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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2014

MGC Plaza

1. Preis / 1. Stufe / - Städtebauliches Leitprojekt und Realisierung OST-Turm gemäß Stufe 2

StudioVlayStreeruwitz ZT-GMBH

Architektur

Koselicka Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

werkraum ingenieure zt gmbh

Tragwerksplanung

Röhrer Bauphysik

Brandschutzplanung

Schöberl & Pöll GmbH

Bauphysik

TRAFFIX Verkehrsplanung GmbH

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Auf dem Areal vor dem Modegroßhandelscenter entstehen drei Wohnhochhäuser auf urbaner Sockelbebauung mit einer großzügigen quartiersübergreifenden Durchwegung über grüne Höfe und einen zentralen Festplatz. Die Planung des MGC Plaza basiert auf dem Siegerprojekt der Wettbewerbsstufe 1 des anonymen, zweistufigen Realisierungswettbewerbes von studiovlay. streeruwitz in Abstimmung mit den zweit- und drittplatzierten Projekten von Rüdiger Lainer + Partner und BEHF Architekten.

Mut zur Stadt!

„Mut zur Stadt“ bedeutet, den Mehrwert des Hochhauses – sein Potential für die Entstehung von Urbanität – auf den Boden der Stadt zurückzubringen: Der durchwegbare Sockel mit seinen vier Platzräumen bildet ein kleines Stadtviertel rund um den großen Festplatz, der alle drei Türme miteinander verbindet. Vor den Türmen liegt jeweils ein „wilder Platz“, der als dicht begrünter Vorplatz das Entree zu den Lobbys bildet. Ein filigranes Metallgerüst umfasst die Plätze, bietet Raum für Fahrradabstellplätze und bildet eine durchgehende Arkade. Die 3 Hochhäuser sind so angeordnet, dass sich großzü¬gige Durchblicke sowohl auf Straßenniveau als auch aus den Türmen öffnen. Sie bilden ein Trio unterschiedlicher Häuser, die dasselbe „Kleid“ tragen: den Freiraum-Mantel aus Loggien, Balkonen und Wintergärten. Die Gemeinschaftsflächen der Hochhäuser tragen zum urbanen Leben bei und werden auf dem Dach des Sockels – dem grünen Deck – platziert. Auf diesem befinden sich begrünte Terrassen, die die Türme miteinander verbinden.

In der zweiten Wettbewerbsstufe wurde das Konzept in Abstimmung mit dem zweit- und drittgereihten Projekten verfeinert. Der durchwegbare Sockel mit den vier Platzräumen und dem Arkadengerüst wurde als Prinzip des Leitprojekts beibehalten. Der Platzraum an der Leopold-Böhm-Straße wurde geöffnet: Die Verbindung zwischen Gasometer und Panoramaweg/Neu Marx wird gestärkt, gleichzeitig öffnet sich der zentrale Festplatz stärker zur Umgebung. Die drei Türme wurden als spezifische „Charaktere“ entwickelt: Punkt, Scheibe und Stein. Sie sind am zentralen Platz ausgerichtet und bilden so ein klares Ensemble. Entsprechend dem Leitprojekt wird jegliches Gegenüber von Fassadenfronten vermieden. Zudem wurde darauf geachtet, dass jedes NW-orientierte Zimmer der drei Türme den Blick zum Stadtzentrum genießen kann.
„Der raue Turm“: Die glatte Oberfläche des Turms wird durch übereinander liegende Loggien strukturiert. Um das klare Volumen legt sich ein luftiger Mantel aus Loggien, Wintergärten und Balkonen. Er bietet trotz der Höhe geschützte Freiräume und gibt dem Turm Maßstab und Textur: Jede Wohnung erhält einen unverwechselbaren Außenraum. Im Inneren des Turms bietet ein intelligentes Konstruktionssystem Raum für Variation und ermöglicht leist¬bare Großzügigkeit für unterschiedlichste Wohnformen. Typologische Intelligenz ersetzt die Benachteiligung zwischen oben und unten durch Spezifität und Vielfalt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Wettbewerbsstufe 1

Die Hochhäuer werden weitestgehend gemäß dem Ergebnis des kooperativen Entwicklungsverfahrens positioniert. Die versetze Anordnung der Türme verhindert unangenehme vis a vis Situationen. Jeder Turm hat ein Maximum an Distanz zum Nächsten, so ist eine äußerst gute Aussicht von allen Aufenthaltsräumen her gegeben.

Das Zentrum des Ensembles bildet eine rechteckige zentrale Plaza, die von den Sockelbereichen umrandet wird. Ein orthogonal angeordnetes Wegenetz gewährleistet die fußläufige Durchwegung des Areals sowie die Anbindung an alle angrenzenden Wege. Die 5-geschoßige Tiefgarage ist über eine Einfahrt an der Döblerhofstraße erschlossen. Die Ausfahrt erfolgt an der Modecenterstraße.

Zwei Türme weisen einen quadratischen Zuschnitt auf, der dritte ist im Grundriss konisch kristallin zugeschnitten. Es werden 10 bis 12 Wohneinheiten je Regelgeschoß angeboten. Bemerkenswert ist das Angebot an Fahrradabstellplätzen im Kern jeden Geschosses. Den Wohnungen sind Wintergärten und Balkone zugeordnet. Der Nachweis der Unterbringung aller geforderten Wohnungsgrößen ist erbracht.

Die brandschutztechnische Konzeption scheint nach derzeitiger Einschätzung umsetzbar.

Eine gegenseitige Verschattung der Türme ist nicht gegeben.

Das architektonische Erscheinungsbild wird durch die stark gegliederte Fassade geprägt.