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Ideen- und Realisierungswettbewerb | 05/2006

Ehemaliges Verpackungsmittelwerk Saalfeld

Modell

Modell

1. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

Volker Müller

Stadtplanung / Städtebau

worschech architects

Architektur

stock landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

„GENIAL zentral“

Mit der vorgeschlagenen Gruppierung der vorgegebenen vier funktionellen Schwerpunkte um eine verbinden-de ideelle Mitte - das Rasenkarree - erfährt das neu zu gestaltende Gebiet eine eigenständige städtebaulich-funktionelle Qualität und Identität.

Der südliche Teilbereich ist für das Wohnen von Familien im eigenen Haus geeignet. Mit drei überschaubaren Nachbarschaften, jeweils um einen halböffentlichen Wohnhof gruppiert, wird der Wohncharakter dieses Areals vervollkommnet. Die halböffentlichen und gemeinschaftlichen Bereiche sind fein abgestuft und führen schließ-lich mit jeweils eigenständiger Erschließung der Grundstücke zu angemessener Privatheit. Die Grundstücksgrö-ßen sind mit ca. 360 m² und einer überbaubaren Grundfläche von ca. 75 m² ausgelegt, wodurch Wohnflächen von 117 bis162 m² in bis zu drei Geschossen möglich sind. Dabei läßt die vorgetragene Konzeption eine stufen-weise Erweiterung unter Nutzung der Dachterrassen und Ausbaureserven im Obergeschoss zu. Mehrgeneratio-nen-Wohnen sollte dadurch gefördert werden können.

Das in nördlicher Verlängerung des individuellen Wohnens situierte Gebäude mit altengerechten Wohnungen und begleitenden Einrichtungen bietet über die Anbindung an die Sonneberger Straße kurze Wege zur Altstadt. Mit seiner Südseite und dem dortigen Haupteingang ist es zugleich zum Wohn-Park ausgerichtet. Die Andie-nung der im Souterrain befindlichen Stellplätze wie auch die Ver- und Entsorgung des Gebäudes finden über eine der Nordseite des Gebäudes zugeordnete und mit dieser parallel verlaufenden, das abfallende Gelände nutzende Zufahrt statt.
Der vorgeschlagene Wohnungsmix aus individuell gestaltbaren 1- bis 3-Raum-Wohnungen ermöglicht 24 2RW (53%), 13 3RW (30%) und 8 1RW (17%). Damit sind in den vier Hauptgeschossen 45 Wohnungen mit Ost-, Süd- und Westausrichtung sowie komfortabel zugeordneten individuellen und gemeinschaftlichen Angeboten ver-fügbar. In gleicher Anzahl sind Stellplätze im frei belüfteten Untergeschoss zugeordnet. Die Wohnungen sind barrierefrei erreichbar und behindertenfreundlich ausgebaut, Küchen und Bäder natürlich belichtet. Die flexib-len Grundrisse der Wohnungen einschließlich Loggien, Wintergärten und Abstellräume lassen eine gute Verfüg-barkeit für gegenwärtige und künftige Anforderungen und Wünsche erwarten. Neben dem als Ring ausgeleg-ten Laubengang und einer Gemeinschaftsterrasse auf jeder Wohnebene sind die großzügig ausgelegte Er-schließungszone und der Wohnhof mit einer Arztpraxis, einem Servicebereich mit altersgerechter Bewegungs-therapie angereichert. Diese Einrichtungen stehen der Allgemeinheit ebenso zur Verfügung. Ein hauseigener „Wrap“-Club hingegen ist den Bewohnern des Gebäudes und deren Gästen vorbehalten und wird von diesen selbst bewirtschaftet. Der Club ist mit seiner Westfassade auf den halböffentlichen Hof mit seiner Aufenthalts-qualität orientiert. Der in gleicher Höhe wie das davor liegende Rasenkarree angelegte Hof ist ein funktionelles und formal-gestalterisches Pendant zu den Wohnhöfen der individuellen Wohnensemble.

