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Einladungswettbewerb | 04/2014

"Hafentor"

Blick vom Stadthafen aus

Blick vom Stadthafen aus

Gewinner / Nach Überarbeitung

Preisgeld: 20.000 EUR

Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Erläuterungstext

Am östlichen Ende des Kreativkais im Stadthafen Münster soll ab 2017 rund um den „Kuhr-Speicher“ ein neues Gebäudeensemble entstehen. Das „Hafentor“ besteht aus drei solitären Baukörpern, die über die Schillerstraße erschlossen werden. Die vorhandenen Kamm- und Riegelstrukturen des Areals werden aufgegriffen und enden in der Vertikalen des Turms, der den markanten Anfangs- und Endpunkt der neuen Kanalbrücke bildet.

Die Leitidee ist die Fortführung und Transformation einer klassischen Hafenarchitektur in eine moderne und zugleich zeitlose Gestaltung. Einfache geometrische Grundformen und kraftvolle Stereometrien alter Speicher sind Vorbild für die drei neuen Baukörper.
Die solitären Baukörper beherbergen künftig eine Büro- und Wohnnutzung mit Blick über den Stadthafen. Die Büroflächen können geschossweise in zwei Mieteinheiten geteilt werden, es lassen sich aber auch größere, geschossübergreifende variable Nutzungseinheiten bilden. Als räumlicher Abschluss des Hafenweges entwickeln sich zwei 8 bzw. 12 Geschosse hohe, ineinander verschränkte Turmscheiben.

Insgesamt werden rund 10.000m² Bürofläche und 7.000 m² Wohnfläche entstehen. Um der Fahrradstadt Münster gerecht zu werden ist im Sockelgeschoss ein Fahrradparkhaus mit 370 Stellplätzen vorgesehen. Die Tiefgarage bietet 276 PKW-Stellplätze.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der städtebauliche Ansatz einer starken Gliederung und Auflösung der Baukörper vermag zu überzeugen. Dadurch entsteht eine differenzierte Platz- und Raumbildung, insbesondere zur Schillerstraße sowie ein gelungener räumlicher Abschluss des Hafenweges. Auch der Umgang mit der Brückenrampe wird positiv gewürdigt. Die architektonische Ausbildung der Fassaden (Materialität, Gestaltsprache) wird dagegen deutlich kritischer gesehen und lässt einen Bezug zum spezifischen Ort »Hafen« vermissen.

Der Hochpunkt ist richtig platziert, die Höhenstaffelung der Gebäude vermittelt sinnvoll zum benachbarten Umfeld. Der nordwestliche Gebäudeannex zur Schillerstraße erscheint aber wenig schlüssig.

Die Grundrisskonzepte sind von einer hohen Flexibilität gekennzeichnet – eine stärkere Wohnnutzung auch zur Schillerstraße hin aber wünschenswert.
Blick in die Schillerstraße

Blick in die Schillerstraße

Blick aus Richtung der neuen Schillerstraßenbrücke auf das Ensemble

Blick aus Richtung der neuen Schillerstraßenbrücke auf das Ensemble