ThyssenKrupp Quartier

Die Bedeutung des neuen ThyssenKrupp Quartiers in Essen als Herzstück des internationalen Konzerns gibt dem hier vorliegenden Entwurf den Rahmen vor, eine „Landmark“ Architektur zu schaffen, die weit über die Grenzen des Quartiers hinausstrahlt und mit einer spannungsvollen dynamischen Gestalt eine Visitenkarte für den Konzern darstellt.

Der städtebauliche Masterplan beeinhaltet neben der Entwicklung eines
neuen „Headquarter Buildings“ im wesentlichen auch die Erstellung neuer Bürogebäude für die Segmentführungs- und Operativen Gesellschaften, ein Multifunktionsgebäude, eine Akademie, ein Hotel sowie die Einbindung eines Altbaus auf dem Grundstück - das sogenannte „Kreuzgebäude“. Alle zusammen mit eine paar weiteren untergeordneten Gebäudeteilen formulieren das neue Quartier wobei das grundlegende und prägende Ordnungsprinzip die gemeinsame Ausrichtung auf die zentrale Plaza bildet.

Von dieser Mitte ausgehend, werden Achsen spiralartig und stromlinienförmig in alle Richtungen aufgespannt und beschreiben so die Kontur der Bauwerke und der umgebenden Landschaft. Zentrifugale Kraftfelder wirken von hier aus und formen die Landschaft und die Gebäude. Die räumliche Entwicklung der einzelnen Gebäude und Landschaftselemente aus der Topografie heraus, erweckt Bilder von Dünenlandschaften oder Gletscherfelder,
die durch die Urkräfte der Natur, wie Wind, Wasser und Eis vielfältig geformt bzw. geschliffen sind.

Die Anordnung der Gebäude im neu entstehenden Quartier greift auf die
notwendigen Funktionsverflechtungen und Organisationsstrukturen sowie den zentralen Wegebeziehungen der einzelnen Geschäftsbereiche untereinander zurück. Alle führenden Gebäude sind direkt an der zentralen Plaza, der kommunikativen Mitte, angelagert, gleichsam als Kristalisationspunkt innerhalb der scharförmigen auseinanderstrebenden Figur. Mehr zu den Rändern des Planungsgebiets hin orientiert befinden sich die Gebäude der Operativen Gesellschaften, der Quartiersentwicklung und das Hotel. Zusammenbindendes Element ist das zentrale sternförmig ausgebildete Wege- und Radfahrnetz, welches zugleich auch die übergeordnete Verbindung zur Stadt Essen herstellt. Dieses teilt zudem das gesamte Planungsgebiet in durch die vier Grundelemente Feuer, Wasser, Wind und Material geprägte Sektoren auf.