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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2014

Bellahøj – ein Symbol / Bellahøj – et ikon

Gewinner

Henning Larsen Architects

Architektur

Erik Møller Arkitekter A/S

Architektur

GHB Landskabsarkitekter

Landschaftsarchitektur

Orbicon

Bauingenieurwesen

REKOMMANDERET

sonstige Fachplanung

Erläuterungstext

Bellahøj – eine Ikone in Kopenhagen

Ein fächerübergreifendes Team bestehend unter anderen aus Henning Larsen Architects und Erik Møller Architekten wird die Renovierungsarbeiten an einem der bekanntesten Wohngebiete mit den ersten Hochhäusern Dänemarks, Bellahøjhusene in Kopenhagen, leiten. Das Team hat mit dem Projekt „Bellahøj neu erzählt“ den Wettbewerb für die Entwicklung einer Leitvision für die Renovierung und Aufwertung der Gebäude gewonnen. Zum Gewinnerteam gehören auch GHB Landschaftsarchitekten, Orbicon Ingenieure und Rekommenderet Beratende Ingenieure.

Die Renovierungsstrategie umfasst alle Maßstäbe vom übergeordneten Ganzen und dem Zusammenhang mit dem Rest der Stadt bis hin zu den einzelnen Gebäudedetails. Rein architektonisch werden die Gebäude wiedererschaffen oder ihr innerer Zusammenhang und individueller Ausdruck werden verstärkt, während gleichzeitig die Gesamtheit bewahrt wird.
Die Vision besteht darin, dass Bellahøj als ein Wohngebiet mit einer starken Identität neu geschaffen wird, dessen Bewohner stolz darauf sind, dort zu wohnen, und von dem andere träumen dorthin zu ziehen. Bellahøj soll in Übereinstimmung mit der Geschichte der Bebauung einen attraktiven Rahmen für gutes und gesundes Wohnen erhalten.

„Als die Bellahøjhusene gebaut wurden, war das ein Symbol für das Wachstum des dänischen Wohlfahrtsstaates. Es machte stolz, in Bellahøj zu wohnen und ein Teil dieses Fortschritts zu sein. Bellahøj soll wieder ein Symbol für neue Zeiten werden. Zusätzlich zur physischen Gesamtrenovierung setzen wir auch einen Prozess in Gang, der Mehrwert, Stolz und Identität für die Bewohner schaffen soll. Unsere Strategie reicht weiter als die physische Renovierung“, sagt Signe Kongebro, Architektin und Partner bei Henning Larsen Architects.

Alle Gebäude werden systematisch analysiert, gewürdigt und wertgeschätzt. Um ein eindeutiges Verständnis in der Arbeit mit der Renovierung zu schaffen, die von verschiedenen Wohnungsbaugesellschaften und Beratern durchgeführt wird, soll außerdem ein Planungswerkzeug eingeführt werden, das auch in der Zukunft die Werte von Bellahøj sichern wird.

Bellahøj ist über fünf Jahrzehnte hinweg unter unterschiedlichen Voraussetzungen renoviert worden. Der Zustand und die Restlebensdauer der Gebäude und Gebäudekomponenten sind deshalb sehr unterschiedlich. Mit einer besonderen Methode als Ausgangspunkt wird ein Zusammenhang zwischen Gesamtheit und Variation hoher bauarchitektonischer Qualität neu geschaffen, der auf innovativen und nachhaltigen Lösungen beruht.

Das Projekt bekommt einen Kickstart mit Verbesserungen, die unabhängig von der Gebäuderenovierung durchgeführt werden können. Auf diese Weise werden Bewohner und andere Nutzer des Gebiets bereits in den einleitenden Phasen des Projektes eine positive Entwicklung erfahren.

Bellahøj wird von den vier Wohnungsbaugesellschaften AAB, AKB Kopenhagen, fsb und SAB verwaltet. Als Gewinner des Wettbewerbs bekommt das Team den Vertrag als gemeinschaftlicher Berater für die vier Wohnungsgesellschaften, wobei Henning Larsen Architects der Hauptratgeber ist. Die eigentliche Projektierungsarbeit für die Gebäude wird von Generalplanerteams durchgeführt, mit denen die Wohnungsgesellschaften abteilungsweise Vereinbarung treffen.

Die Bellahøjbebauung liegt auf einem der höchsten Punkte Kopenhagens. Sie besteht aus 28 Punkthäusern mit neun bis dreizehn Stockwerken und befindet sich in einer parkähnlichen Umgebung. Die Bebauung wird in Kopenhagen als Ikone gesehen und wurde sowohl vom Kultusministerium als auch von Kopenhagens Kommune als Ensemble von großem kulturhistorischen und architektonischen Wert ausgezeichnet.

Die Bebauung hat heute großen Renovierungs- und Revitalisierungsbedarf. Die physischen Herausforderungen liegen unter anderem darin, dass die Fassaden verfallen, der Energieverbrauch hoch ist, das Innenklima schlecht ist und es Probleme mit Schimmelbefall gibt. Das Gelände bietet in seiner heutigen Form auch nicht den besten Rahmen für gutes Wohnen. Generell braucht das Wohngebiet eine Modernisierung, die seine Wettbewerbsfähigkeit als attraktives, allgemeines Wohngebiet für die derzeitigen und auch zukünftige Bewohner steigern kann.

Die gesamten Ausgaben werden mit geschätzten 200 Millionen Euro veranschlagt.