Wohnquartier Gasselstiege

Städtebau/Freiraumkonzept

Das Plangebiet befindet sich am nördlichen Stadteingang Münsters -an der B54-. Das Grundstück wird von zwei stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen gesäumt. Der Bebauungsplan sieht eine viergeschossige Blockrandbebauung vor. Um die besondere städtebauliche Eingangssituation zu stärken und auf die Lärmbeeinträchtigung einzugehen, wird eine geschlossene Bebauung mit einer präzisen, geometrischen Form vorgeschlagen. Der runde Grundstückszuschnitt der nordwestlichen Grundstücksecke liefert das Motiv für die halbkreisförmige Figur. Dadurch entsteht ein markantes Gebäude am Kreuzungsbereich mit einer hohen Identität. Diese einfache geometrische Struktur schafft gut organisierte Wohnungen, die alle gleichberechtigt zum ruhigen Innenbereich ausgerichtet sind.Im Blockinnenbereich werden zwei Gebäuderiegel vorgeschlagen, die den Innenbereich weiter zonieren. In dem nördlichen Gebäuderiegel ist im Erdgeschoss die Kita untergebracht. Die Geschossigkeit der Wohnbebauung variiert zwischen 4 und 5 Vollgeschossen und passt sich der Nachbarbebauung an.

Im Blockinnenbereich entsteht eine „Grüne Oase“ mit hoher Aufenthaltsqualität. Drei der bestehenden Bäume können hier erhalten bleiben und tragen so zu einem attraktiven Außenraum bei. Die Gemeinschafts- und Kinderspielflächen werden in diesem großzügigen Freibereich angeordnet. Vor den Erdgeschosswohnungen werden kleine private Außenbereiche vorgelagert. Es gibt eine fußläufige Durchwegung des Blockes von der Steinfurter Straße zur Gasselstiege. Der vorhandene Baumbestand entlang der Steinfurter Straße und dem York-Ring kann erhalten bleiben. Die Begrünung zwischen Straße und Bebauung bleibt ebenfalls als „Abstandspuffer“ bestehen. In diese Vorzone werden Unterflurmüllbehälter und Fahrradabstellplätze integriert.

Nutzungen

Die Wohnungen sind fast alle als Dreispänner geplant. Im Norden der Wohnanlage -am York-Ring- sind die Wohnungen so organisiert, dass sich die Schlafräume an der Lärm abgewandten Seite zum Innenhof befinden. Vorgelagerte Loggien schaffen hier attraktive Außenräume. Sämtliche Wohnungen sind barrierefrei geplant. Alle Gebäude haben einen Sockel, sodass die Wohnungen im EG leicht erhöht und nicht auf Straßenniveau liegen. Der Höhenunterschied wird durch vorgelagerte Rampen überwunden. Es sind insgesamt 176 Wohnungen mit unterschiedlichen Größen geplant, davon sind ca. 92 geförderte Wohnungen und 84 Eigentumswohnungen.
Der Eingang der eingeschossigen Kita befindet sich geschützt im Blockinnenbereich. Der Grundriss der Kita steckt sich bis zur Gasselstiege durch, so dass die Kita auch von der Straße aus erkennbar und präsent ist. Die mittige Erschließung der Kita sorgt für kurze Wege und eine einfache Organisation. Die Gruppenräume der Kita sind nach Süden orientiert. Eine große Freifläche grenzt unmittelbar an die Gruppenräume an. Oberhalb der Kita befinden sich 3 Etagen mit Wohnungen.

Die Wohngemeinschaft 60+ befindet sich im Erdgeschoss von Haus 2. Die Appartements sind alle zum Innenhof orientiert. Die Küche mit Essbereich und Wohnraum befindet sich zentral in der Mitte der Wohnung. Eine große Gemeinschaftsterrasse schließt sich an.
Ruhender Verkehr Es sind insgesamt 3 Tiefgaragen mit insg. 129 Stellplätzen geplant. Zwei Tiefgaragenzufahrten befinden sich an der Gasselstiege, eine Zufahrt liegt an der südlichen Grundstücksgrenze an der Steinfurter Straße. Die Wohngebäude sind größtenteils unterkellert. Hier befinden sich die Abstellräume der Wohnungen. Die Untergeschosse werden über die Treppenhäuser der Wohngebäude direkt erschlossen.

Gestaltung

Die Straßenfassaden erhalten eine Bänderung durch die Geschossplatten und eine Ausfachung aus Verblendmauerwerk. Die Hoffassaden folgen dem Konstruktionsprinzip und erhalten großflächige Verglasungen mit eingeschnitten Loggien und Brüstungsgeländern.