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Einladungswettbewerb | 07/2014

Neubau eines Gemeindezentrums

Anerkennung

KASTNER PICHLER SCHORN ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

Vorgefundene Situation
Der Bauplatz ist an den Längsseiten nahezu symmetrisch umschlossen von dreigeschossiger Wohnbebauung, im Norden befindet sich eine grüne Freifläche und wird für Kinder als Spielfläche angeboten. Im Süden schließen sich die Angebote der Kirche, der Kindergarten, an, sowie die Absis der Alten Kirche selbst. Nördlich des Kindergartens und der Kirche befindet sich in unmittelbarer Nähe das Familienzentrum.
Städtebauliches Konzept
Der Baukörper des neuen Gemeindezentrums wird im Süden der Kirche und des Kindergartens symmetrisch zu den flankierenden Wohnbebauungen platziert. Durch die Form und seine Position gelingt eine eindeutige Zuordnung (zur Kirche und zur Wohnbebauung) und Gliederung der freiräumlichen Bereiche in der angemessenen Proportion auf besonders unaufwändige Weise. Es wird nun möglich, eine Platzsituation (als Vorbereich für das neue Gemeindezentrum) zwischen Kirche, Kindergarten, Familienzentrum und neuem Gemeindezentrum zu eröffnen. Alle Wegebeziehungen von Norden zwischen Kindergarten und Kirche zum Familienzentrum, von Westen und Osten zum Kirchplatz und Westen zum Familienzentrum. Ein neuer Baustein wird als neues, Offenheit signalisierendes Element des bestehenden Ensembles Alte Kirche-Kindergarten-Familienzentrum konzipiert.
Das neue Gemeindezentrum wird als ein steinerner Pavillon begriffen, der sich mit großzügig einladender Offenheit vor allem zum neu generierten Platz und zum Garten hin zeigt. Darüber hinaus werden Materialität und Haptik aus den angrenzenden historischen Bauten (der bestehenden Kirche)abgeleitet und modern mit reduktiven Mitteln interpretiert.
Der neue Baukörper steht in angemessener Distanz zur Straße. Das neue Gemeindehaus erhält so seine Eigenständigkeit im städtebaulichen Kontext und damit seine besondere Stellung für die Gemeinde und in der Gemeinde. Durch die Distanz und Symmetrie im Kontext zur flankierenden Wohnbebauung wird gleichwohl die Beziehung und Zugehörigkeit der angrenzenden Häuser der Kirche formuliert. Es entsteht ein weiterer neuer Treffpunkt im Umfeld der Kirche mit besonderer Aufenthaltsqualität für alle Generationen. Die Einhaltung der Bebauungsgrenzen sind durch die kompakte Bauweise zudem möglich.
Funktion
Der gläsern geöffnete Saal bildet ein neues multifunktionales Zentrum im Gebäudeensemble in Synergie mit den neu proportionierten Außenräumen. Die transparenten Fassaden zur Straße im Süden und zum Garten im Norden zeigen zu allen Tageszeiten die Lebendigkeit des Gemeindelebens und laden ein, teilzunehmen.
Zu besonderen Anlässen lässt sich das Foyer durch Verschieben der Trennwände und Öffnen der Säle beliebig vergrößern. Durch zusätzliche Öffnung der Fassaden können Außen – und Innenraum, Säle, Foyer und Gemeindeplatz zu einem großen bespielbaren Garten umgewandelt und für Feste und Veranstaltungen der Gemeinde und seinen Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden. Die im Foyer unmittelbar angrenzenden und dienenden Funktionen wie Küche und Kleiderkammer können unkompliziert einbezogen werden. Im Garten zugewandten Teil des Gebäudes ist die Jugend funktional eingerichtet. Die Lage erlaubt durch seine ebenfalls großzügige Öffnung zum Garten weitere Synergien für die Jugendarbeit in Verbindung mit dem hier schwellenlos angrenzenden Grünraum .
Die zurückversetzte erhöhte Dachform im südlichen Teil lässt eine angemessene Proportion des Gemeindesaals und dem hiermit in Verbindung stehenden Foyers zu und erlaubt zu einem geringen Anteil , Technik z.B. für Lüftung des Saales oder Solaranlagen aufzunehmen. Eine zusätzliche Versorgung des Saales mit Tageslicht von oben zur Kompensierung der nutzungsbedingt großen Raumtiefe ist denkbar.