Bieterverfahren | 06/2015
Bauvorhaben Nordfeld
Perspektive Kaufhaus
Quartier am Kaiserplatz
Teilnahme
Architektur
Investor*in
Erläuterungstext
Städtebau
Der städtebaulich wichtige Übergang zwischen der Bonner Innenstadt mit der Poststraße und dem Hauptbahnhof wurde in den 1970er Jahren neu gestaltet. Vor allem das Bonner Loch ist Ausdruck einer Abkehr vom traditionellen Bild der Stadt. Wie andernorts in dieser Zeit sollte für die Nutzung des öffentlichen Raumes nicht mehr nur die Straßenebene, sondern auch das Untergeschoss genutzt werden. Dieses sollte nicht nur städtischer Funktionsraum, sondern auch Aufenthaltsort sein. Dieses Konzept wurde von den Menschen nie wirklich akzeptiert, woraus der inzwischen Jahrzehnte alte Wunsch zur Revision dieses Konzeptes resultiert.
Die Reparatur der traditionellen Stadt an dieser Stelle ist also die Aufgabe. Dies ist eine Frage der Raumzuordnung, des Maßstabes und der Gestalt. Unser Entwurf klärt die räumlichen Verhältnisse. Die Passagenwelt des Untergeschosses hat ihre klare Funktion als Erschließungsraum der U-Bahn und des Bahnverkehrs mit allen hierzu sinnvollen Angeboten. Diese ist klar vom oberirdischen öffentlichen Raum und den angrenzenden Gebäuden getrennt und nur an den definierten Übergangsstellen verknüpft. Dies ermöglicht auf der Erdgeschossebene einen ebenso klar definierten öffentlichen Raum.
Die Maßstäblichkeit der Bebauung vermittelt zwischen dem äußerst kleinteiligen Maßstab der Innenstadt und dem Hauptbahnhof mit seiner vergleichsweise großen Dimension. Das
Nordfeld wird in zwei Baublocks gegliedert, die gleichzeitig jeweils Gebäude darstellen, im
Gegensatz zum sonstigen Maßstab der Innenstadt, bei der meist ein Gebäudeblock aus
zahlreichen sehr kleinen Häusern besteht. Damit vermitteln diese Gebäude in Ihrem Maßstab zwischen der Innenstadt und dem solitären Bahnhofsgebäude.
Architektur
Geschäftshaus
Das erste Gebäude ist ein dreigeschossiges Geschäftshaus mit Handelsnutzungen auf allen Ebenen. Es gibt keine Mall, alle Läden werden unmittelbar aus dem Straßenraum erschlossen, wodurch diese Straßen aktiviert werden.
Deutlich sichtbar lehnt sich das Geschäftshaus in seiner Formensprache an Vorbilder der
klassischen Kaufhausarchitektur an. Zur Poststraße hin bildet es seine Haupt- und
Schaufassade. Der Bedeutung entsprechend sind die Fassaden auf allen Seiten in Naturstein ausgebildet.
Hotel
Für das Hotel stellt die Sichtbeziehung zum Bahnhof die entscheidende Lagequalität dar. Um dies zu betonen und voll nutzbar zu machen erhält das Gebäude an seiner dem Bahnhof zugewandten Ecke einen turmartigen Eckrisalit. Hier ist auch der Haupteingang angeordnet.
Das Erdgeschoss ist natursteinverkleidet. Die Obergeschosse werden weitgehend in Putz
ausgebildet. Die Kopplung der Fenster über die Geschosse erfährt durch Natursteingewände eine besondere Betonung und Wertigkeit.
Parkhaus
Sowohl die Nutzungen, als auch die Lage zwischen Bahntrasse und der belebten
Rabinstraße, stellen das Gebäude ganz ins Zeichen des Verkehrs. Daher ist seine
Gesamtanmutung technisch geprägt. Im Erdgeschoss befinden sich zum Beispiel das
Fahrrad-Parkhaus, die gewünschten Sprinterparkplätze mit ihren Bürofunktionen und
gegebenenfalls noch weitere verkehrsaffine Nutzungen, z.B. ein Motorradhandel. All diese
Nutzungen stellen sich zur Straße hin transparent dar. Darüber ist das Parkhaus mit seiner Auf- und Abfahrtsspindel im Norden und einer Auffahrtsspindel im Süden, zur internen Verbindung der Geschosse, angeordnet. Dieses im Grunde technische Bauwerk erhält eine “Karosserie“ aus weißem Lochblech oder Streckmetall.
Mit seinen gerundeten Abschlüssen steht der Baukörper als Solitär im Raum, der Raum
umschließt ihn.
