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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2014

Neugestaltung öffentliche Freiflächen zwischen St.-Georgen-Platz und Schwanenplatz

Anerkennung

JOMA Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

PB CONSULT GmbH

Verkehrsplanung

[lu:p] Architektur GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Altstadt im Weltkulturerbe wächst zusammen
Der Bruch durch die Nord-Süd Achse Eiserne Brücke, St.-Georgen-Platz, Adolph-Kolping-Straße bis zur D.-Martin-Luther-Str. trennt bisher die Altstadt und das Weltkulturerbe durch den KFZ-Verkehr und die Gestaltung der Freiräume.
Angestoßen durch den Neubau des Museums der Bayerischen Geschichte und den Haltepunkt für Reisebusse am Schwanenplatz wird die Zäsur im Stadtgefüge durch die Neugestaltung der Freiflächen zwischen St.-Georgen-Platz und Schwanenplatz überwunden. Ziel ist ein einheitlicher Stadtboden im gesamten Altstadtbereich.
Die angestrebte Entwicklung hin zu einer verkehrsberuhigteren Situation ist von hoher Bedeutung. Einhergehend mit der Reduzierung des KFZ-Verkehrs kann der Straßenraum entsprechend gestaltet werden.

St.-Georgen-Platz und Hunnenplatz
St.-Georgen-Platz und Hunnenplatz werden als Einheit gesehen. Der im Altstadtkern vorgefundene Stadtboden, vornehmlich aus Granitpflaster, verbindet auch hier das Museum der Bayerischen Geschichte mit der Gasse unter den Schwibbögen. Ein dezentes Pflastermuster in Rautenform zieht sich vom Museum aus kommend über die Platzfläche. Lediglich der Straßenraum, der ebenfalls gepflastert ist, wird ausgespart.
Eine nicht fruchtende Kastanie (Aesculus hippocastanum ‚Baumannii‘) markiert den Zugang zum Museum der Bayerischen Geschichte. Eine großzügige Sitzbank dient als Treffpunkt vor dem Museum. Neben Informationstafeln zum Museum und Sonderausstellungen gibt es keine weiteren Einbauten. Der Bereich vor dem Museum kann als Vorfahrt genutzt werden.
Die vier Bestandsbäume am St.-Georgen-Platz werden in die Gestaltung integriert. Sitzstufen erhöhen die Platzfläche auf das Niveau der Gasse Unter den Schwibbögen und reagieren auf die vorgefundene abfallende Topografie.

Schwanenplatz und Kalmünzergasse
Zwischen Adolph-Kolping-Straße und Kalmünzergasse bietet der Schwanenplatz vor allem Aufenthaltsqualität für Besucher und Einwohner der Stadt. Gefülltblühende Vogelkirschen (Prunus avium ‚Plena‘) strukturieren in unregelmäßiger Verteilung die Platzfläche und beziehen die Bestandsbäume im Süden mit ein. Unter den Kronen der Bäume laden halbrunde Sitzbänke zum Verweilen und Ausruhen ein. Die Baumscheiben sind entsprechend der Jahreszeiten bepflanzt und heißen Besucher und Einheimische willkommen. Die Kalmünzergasse ist in die Platzfläche integriert und als Wohnstraße im Einbahnverkehr nutzbar.
Haltestellen für Reisebusse liegen einfach erreichbar die entlang der Adolph-Kolping-Straße. Ein ovales, eingeschossiges Gebäude beherbergt Toilettenanlagen und Technikräume. Das austragende Vordach dient als Witterungsschutz für Sitzmöglichkeiten. Beschilderung, Information und Leitsysteme sind am Gebäude und an weiteren Unterständen auf der Platzfläche untergebracht.
Großzügige Aufenthaltsbereiche, die einheitliche und funktionale Möblierung prägen diesen Stadtraum. Ein homogener Natursteinbelag, in dem das Zentrum der Platzfläche herausgehoben wird, verbindet barrierefrei die Raumkanten der umliegenden Bebauung.