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Einladungswettbewerb | 04/2014

Neugestaltung öffentlicher Freiflächen, Straßen und Plätze in der Ortsmitte Oberneuching

Lageplan

Lageplan

2. Preis

Preisgeld: 3.500 EUR

Zwischenräume Architekten + Stadtplaner GmbH

Architektur

Barbara Weihs Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Dorfplatz und Rathausplatz ergeben zusammen eine Platzfolge in der Ortsmitte in einer vielfach nutzbaren Größe:
- der historische Dorfplatz, der sich vor Kirche und Kirchhofmauer weitet, ergänzt durch die Tassilostraße
- der Rathausplatz als verbundener, aber eigenständiger Platz.

Der Dorfplatz
wird auch im Ortsbild herausgearbeitet und die historische Platzform durch Bäume entlang der Platzwände gefasst. Auf dem Platz ist die Dominanz der mächtigen Linde gewahrt.
Die Platzfläche wird zwischen den beiden äußeren Fahrbahnkanten neu aufgespannt. Bis auf 2 Bordstein-Stufen nahe dem Kirchenaufgang ist der Boden eben und leicht gewölbt. Die Tassilostraße selbst wird alltags weiter als Verkehrs- und Stellplatzfläche genutzt, für Feste und Märkte ist sie großzügige Platzerweiterung.
Im Norden des Platzes wird der Straßenraum mit einem schmalen grünen Angerstreifen aufgeweitet, der eine heitere, dörfliche Atmosphäre schafft und den dahinter geführten Gehweg für die Schulkinder schützt.

Der Rathausplatz
wendet er sich deutlicher der Ortsmitte zu.
Eine Bauminsel mit 2 der bestehenden Bäume unterstützt die räumliche Gliederung in 2 Platzbereiche, aber gibt jetzt den Durchblick auf das Rathaus frei. Ohne trennende dichte Gehölzpflanzung und mit Kürzung der Pflanzfläche werden der Vorplatz des Rathauses und der Zugang zum Kindergarten zu einer Einheit. Ihr Höhenunterschied wird zudem durch leichtes Anheben der Neigung des Parkplatzes einander angeglichen.

Der Maibaum
wird verbindendes, gemeinsames Element beider Plätze und ist in den Schnittpunkt der Sichtachsen vor Rathaus und Kirche gestellt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Dem Verfasser gelingt es, mit wenigen Mitteln eine funktional sinnvoll gegliederte, flexible nutzbare Ortsmitte zu schaffen.

Der Dorfplatz wird in drei Bereiche gegliedert. Im Westen verläuft in unterschiedlichen Straßenbreiten (5,0 – 6,5 m) die auch für landwirtschaftliche Fahrzeuge gut befahrbare St. Martin Straße. Die Tassilostraße im Osten fügt sich wohltuend ohne starre Linienführung in das Gesamtkonzept ein. Eine Verlängerung mit geschnittenen Großgranitsteinen bis zur Einmündung südlich der Kirche ist möglich.
Durch die unterschiedlichen Beläge ist eine Unterscheidung zwischen Verkehrs- und Aufenthaltsflächen in sinnvoller Weise gegeben.

Die Begrünung der Friedhofsmauer wird positiv gesehen, die hier vorgelagerten Sitzgelegenheiten werden sicherlich gut angenommen.

Die vorgeschlagene Anhebung des Parkplatzes vor dem Rathaus ist denkbar. Leider würde dadurch aber die Westseite des Rathauses noch mehr im Erdboden „versinken“. Mit 34 Stellplätzen werden weit mehr als die geforderten 25 Stellplätze angeboten.

Die Arbeit überzeugt auch durch ihre Wirtschaftlichkeit, indem eine den Funktionen angemessene Abstufung in der Materialität vorgenommen wird.
Ansicht Kirche

Ansicht Kirche

Ansicht Ostseite

Ansicht Ostseite

Ansicht Rathaus

Ansicht Rathaus

Perspektive

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Pflasterdetails

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