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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2014

Zentralisierung des Klinikum Wahrendorff – Das neue Fachkrankenhaus für die Seele

2. Preis

Preisgeld: 37.000 EUR

MHB GmbH

Architektur

ARCHITECTURE2BRAIN - architekturdarstellungen

Visualisierung

Erläuterungstext

Mitwirkende:

Dipl.-Ing. Architekt BDA Marko Meißner
Dipl.-Ing. Architektin Birke Kutz,
Dipl.-Ing. Frank Zander,
Maren Ahner

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliches Konzept:
Der Verfasser dieser Arbeit entwickelt für den Neubau einen Komplex aus mehreren, klar ablesbaren, 2- bis 4-geschossigen Baukörpern, die über zwei zentrale Erschließungskerne verbunden sind. Diese werden geschickt miteinander, aber auch mit dem sie umgebenen Grünraum verzahnt. Der gesamte Neubau wird dabei weit von der Erschließungsstraße (Großer Knickweg) abgerückt und im westlichen Grundstücksbereich angeordnet. Hierdurch entsteht ein großer flächiger Freiraum zur Erschließungsstraße, der jedoch ausschließlich als Stellplatzanlage definiert wird.

Die Sporthalle wird als separater eigenständiger Baukörper dem Krankenhaus vorgelagert und direkt an der Erschließungsstraße platziert. Damit versperrt die Sporthalle die direkte Sichtachse von der Erschließungsstraße zum Haupteingang. Dies erschwert die Auffindbarkeit und Ablesbarkeit des Haupteingangs. Verstärkt wird dieses Manko durch die Anordnung des eigentlichen Haupteingangs, der zurückversetzt zwischen zwei Baukörpern liegt.

Der Verfasser formuliert eine breite einladende Fußgängerachse, die von der Erschließungsstraße zum Haupteingang des neuen Krankenhauses führt. Die Anordnung von Notfallvorfahrt und Wirtschaftshof im direkten Sichtbereich sind dabei nicht gelungen.

Hochbauliches und Funktionales Konzept:
Die innere Gebäudestruktur ist klar und übersichtlich gegliedert. Die einzelnen Fachabteilungen und Stationen sind über ein einfaches Verkehrsnetz bzw. Flursystem erschlossen. Dies ermöglicht eine gute Orientierung und Auffindbarkeit.

Nur zwei der drei geschützten Stationen sind auf einer Geschossebene geplant. Die geforderten Außenbereiche für die geschützten Stationen liegen ausnahmslos in den Innenhöfen der entsprechenden Baukörper. Die Nutzung von Außenflächen im Untergeschoss ist denkbar.

Alle anderen Stationen sind kompakt zueinander angeordnet, was ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit auch im laufenden Betrieb erwarten lässt.

Die Patientenzimmer sind komplett außenliegend mit Blick in den sie umgebenen Landschaftsraum geplant. Einblicke in die Innenhöfe der einzelnen Baukörper sowie Durchblicke ermöglichen wechselseitige Beziehungen sowie ein hohes Maß an Orientierung auch auf den Stationen.

Der Dienstplatz sollte zur Verbesserung der Einsehbarkeit der Patientengärten jedoch direkt am Innenhof liegen.
Als bauliche Erweiterung wird die Aufstockbarkeit des nordwestlichen Baukörpers ausgewiesen.

Der Verfasser entwickelt das äußere Erscheinungsbild auf Grundlage einer rationalistischen Architektursprache. Die Qualität der Fassadengestaltung wird anerkannt, entspricht zusammen mit seiner räumlich stark abgrenzenden Formensprache jedoch nicht dem identitätsbildenden Anspruch an ein Krankenhaus für die Seele.