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Einladungswettbewerb | 09/2014

Reininghaus Parkquartiere - Quartiere 5, 6 und 6a

3. Preis

Atelier Thomas Pucher ZT GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept zeichnet sich durch eine durchlässige, offene Grundstruktur aus, die vielfältige Beziehungen zum Umfeld des Parkquartiers erzeugt, insbesondere zur Esplanade und zu den angrenzenden Baugebieten im Norden und Süden. Dies gilt für den öffentlichen Raum der nord-süd-orientierten „Felder“, aber auch für die Erreichbarkeit der Gebäude, die meist über durchgesteckte Erschließungsräume im Erdgeschoss verfügen und damit jeweils sowohl von der Parkseite als auch von der Straßenseite erreichbar sind. Erkauft wird dies allerdings durch teils sehr tiefe Eingangs-Raumsituationen, deren Atmosphäre in Frage zu stellen ist, auch infolge der dort vorgeschlagenen Mehrfachnutzung, z.B. für Fahrradabstellplätze. Häuser, die nicht an die mäandrierende Erdgeschosszone angeschlossen sind, verfügen dem gegenüber nur über sehr knappe Eingangszonen.
Die Raumfassung des Parks nach Westen in noch nicht zufriedenstellend gelöst, hier würde man sich einen klarer formulierten Abschluss wünschen.
Die mäandrierenden Erdgeschosszonen schaffen mit ihren tiefen Raumbuchten nicht die gewünschten klaren Raumkanten zu Straßen und Park. Ihre Formgebung lässt zudem befürchten, dass sich unübersichtliche Raumzonen entwickeln, insbesondere hinter den freistehenden Punkthäusern. Eine wirtschaftliche Belegung der Erdgeschosse wird aufgrund ihres großen Fußabdrucks wohl schwierig werden, die Nutzungen sind jedoch richtig gesetzt.
Die punktförmigen Wohngebäude sind, bis auf wenige Ausnahmen, identisch und erzeugen auch durch ihre gleichförmige Anordnung ein Erscheinungsbild, das kontrovers diskutiert wird. Als Kontrapunkt zur organischen Prägung des Parks könnten sie das Erscheinungsbild und die Kraft dieses zentralen Raums stärken, könnten aber auch eine gewisse Monotonie erzeugen. Die Grundrisse sind leistungsfähig, trotz zentraler Erschließung entstehen keine reinen Nordwohnungen. Jede Wohnung verfügt über großzügige Freiräume auf der Etage. Die geforderte akustische Abgrenzung zum nördlich anschließenden Gewerbe ist nicht umgesetzt.