Der städtebaulich wichtige Übergang zwischen der Bonner Innenstadt mit der Poststraße und dem Hauptbahnhof wurde in den 1970er Jahren neu gestaltet. Vor allem das Bonner Loch ist Ausdruck einer Abkehr vom traditionellen Bild der Stadt. Wie andernorts in dieser Zeit sollte für die Nutzung des öffentlichen Raumes nicht mehr nur die Straßenebene, sondern auch das Untergeschoss genutzt werden. Dieses sollte nicht nur städtischer Funktionsraum, sondern auch Aufenthaltsort sein. Dieses Konzept wurde von den Menschen nie wirklich akzeptiert, woraus der inzwischen Jahrzehnte alte Wunsch zur Revision dieses Konzeptes resultiert.
Die Reparatur der traditionellen Stadt an dieser Stelle ist also die Aufgabe. Dies ist eine Frage der Raumzuordnung, des Maßstabes und der Gestalt. Unser Entwurf klärt die räumlichen Verhältnisse. Die Passagenwelt des Untergeschosses hat ihre klare Funktion als Erschließungsraum der U-Bahn und des Bahnverkehrs mit allen hierzu sinnvollen Angeboten. Diese ist klar vom oberirdischen öffentlichen Raum und den angrenzenden Gebäuden getrennt und nur an den definierten Übergangsstellen verknüpft. Dies ermöglicht auf der Erdgeschossebene einen ebenso klar definierten öffentlichen Raum.
Die Maßstäblichkeit der Bebauung vermittelt zwischen dem äußerst kleinteiligen Maßstab der Innenstadt und dem Hauptbahnhof mit seiner vergleichsweise großen Dimension. Das
Nordfeld wird in zwei Baublocks gegliedert, die gleichzeitig jeweils Gebäude darstellen, im
Gegensatz zum sonstigen Maßstab der Innenstadt, bei der meist ein Gebäudeblock aus
zahlreichen sehr kleinen Häusern besteht. Damit vermitteln diese Gebäude in Ihrem Maßstab zwischen der Innenstadt und dem solitären Bahnhofsgebäude.
Architektur
Geschäftshaus
Das erste Gebäude ist ein dreigeschossiges Geschäftshaus mit Handelsnutzungen auf allen Ebenen. Es gibt keine Mall, alle Läden werden unmittelbar aus dem Straßenraum erschlossen, wodurch diese Straßen aktiviert werden.
Deutlich sichtbar lehnt sich das Geschäftshaus in seiner Formensprache an Vorbilder der
klassischen Kaufhausarchitektur an. Zur Poststraße hin bildet es seine Haupt- und
Schaufassade. Der Bedeutung entsprechend sind die Fassaden auf allen Seiten in Naturstein ausgebildet.
Hotel
Für das Hotel stellt die Sichtbeziehung zum Bahnhof die entscheidende Lagequalität dar. Um dies zu betonen und voll nutzbar zu machen erhält das Gebäude an seiner dem Bahnhof zugewandten Ecke einen turmartigen Eckrisalit. Hier ist auch der Haupteingang angeordnet.
Das Erdgeschoss ist natursteinverkleidet. Die Obergeschosse werden weitgehend in Putz
ausgebildet. Die Kopplung der Fenster über die Geschosse erfährt durch Natursteingewände eine besondere Betonung und Wertigkeit.
Parkhaus
Sowohl die Nutzungen, als auch die Lage zwischen Bahntrasse und der belebten
Rabinstraße, stellen das Gebäude ganz ins Zeichen des Verkehrs. Daher ist seine
Gesamtanmutung technisch geprägt. Im Erdgeschoss befinden sich zum Beispiel das
Fahrrad-Parkhaus, die gewünschten Sprinterparkplätze mit ihren Bürofunktionen und
gegebenenfalls noch weitere verkehrsaffine Nutzungen, z.B. ein Motorradhandel. All diese
Nutzungen stellen sich zur Straße hin transparent dar. Darüber ist das Parkhaus mit seiner Auf- und Abfahrtsspindel im Norden und einer Auffahrtsspindel im Süden, zur internen Verbindung der Geschosse, angeordnet. Dieses im Grunde technische Bauwerk erhält eine “Karosserie“ aus weißem Lochblech oder Streckmetall.
Mit seinen gerundeten Abschlüssen steht der Baukörper als Solitär im Raum, der Raum
umschließt ihn.
Lageplan
Ansicht vom Bahnhof
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
Obergeschosse
Untergeschoss
Schnitt Hotel
Schnitt Kaufhaus
Längsschnitt
Ansicht Poststraße
Ansicht Maximilianstraße
Perspektive Parkhaus
Erdgeschoss Parkhaus
Entrée Parkhaus, Zugang Bahnsteig
Obergeschosse Parkhaus
Schnitte Parkhaus
Ansicht Parkhaus Rabinstraße
Perspektive Hotel