Die neue Dreifeld-Sporthalle besetzt die westliche Grundstücksfläche mit Orientierung zum nahe gelegenen Heinrich-Böll-Gymnasium. Das Rasenkarree östlich vor der Sporthalle kann auch als Erweiterungsfläche bei E-vents genutzt werden. Der Hauptzugang ist leicht über die Reinhard-/ Sonneberger Straße auffindbar. Die natür-liche Topografie ausnutzend befindet sich der Hauptzugang auf Niveau Reinhardstraße, die Halle selbst auf Niveau Rasenparterre, wobei ein seitlicher Zugang für nicht Gehfähige auf dem Niveau der Umkleideräume möglich ist. Der Sporthalle sind unmittelbar 25 Stellplätze zugeordnet. In den Abendstunden und am Wochen-ende kann der Parkplatz des Marktes einbezogen werden.

Schließlich bietet der östlich des Zentrums des Quartiers und quer zur Knochstraße angeordnete Lebensmittel-markt mit 700 m² Verkaufsfläche und seinem südlich vorgelagerten Baumsaal mit 70 Stellplätzen eine günstige Ergänzung der urbanen Nutzungsstrukur des südlichen inneren Stadtgebietes. Die Erschließung gegenüber der Helenenstraße wird von den Verfassern als günstig angesehen, sowohl hinsichtlich der verkehrstechnischen Kno-tenausbildung an dieser Stelle als auch in Bezug auf die innere Logistik und den Marketingregeln der Handelsun-ternehmen entgegenkommend. Die Ver- und Entsorgung des Marktes erfolgen über eine parallel zur Knoch-straße ausgebildete und von dieser durch eine Sichtschutz- und Werbewand abgeschirmte Zone.

Das Quartier kann von allen vier Seiten (mit 6 Stichstraßen) erreicht werden, die als Mischverkehrsflächen in Form von Spielstraßen auslegbar sind. Dadurch wird der Charakter des Quartiers gewahrt und ein Zerfallen in Subquartiere vermieden. Die Ver- und Entsorgung jeder „Adresse“ ist gewährleistet.

Die Wegebeziehungen im Wohnquartier erlauben bei angestrebter Übersichtlichkeit und leichter Orientierung für Bewohner und Besucher ebenso eine mäandrierende Durchwegung mit interessanten Blickbeziehungen. Identität stiftende, alternierende Baumreihen begleiten die Gliederung und Verzahnung des gesamten Areals. Jahreszeitlich gefärbte Heckenstreifen verweben die einzelnen Bereiche im Nahbereich, säumen Wohnwege und schmücken die Häuser. Jeder Hof erhält eine Pergola in Verbindung mit einer lang gestreckten Bank, bei Bedarf ein Wasserbecken, einen Sandkasten oder durch die Bewohner gewünschte Ergänzungen. Die Beran-kung der drei Pergolen ergibt den jeweiligen Namen des Hofes: Glyzinienhof-Frühling, Rosenhof-Sommer, Re-benhof-Herbst und Jasminhof -Winter.
Modell

Modell

Modell

Modell

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Perspektive Rasenkarree

Perspektive Rasenkarree

Perspektive Rasenkarree

Perspektive Rasenkarree

Perspektive Rasenkarree

Perspektive Rasenkarree

Perspektive Wohnquartier

Perspektive Wohnquartier

Perspektive Wohnquartier

Perspektive Wohnquartier

Perspektive Wohnquartier

Perspektive Wohnquartier

Grundrissauszug Wohnquartier

Grundrissauszug Wohnquartier

Grundrissauszug Wohnquartier

Grundrissauszug Wohnquartier

Grundrissauszug Wohnquartier

Grundrissauszug Wohnquartier

Schnitt Rasenkarree / Wohnquartier

Schnitt Rasenkarree / Wohnquartier

Schnitt Rasenkarree / Wohnquartier

Schnitt Rasenkarree / Wohnquartier

Schnitt Rasenkarree / Wohnquartier

Schnitt Rasenkarree / Wohnquartier