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Kooperatives Planungsverfahren | 08/2014

Städtebauliche Studie Nationaler Innovationspark Hubstandort Dübendorf

Teilnahme

agps architecture ltd.

Architektur

Gadient Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Enz & Partner GmbH

Verkehrsplanung

Planwerkstadt AG

Stadtplanung / Städtebau

Zeugin Gölker Immobilienstrategien

Projektentwicklung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept entwickelt sich je nach Szenario sehr unterschiedlich. Im Szenario „mit Aviatik“ vermag das Konzept städtebaulich nicht zu überzeugen. Die Baufelder weisen im Endausbau aufgrund der schrägen Winkel am Siedlungsrand teilweise ungünstige Geometrien auf. Mit Ausnahme der Säntisachse sind keine weiteren einprägsamen Orte in der Grundstruktur erkennbar, die als Kristallisationsorte Anziehungskraft im Innern des Innovationsparks entfalten könnten. Es fehlen exemplarische Vorschläge zu den zentralen Teilgebieten.
Um auf die unvorhersehbare Entwicklung des Innovationsparks reagieren zu können, wird ein flexibles Modell mit grosszügig geschnittenen, modular anpassbaren Flächen und Bau-ten vorgeschlagen. Es fehlen jedoch Aussagen dazu, welche konkreten Bebauungsregeln auf den Baufeldern gelten, was „fest“ und „zwingend“ ist und welche Schlüsselareale für Sondernutzungen reserviert werden sollten. Der Konzeptansatz bleibt auch hinsichtlich der Nutzungsprogrammierung und Synergiepotenziale der Baufelder vage. Die Vorleistungen der öffentlichen Hand für die Erschliessung liegen etwa in der Mitte aller Beiträge.
Der öffentliche Raum innerhalb der Siedlungsstruktur ist differenziert und gut gestaltet. Der Kopf des Flugplatzareals und die Boulevards schaffen als signifikante Räume Identität und Orientierung; die Verbindung zur Bebauungsstruktur wird jedoch nicht (oder zu wenig) gesucht. Deshalb schöpft der Ansatz sein Potenzial, den Räumen eine einprägsame spezifische Form zu geben, nicht aus. Mit dem Freiraumkonzept werden unterschiedliche und attraktive Angebote für Erholungssuchende geschaffen. Sowohl der Randpark als auch der offen gestaltete allmendartige Pistenpark sind zielführende Ansätze. Sie könnten als Magnete auch die Bevölkerung aus den angrenzenden Quartieren anziehen.
Das Verkehrskonzept erscheint im Grundsatz schlüssig. Die tangentiale Hauptstrassen-verbindung hat auf den lokalen und regionalen Verkehr – wie auch bei den anderen beiden Beiträgen – die Wirkung einer Netzergänzung, die es näher zu untersuchen gilt. Das ent-worfene MIV-Einbahnsystem für die Feinerschliessung zu den Parkgaragen könnte zu Um-wegfahrten führen. Die vorgeschlagenen freiräumlichen Qualitäten des Kopfes des Flugplatzareals als gleichzeitige ÖV-Drehscheibe bleiben fraglich.

Fazit:
Der Beitrag weist mit dem dualen Prinzip von Konzentration und Entspannung einen für den Innovationspark stimmigen Ansatz auf. Innerhalb des Stadtraums wurden primär der öffentliche Raum als signifikanter Raum vertieft und ein zielführendes Modell für die planungsrechtliche Umsetzung entwickelt. Lokal wurden hochwertige Lösungen gefunden. Das Konzept weist freiräumliche Qualitäten auf.
Die Bebauungsstrukturen bleiben hingegen zu vage und die Baufelder zum Teil bezüglich ihrer geometrischen Ausformung problematisch. Eine spezifische oder ortsgebundene Identität ist nur wenig ersichtlich. Nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Nachweise, wie die öffentlichen signifikanten Räume atmosphärisch gestaltet werden, vermag das Projekt nicht restlos zu überzeugen.