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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2014

Wohnbebauung "Rote Wand" Killesberg Stuttgart-Nord 2014

Perspektive

Perspektive

2. Rang / Nach Überarbeitung

Preisgeld: 12.500 EUR

roedig . schop architekten

Architektur

plancontext gmbh landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

ARCHITECTURE2BRAIN - architekturdarstellungen

Visualisierung

Erläuterungstext

Das Quartier „Rote Wand“ steht für ein ausbalanciertes Zusammenspiel der Bereiche Ökologie, Ökonomie und sozialer Aspekte des Wohnens. Die zukünftigen Nutzer sind eingeladen, sich bewusst für ein nachhaltiges Lebens- und Wohnkonzept zu entscheiden. Das Leben im Quartier verfolgt neue Ansätze des Zusammenlebens und Miteinanders auf vielen Ebenen. Es bietet eine glaubwürdige Zukunftsperspektive des Wohnens, die sich auf eine konsequente Baubiologie und Architektur bezieht – im harmonischen Einklang mit der Natur.

Die Leitmotive des Quartiers entsprechen der Qualitätsstandards nach SIM sind:
- Klima- und Ressourcenschutz
- energieeffiziente Häusertypologien
- generationsübergreifendes, soziales Miteinander
- ein harmonisches Freiraumkonzept

Zur Einhaltung dieser Ziele soll auf Grundlage vorhandener Zertifizierungssysteme ein Katalog mit Kriterien für nachhaltiges Bauen erarbeitet und verbindlich festgelegt werden.
Mit einer außergewöhnlich großen Vielfalt an Häusertypen, die präzise definiert und aufeinander abgestimmt sind – von der Ausrichtung der Gebäude, hohen bautechnischen Standards bis hin zu übergreifenden Gestaltungsrichtlinien – soll es hier gelingen in einzigartiger Weise für ein lebendiges, aber harmonisches Gesamterscheinungsbild zu sorgen.

Unter dem Motto „Wohnen im Park“ sieht unsere städtebauliche Figur die Kombination von gewinkelten Baukörpern und Solitärbaukörpern vor, die urbanes Wohnen in einer erweiterten Parklandschaft anbietet. Durch die Positionierung der Baukörper werden 1 öffentlicher Platz und 2 offene grüne Wohnhöfe gebildet.

Die 3-5 geschossigen Gebäude können auch in Holzbauweise errichtet werden und einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mehrgeschossige Wohnhäuser aus Holz zu bauen ist schon seit Generationen möglich. In vielen europäischen Ländern ist es fester Bestandteil der Bautradition. Durch die aktuellen Klimadebatten wurde Holz als CO2-neutraler Baustoff nun auch in Deutschland wieder entdeckt und die entsprechenden Gesetzgebungen veranlasst, die den Weg für diese ökologisch nachhaltige Bauweise frei geräumt haben. Damit kann Holz auch erstmals in großem Stil in der Innenstadt verwendet werden. Neben der ausgezeichneten Klimabilanz hat Holz noch andere unschlagbare Vorteile. Auch in den Innenräumen schafft Holz durch seine Fähigkeiten, die Feuchtigkeit der Raumluft zu regulieren, ein gutes Klima. Zudem erlauben die hochtechnologisch entwickelten Produktionsverfahren der einzelnen Bauteile individuelle Grundriss- und Fassadenplanungen. Die Bauelemente können vorfabriziert und nach allen Regel der Ingenieurbaukunst präzise, schnell und sicher auf der Baustelle eingesetzt werden.

Für Baugruppen ist der konstruktive Holzbau besonders interessant. Die hochflexiblen Produktionsverfahren im Holzbau können auch Typologien jenseits des freistehenden Einfamilienhauses bedienen: individuell konfigurierte Vor-Fertigung mit Nutzerbeteiligung lautet das zentrale Stichwort. Unterschiedlichste Nutzergruppen können schon im Planungsstadium möglichst großen Einfluss auf die Gestalt ihres späteren Wohnraumes haben. Dabei werden die Planungsabläufe systematisiert und somit die Entscheidungsprozesse der Bauherren vereinfacht. Für den urbanen Wohnungsbau in Holzbauweise sind somit die grundlegenden Voraussetzungen geschaffen.

Die unmittelbar angrenzenden weitläufigen Parkanlagen bieten Freiräume für das soziale Miteinander, Naherholung und Ressourceneffizienz. Wegeverbindungen, gestalterische und pflanzliche Motive des Zukunftsparks Killesberg werden in den Höfen fortgesetzt, die Neubauten werden so zum Bestandteil der Parklandschaft.
Als Pendant zu den Rasenkissen des Parks werden in den Höfen zwei Rasensenken ausgebildet. Sie sind als Liege- und Spielflächen gemeinschaftlich nutzbar und nehmen gleichzeitig das Dachwasser der Neubebauung auf. Obstbäume liefern lichten Schatten.
Neben privat nutzbaren Freiflächen im Erdgeschoss werden innovative Formen des gemeinschaftlichen Gärtnerns angeboten: „Urban gardens“ und „Square foot gardens“ stärken das Zusammenleben und bieten einen Beitrag zur Selbstversorgung.

Beurteilung durch das Preisgericht

(Auszug)

... Insgesamt stellt der Entwurf einen alternativen städtebaulichen Ansatz dar, der viele Chancen für ein gut durchmischtes und abwechslungsreiches neues Wohnquartier am Killesberg bietet. ...
Schwarzplan

Schwarzplan

Lageplan

Lageplan

Grünbezug

Grünbezug

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Regelgeschoss

Regelgeschoss