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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2014

Neubau einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Neustrukturierung eines Bestandsgebäudes zu einer psychiatrischen Institutsambulanz und städtebauliche Einbindung einer neuen Tagesklinik am Standort des ZfP Weissenau

ein 3. Preis

Preisgeld: 16.500 EUR

Architekturbüro Josef Prinz BDA

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf besteht aus vier Gebäuden, die ein eigenständiges Ensemble in der Parkanlage bilden. Dabei fällt auf, dass das Bestandsgebäude 19 aus den 70. Jahren sowohl im Maßstab als auch der Fassadengestaltung sehr selbstverständlich eingebunden wird. Die Größenordnung und Höhenstaffelung der einzelnen Gebäude wirkt angemessen und schafft gut proportionierte Außenräume, die einerseits Bezug nehmen auf Gebäude 20, andererseits den Campuscharakter des Klinikums weiterführen. Einzig das geschwungene Bauteil 2012 wirkt seitlich angehängt und der Vorbereich zum Haupteingang so tief, dass der Eingang dadurch etwas versteckt in die zweite Reihe rückt.

Die grundsätzliche Anordnung der Bereiche Klinik, Tagesklinik und Institutsambulanz erfüllt die Anforderungen, die Verwirklichung in Bauabschnitten funktioniert. Die Stationen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie finden einen guten Auftakt in Hinblick auf die Lage der Dienstzimmer, die eine gute Übersicht bieten zur geschlossenen Abteilung und zum Speisebereich. Allerdings liegen die Ergo- / Atelierräume dort falsch angeordnet, da sie nur von den Stationen aus zu erreichen sind und ungewünschte Einblicke zulassen. Die westlichen Patientenzimmer sind ungünstig zum lauten Betriebshof hin angeordnet und in den geschlossenen Abteilungen der Obergeschosse gibt es keinen unmittelbaren Zugang ins Freie oder in die Innenhöfe. Die Höfe sind ohnehin zu eng bemessen und bedürfen einer Überprüfung der Abmessungen. Die Anbindung der Tagesklinik an das Foyer ist verbesserungswürdig.

Die durchgängige Fassadengestaltung strahlt eine große Ruhe aus, aber die Fassadenelemente aus Holz werden kritisch betrachtet hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Folgekosten. Die Bruttogeschossfläche und der Bruttorauminhalt sowie die Wirtschaftlichkeit liegen leicht unter dem mittleren Bereich.

Insgesamt überzeugt der Vorschlag als angemessen proportionierte Komposition, die durch ihre gute Setzung und die Reduzierung der Gestaltungsmittel eine wohltuende Ordnung in der heterogenen Umgebung schaffen.