Umgestaltung Schillerplatz und Remsanlagen

Die Arbeit baut eine Kette von verschiedenen Freiraumtypen vom Stadtplatz über den Remsgarten und den Pausenhof der Stauferschule zur Stadthalle hin auf. Der Schillerplatz wird als städtischer Platz entwickelt. Südlich der Schillerschule schließt der Remsgarten als eher landschaftlich ausgeprägter Raum an. Die Flächen von Stauferschule und Stadthalle werden neugeordnet und Nutzungsüberlagerungen ermöglicht.

Als befestigter Platz stellt der Schillerplatz die Verbindung über die August-Wilhelm-Pfäffle-Straße hinweg in Richtung Innenstadt her. Die vorhandenen Kastanien werden als Baumhain vom mittleren Platzbereich abgetrennt und als Standort für einen möglichen Biergarten vorgeschlagen. Das Preisgericht würdigt die Gliederung des Platzes durch die zentrale wassergebundene Wegefläche mit Bestandsbäumen und die seitliche Fassung durch den geöffneten Götzenbach mit den Sitzstufen sowie die Baumreihe mit den Stellplätzen auf der westlichen Platzseite. Durch die vorhandenen Bäume entsteht ein gleichmäßiger Raumfilter, der leider keine gezielte Raumbildung im Platzbereich erkennbar macht. Der bis zur Südseite der Schillerschule durchgehende Natursteinbelag wird begrüßt. Der Remsgarten als großzügige Wiese stellt einen gelungenen Ort für vielfältige Nutzungen dar. Die vorgeschlagenen Spielangebote sind hier vorstellbar. Die Bachmündung des Götzenbaches entspricht der bestehenden Situation und funktioniert aus hydraulischer Sicht. Im Preisgericht wird der befestigte Sitzplatz an der Rems kontrovers diskutiert. Er beengt die Bachmündung und ist nur schwerlich barrierefrei zu erschließen. Die dargestellte Rampe ist zu steil. Das Gefälle von einem Meter innerhalb des Platzes ist nicht nachvollziehbar und im Schnitt nicht erkennbar.

Insgesamt handelt es sich bei der Arbeit um einen gut durchgearbeiteten Beitrag. Die Wahl der Mittel und Maßnahmen erscheint angemessen und ökonomisch umsetzbar. Im Fall der Raumbildung im Platzbereich sowie bei der Ausbildung des Sitzplatzes an der Rems mit der entsprechenden Höhenproblematik kann die Arbeit jedoch nicht vollends überzeugen.