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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2014

Landshut West

Gesamtlageplan

Gesamtlageplan

Teilnahme

Therese Strohe Michael Ullrich Architekten

Architektur

JUCA Landschaft und Architektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

LEITIDEE
Der Entwurf thematisiert die Vernetzung des Planungsareals mit den angrenzenden Stadtstrukturen und die Einbindung der neuen Quartiere in den übergeordneten Landschaftsraum der Isarauen.
Das vorgefundene Muster der Feldwege und Ackerparzellen wird zum Grundgerüst des städtebaulichen Entwurfs.
Streuhöfe im Landschaftsraum werden als typologischer Ansatz markiert.
An die offenen Räume der Flutmulde und des naturnahmen Grünzugs des Klötzlmühlbaches wird mit durchgängigen Grünflächen angeknüpft.
Die neuen Siedlungsstrukturen führen die Ausrichtung, Bewegungslinien und Fugen der umgebenden Bebauung weiter und verbinden auf diese Weise die neuen Quartiere mit der Stadt.
STÄDTEBAULICHES KONZEPT
Es werden vier im Charakter eigenständige Quartiere definiert, die das jeweils lokal prägende Landschaftsbild konturieren.
Typologisch bilden die Quartiere untereinander verwandte Gefüge. Ihre räumlichen Kanten und Körnungen werden aus der bestehenden Bebauung entwickelt. Damit wird strukturell die Idee eines gemeinsamen Stadtkörpers anstatt eines Siedlunggefüges umgesetzt.
Im Spannungsfeld der heterogenen Stadtstruktur von Landshut West und der typischen Flurbebauung mit Vierseithöfen in den umgebenden ländlich Arealen wird die straßenbegleitende Bebauung mit der Bildung von Wohnhofstrukturen kombiniert.
Durch Aufweitungen der zentralen Erschließungsstraße entstehen im Zentrum der Quartiere räumliche Sequenzen, die als Plätze und Anger öffentlichen Nutzungen sowie Nahversorgungs- und Dienstleistungsangeboten übernehmen und als Treffpunkte Identitäten stiften.
Auf diese Weise formen unterschiedliche Wohntypologien und Nutzungen in den Quartieren ein heterogenes Lebensumfeld, das Privatsphäre zulässt, gleichzeitig nachbarschaftliches Miteinander und gemeinsame Aktivitäten fördert und so den urbanen Charakter der Quartiere prägt.
JUCA
architektur + landschaftsarchitektur
LANDSCHAFTSPLANERISCHES KONZEPT
Mit der Anordnung durchgängiger Grünflächen werden Bezüge zwischen Landschaft und den neuen Quartieren geschaffen.
Der Charakter dieser Freiraumfugen leitet sich aus der umgebenden Agrarlandschaft ab: die einst weiten Flure der Ackerparzellen werden als Wiesenlandschaft extensiv bewirtschaftet und bilden Ausgleichsflächen zu den intensiv genutzten Spiel- und Aufenthaltsbereichen der Wohnhöfe.
Weiterhin werden Elemente der umgebenden Kulturlandschaft in die wohnungsnahen Freiflächen eingefügt womit identitätsstiftende Bezüge zwischen umgebender Landschaft und Bebauung geschaffen werden.
Die straßenbegleitend aufgefächerten Gebäudegruppen der Höfe und die zwischen ihnen liegenden fingerartigen Obstwiesen bilden zusammen ein Gewebe halbprivater und privater Hof- und Gartenräumen, die unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten und Stimmungen schaffen.
VERNETZUNG - DAS PRINZIP DER KURZEN WEGE
Das engmaschige Wegesystem bietet vielschichtige Bewegungsmöglichkeiten unterschiedlicher Hierarchie: Die Haupterschießung für Busse und Pkw durchfließt alle Quartiere und gewährleistet die schnelle Erreichbarkeit von Stadtzentrum, Hauptbahnhof, Autobahn und Flughafen.
Über Aufweitungen der Straße verbindet sich das jeweilige Quartier über einen Zentralen Platz mit der Stadt Landshut und bietet mit öffentliche Einrichtungen urbane Qualitäten an.
Die angegliederten Wohnhöfe sind als nachbarschaftliche Treffpunkte ausgebildet, über die auch die privaten Garagen erschlossen werden. Die größeren Wohnhöfe haben jeweils eine Tiefgarage Einfahrten und Ausgänge werden auf dem als shared space ausformulierten Grundstück angeordnet.
Die Höfe sind untereinander und mit der offenen Extensivlandschaft über Fuß- und Radwege verbunden, die wiederum zu den übergeordneten Wegen entlang des Klötzlmühlbaches und entlang der Flutmulde führen.
GEBÄUDETYPOLOGIE UND QUARTIERSBILDUNG
Das städtebauliche Konzept des Quartiers bilden drei Bereiche mit unterschiedlichen Gebäudetypologien.
Erstens: Individuelles und Experimentelles Wohnen entlang der Straßen.
Die Straßenbegleitende Bebauung in den Quartieren setzt sich aus verschiedene Bau- und Wohnungstypen zusammen, die in Form von Stadtvillen, Mehrfamilienhäusern und öffentlichen Solitärgebäuden bauliche Kanten bilden und ein breites Wohnangebot schaffen.
Zweitens: Der städtische Platz als kollektives Wohnzimmer.
Er wird begleitet durch urbane Bauformen mit Stadthäusern unterschiedlicher Mischungen aus Wohnen, Arbeiten und öffentlichen Funktionen. Es entstehen Nachbarschaften, die ein gemeinschaftliches Leben und die Identifikation fördert
Drittens: Die Gebäudetypen der Wohnhöfe.
Sie variieren von Einzel- über Doppel- bis zu Reihenhäusern, sind aber bezüglich der jeweiligen Anzahl prinzipiell nicht festgelegt.
Sie bilden verdichtete individuelle Hausgruppen für unterschiedlichen Typen und themenorientierte Wohnprojekte. Einzelne Wohnhöfe eigenen sich gut für gemeinschaftliche Wohnprojekte.
Die Wohnhöfe selbst sind zentraler wohnungsnaher und nachbarschaftsbildender Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität. Jeder Hof wird individuell gestaltet und bieten den Bewohnern viele Nutzungsmöglichkeiten im „halböffentlichen“ Raum und funktionieren als Spielstraße die sich zum Landschaftsraum hin öffnen.
Leitidee landschaftliche Vernetzung

Leitidee landschaftliche Vernetzung

Schwarzplan

Schwarzplan

Vernetzung

Vernetzung

Lageplan Ausschnitt

Lageplan Ausschnitt