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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2014

Neubau Rathaus I Neuordnung Rathausareal

Anerkennung

Preisgeld: 2.500 EUR

FRIEDRICH POERSCHKE ZWINK Architekten Stadtplaner BDA

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Neubau des Rathauses zeichnet sich durch einen vierstöckigen, kubischen Baukörper aus. Durch die Öffnung der Straßenflucht der Bachstraße wird die Blickbeziehung zum Alten Rathaus gut geöffnet. Die historische Fassade bildet damit eine angemessene Raumkante der neuen Platzfläche und schafft damit einen Bezug zum Ort. Das bisherige Rathaus wird abgebrochen und die Fläche mit einem Baumhain entlang der Esslinger Straße genutzt.

Der Baukörper des neuen Rathauses fügt sich in seiner Kubatur und Maßstäblichkeit gegenüber der östlich angrenzenden Bebauung nur bedingt in das städtische Umfeld ein. Die Gestaltung der Fassade wirkt austauschbar und spiegelt die Identität des Ortes und die Funktion eines Rathauses nicht wieder. Der Zugang des Gebäudes öffnet sich großzügig auf der Ostseite zur Bachstraße hin und ist sowohl von der Altstadt, als auch von der Esslinger Straße gut einsehbar. Die Lage der Wasserrinne auf der Ostseite der Platzfläche direkt neben der Fahrbahn scheint wenig nutzbar zur Belebung des Außenraumes zu sein.

Die Erschließung und Zugänglichkeit des Wohn- und Geschäftshauses ist nicht geklärt und bedingt durch die Gebäudestellung in zweiter Reihe von der Esslinger Straße nur schwer auffindbar. Eine abschnittsweise Realisierung ist möglich.

Die notwendige Anzahl an Stellplätzen wird nicht nachgewiesen. Die Anlage der oberirdischen Stellplätze um das Wohn- und Geschäftshaus führt zu einer Überdimensionierung nicht nutzbarer Verkehrsflächen als Umfahrt um das Gebäude herum.

Die Erschließung im Innern des Rathauses ist durch ein großzügiges und offenes Foyer geprägt. Dabei wird die zentrale Freitreppe als überdimensioniert angesehen. Zugleich führt dies zu einem hohen Anteil an innenliegenden Nebenflächen zu Lasten der nutzbaren Büroräume. Die separate Erschließung des Sitzungssaales im dritten
Obergeschoss ist nicht befriedigend gelöst.

Insgesamt zeichnet sich der Entwurf durch eine klare Gestaltung aus, die jedoch in Bezug auf die städtebauliche Maßstäblichkeit und die damit verbundene geringe Wirtschaftlichkeit wenig angemessen erscheint.