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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2014

Festplatz/Talstraße

Schwarzplan

Schwarzplan

ein 2. Preis

Spang. Fischer. Natzschka. GmbH - Landschaftsarchitekten Biologen Geographen

Landschaftsarchitektur

AAg Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau:
Der Entwurf "vernäht" die Altstadtbereiche über den Kanzelbach hinweg bis in die nördlichen Wohngebiete. Die Ergänzung der "Bachbebauung" fungiert als städtebaulicher Abschluß der Stadt zum Festplatz und als Weiterführung eines ortstypischen Bebauungstyps mit hoher identitätsstiftender Funktion und vielfältigen Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten.

Kanzelbach:
Der Kanzelbach wird auf der gesamten Fließlänge des Wettbewerbs renaturiert. In dem städtischeren Ausbaubereich werden vermehrt Zugänglichkeiten mit Sitzmöglichkeiten an der Bach wie auch Spielbereiche für Kinder geschaffen. Optisch leichte Brücke vernähen den Festplatz mit der Neubebaung. Entlang der Bebauung wird eine Mauer mit Geländer gebaut.

Verkehr:
Wie bisher bindet nur die Bismarckstraße für den Durchgangsverkehr zu den nördlichen Stadtquartieren an. Der gesamter Bereich zwischen Talstraße und Steinachstraße wird als Verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen (Platz).
Der Fußgänger erhält durch den neuen Weg entlang "der Bach" eine besondere Qualität und setzt konsequent die Wegeverbindung über den bestehenden Glassteg fort. Kleine Brücken über den Kanzelbach zu der geplanten Bebauung verknüpfen nicht nur die Innenstadt, sondern auch die sonstigen Stadtquartiere sowie die Parkplätze auf dem Festplatz miteinander.

Parken:
Im zentralen Festplatz werden 250 öffentliche Stellplätze mit zusätzlich 30 privaten Geschäftsparkplätzen abmarkiert. Die Fahrbahnen sind immer 6 m breit, die Stellplätze werden auf 5 m Länge hergestellt.

Gestaltung Festplatz:
Der zukünftige Festplatz wird streifenartig gegliedert. Es werden dauerhafte Grünfläche ebenso erstellt wie wechselnde Nutzungsflächen "changingSpaces" für die Schriesheimer Bürger, die wechselweise genutzt werden können.

Dauerhafte Grünflächen:
Die Bürgergärten werden in kleinen Abteilen gestaltet und zeigen die Vielfältigkeiten der Schriesheimer Gartennutzungen.

Mittig im Festplatz wird der PocketPark angelegt. Derzeit befindet er sich direkt vor dem Rathaus-Hauptzugang und wirkt als repräsentativer Teppich. In diesem 1000 m² großen Gartenbereich wird das Winzerdenkmal ebenso Platz finden wie unzählige Sitzgelegenheiten mit duftenden Stauden und Sträuchern. Umlaufende Sitzquader verhindern das Befahren der Grünanlage. Am Ende des PocketParks zum Fußgängerbereich Friedrichstraße lädt ein großer Fontänenbrunnen zum Spielen und Sitzen ein.

ChangingSpaces:
Die Planung sieht für die Bereiche, die nicht durch Parkierung genutzt werden als Grundzustand einen Schotterrasen vor. Dieser ist während der Marktnutzung sowohl gut befahrbar, als auch gut begehbar. Im städtischen Kontext ist es jedoch zu schade, diese großen Flächen während des gesamten Jahres ungenutzt zu lassen. Dieser städtische Platz sollte den Bürgern Schriesheims während des Jahres zur Verfügung gestellt werden, um diese zeitgenössische Stadtmitte zu stärken. So können wir uns verschiedene Möglichkeiten für die Flächennutzungen vorstellen.

ChangingSpace 1: Eine einfache Variante ist die Aufbringung eines Vlieses mit 20 cm Oberboden, die im Frühjahr mit einem einjährigen Blütenteppich eingesät wird. Diese Materialien können im Frühwinter leicht aufgenommen werden. Eine weitere einfache Variante ist das Stellen von Sonnenschirmen, Sitzbänken und Kübelpflanzen. So können mit wenig Aufwand Aufenthaltsbereiche mit höher Wohlfühlqualität für die Schriesheimer inmitten der Parkplätze erstellt werden. Eine weiterführende Idee ist die Vermietung von Flächen für spezifische Nutzungen mit hoher Wohlfahrtswirkung.

ChangingsSpace 2: So ist beispielsweise gut vorstellbar, dass sich auf einer der Flächen ein Biergartenbetreiber einmietet, der aus einem mobilen Getränkewagen einen Biergarten mit Biertischgarnituren, Sonnenschirmen und Kübelpflanzen betreibt. Zusätzlich könnte eine aufblasbare Kinoleinwand für einen Freilichtkinoabend sorgen. Sogar mobile Bühnenelemente wären aufstellbar, auf denen kleine Konzerte durchgeführt werden könnten.

ChangingSpace 3: An anderer Stelle ist es gut möglich, eine BeachArena zu erstellen. Die Fläche wird mit einem mobilen Zaun umstellt. Der Betreiber errichtet eine Chillout-Area auf einem 40 cm dicken Sandbelag. Bequeme Loungemöbel und freistehende Liegen mit Palmenkübeln unter Sonnensegeln laden zum Verweilen an der Strandbar ein. Ein großes Planschbecken für große und kleine Besucher kühlt in der Sommerzeit. Die Nutzflächen könnten auch mit einem einfachen Kuppelzelt überstellt werden, so dass auch in den kühleren Jahreszeiten eine Attraktion für die Schriesheimer entsteht. Neben der Chillout-Area wird eine BeachBallAnlage in den Sand markiert. Weitere Attraktionen wie Slackline und Kletterwand bieten zusätzliche attraktive Spielflächen.

Mit Hilfe dieser ChangingSpaces wird zwar eine genaue Verortung auf der Festplatzfläche vorgesehen, die Art der Umsetzung der Räume kann jedoch variieren und sich im Laufe der Jahre weiterentwickeln. Wichtig bleibt ausschließlich die realisierbare Idee, dem Bürger qualitätvolle Nutzungen anzubieten, die die Stadt aus Wertschätzung gegenüber den Bewohnern initiiert.

Beläge:
Die farbähnliche Gestaltung aller Wettbewerbsbelagsflächen stellt eine Gesamteinheit her. Von der Talstraße bis zum Bachweg wird ein gelbliches Natursteinpflaster verlegt.
Bachweg und Bebauung

Bachweg und Bebauung

Pictogramme

Pictogramme

Bürgergärten mit Blick auf Burg und Altstadt

Bürgergärten mit Blick auf Burg und Altstadt

Lageplan

Lageplan

Mathaisemarkt

Mathaisemarkt

Ausschnitt Talstraßenbebauung Kanzelbach

Ausschnitt Talstraßenbebauung Kanzelbach

Festplatz mit ChangingSpaces

Festplatz mit ChangingSpaces

Schnitt Talstraße

Schnitt Talstraße

Nutzung Mathaisemarkt

Nutzung Mathaisemarkt