzung weitergeführt und ein Abschluss zur bestehenden Industriezone hin erzeugt. Diese Anordnung schafft gute Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung des Freilichtmuseums: Der nördlich durchfliessende Landschaftsraum wird in seinem Charakter und seiner Qualität erhalten und gestärkt und wichtige und zentrale Orte der antiken Römerstadt können weiterhin in ihrem Zusammenhang gelesen werden.
Folgerichtig schlagen die Verfasser eine fussläufige Verbindung zwischen Parkierung und Sammlungszentrum vor, welche auf dem Geländerücken entlang der ehemaligen Osttorstrasse, mit Blick auf das ehemalige Osttor verläuft. Diese kann als erster Baustein eines späteren Erschliessungskonzepts gelesen und in die weitere Planung des Freilichtmuseums integriert werden.

Das Raumprogramm ist nach Funktionen und Bauetappen auf drei unterschiedliche Gebäudetypen verteilt. Diese sind von ihrer Grösse her gut proportioniert und liegen sehr selbstverständlich und ruhig in der Landschaft. Die dritte Etappe mit der Erweiterung des Funddepots erfolgt gegen Westen, was in Bezug auf den Lärmschutz sinnvoll ist. Die Erschliessung für Anlieferung und Werkhof erfolgt nachvollziehbar autobahnseitig. Die Aufgliederung in Forschungsgebäude, Funddepot und Werkhof führt insgesamt zu einer einfachen und pragmatischen Reihung von funktionalen Bauten.
Die Räume für Forschung und zentrale Dienste bilden mit der versetzten Lage und der Dreigeschossigkeit das Zentrum der Anlage und formulieren eine prominente Eingangssituation. Es gelingt allerdings nicht, die räumlichen und funktionalen Beziehungen der Gebäude untereinander differenziert zu gestalten. Wird nur die erste Etappe realisiert, steht das Volumen als Solitär etwas zufällig in der Landschaft.

Die innere Organisation der Gebäude ist von den Abläufen her funktional und zweckmässig. Die Platzierung der Arbeitsplätze berücksichtigt die starken Lärmemissionen der Autobahn und schafft gute Lichtverhältnisse. Die Arbeitsräume sind windmühlenartig um ein schmales Atrium gruppiert.
Mit grosszügigen Öffnungen an den jeweiligen Gangenden werden Ausblicke und Bezüge zur Landschaft geschaffen. Die Grundrisstypologie und Fassadengestaltung des Forschungsgebäudes orientiert sich an derjenigen von Geschäfts- und Verwaltungsgebäuden mit einem gewissen Mass an Repräsentationsanspruch. Zusammen mit der Wahl der Fassadenbekleidung aus Cortenstahl, vermag die gewählte architektonische Konzeption für die Funktion des Sammlungszentrums nicht zu überzeugen.