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Gutachterverfahren, 2-stufig | 04/2014

Heinrich-Mann-Allee / Kolonie Daheim

Engere Wahl

DMSW Architekten

Architektur

bbz landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das neue Stadtquartier fügt sich in die Struktur der bestehenden Stadträume der Teltower Vorstadt ein. Die Heinrich-Mann-Allee als süd-östliche Hauptachse der Teltower Vorstadt gliedert den Stadtraum. Stadt- und Freiräume parallel zur Allee bilden eine Abfolge von unterschiedlichsten urbanen Qualitäten zwischen Telegrafenberg und Nuthe.
Der Entwurf für das neue Wohnquartier greift das Thema der parallelen Raumabfolge von bandartigen Stadt- und Freiräumen auf und interpretiert es. Er integriert die vorhandenen Spuren und bindet den kostbaren Baumbestand ein und schafft die Realisierbarkeit in Phasen. Durch Ergänzung der Bebauung wird die Eigenständigkeit der Kolonie Daheim als Stadtraum in der Abfolge gestärkt.
Das Quartier wird über die zentrale Allee quer zur Heinrich-Mann-Allee aus erschlossen, die die bandartigen Stadträume verbindet und die Entwicklungsachse für die perspektivische Entwicklung des Areals hinter der Kolonie Daheim zur Nuthe hin darstellt. Die Übergänge zwischen den urbanen Bändern werden jeweils durch gestaltete Freiräume gebildet. Die Erschließung in die Nachbarschaften des Quartiers erfolgt über verkehrsberuhigte Wohnstraßen in den Freiraümen zwischen den Stadtraumbändern.
Im ersten Band wird der Solitär-Charakter der Schul- und Sport-Bebauung an der Heinrich-Mann-Allee aufgegriffen und weitergeführt. Dahinter spannt sich das Band mit den blockartigen Baufeldern des Quartiers auf. Der Rand zum Park wird über das Band mit punktartigen Stadtvillen gefasst als Pendant zur Kolonie Daheim jenseits des Grünraumes.
Die bestehende Straße am Friedhof wird als zusätzliche Erschließung genutzt und in die Kolonie Daheim geführt. Ein Rad- und Fußweg durchquert den Park. Das öffentliche Parken findet parallel zu den Straßen statt. Die privaten Stellplätze befinden sich in Tiefgaragen mit ca. 270 Stellplätzen unter dem Freiraum zwischen Solitärband und den Block-Baufeldern sowie oberirdisch auf den Grundstücken der Stadtvillen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Typologie des Entwurfs ist kraftvoll und Identität stiftend,
das Spiel mit den Gebäudehöhen ist lebendig. Die Grünräume aus der Umgebung
und die Bestandsbäume sind gut in den Entwurf aufgenommen. Der
Entwurf ist daher insgesamt überzeugend. Gewürdigt wird auch das Weiterdenken
der Siedlungsstruktur im Nordosten. Positiv hervorgehoben wird die
gelungene Gestaltung der Verkehrsanbindung an der Heinrich-Mann-Allee.
Die Raumbildung in Richtung Denkmalbereich wird jedoch als problematisch
bewertet. Der bauliche Rand mit den Rückseiten der Stadtvillen und den
Versätzen ist als Gegenüber zur Kolonie Daheim nicht angemessen. Wie
beim Vorgängerentwurf wird dadurch der öffentliche Park zum Abstandsgrün
degradiert. Die Stellplatzlösung mit einer Tiefgarage unter dem gestalteten
Freiraum wird als schwer realisierbar eingeschätzt.
Blick Boulevard

Blick Boulevard

städtebauliches Konzept

städtebauliches Konzept

Blick Gartenhof

Blick Gartenhof

Blick Quartiersplatz

Blick Quartiersplatz